Montag, 27. Dezember 2010

Für die neue Woche 94: Aníbal Troilo, Francisco Fiorentino - Gricel

Für die kommende Woche habe ich einen wunderbaren Tango aus der Zusammenarbeit von Aníbal Troilo und dem Sänger Francisco Fiorentino ausgesucht. Gricel ist ein schöner lyrischer Tango, der für mein Empfinden viel häufiger auf Milongas gespielt werden sollte.

Montag, 20. Dezember 2010

Für die neue Woche 93: Ricardo Malerba, Orlando Medina - Violin

Eine neue Woche - eine anderer Tango. Heute gibt es den Tango Violin in einer Aufnahme von Ricardo Malerba mit dem Sänger Orlando Medina.

Montag, 13. Dezember 2010

Für die neue Woche 92: Francisco Lomuto, Carlos Galarce - El barco María

Diese Woche stelle ich einen weiteren Titel von Francisco Lomuto vor. El barco María (mit: Carlos Galarce). Lomuto führte immer wieder ungewöhnliche Instrumente in den Tango ein (wie übrigens auch sein Freund Francisco Canaro). In diesem Stück hören wir eine Klarinette.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Gibt es eigentlich so etwas wie "Bildung" im Tango?

Ich war vor einigen Tagen bei einem Vortrag mit dem Titel "Bildung in schweren Zeiten" und das Thema hat mich dann nicht mehr losgelassen. Wenn ich mich einmal mit einem Thema intensiver auseinandersetze, dann kommt früher oder später der Moment, in dem ich derartige Gedanken in den Tango übertrage. Da kommen dann für mich immer ganz erstaunliche Erkenntnisse zu Tage; manchmal vielleicht auch ein wenig ungewöhnliche... Als Blogger habe ich den unschätzbaren Vorteil, daß ich solche Gedanken einmal versuchsweise in meinem Blog ausprobieren kann und ab und zu verirrt sich eine Leserin oder ein Leser auf meine Seiten und schreibt womöglich etwas dazu.

Montag, 6. Dezember 2010

Für die neue Woche 91: Juan D'Arienzo, Hector Mauré - Si la llegaran a ver

In der Letzten Zeit nähere ich mich freundlich dem Tango von Juan D'Arienzo. Das ist nicht so einfach. Juan D'Arienzo gehört zu den vier "Repertoire-Giganten" (neben: Osvaldo Pugliese, Anibal Troilo und Carlos Di Sarli). Natürlich haben auch ander Interpreten sehr viele Einspielungen vorgelegt (etwa Alfredo de Angelis oder Francisco Canaro) aber die eingangs erwähnten vier Interpreten sind in ihrer Individualität und Charakteristik eine m.E. unverzichtbare Säule einer jeden Milonga - auch wenn das Spätwerk des jeweiligen Interpreten ebenfalls "schwächer" wird.

Dienstag, 30. November 2010

Gastbeitrag: Der Tango in der Paarbeziehung

Am vergangenen Wochenende erreichte mich ein Gastbeitrag von einem Leser aus Oberösterreich zm Thema: "Der Tango in der Paarbeziehung". Unter dem Pseudonym Paul schrieb mir ein Leser seine Gedanken zum Thema, das ich in der letzten Woche einmal angeschnitten hatte. Ich habe mich zunächst einmal sehr gefreut, daß mir wieder einmal ein Gastbeitrag zugesendet wurde. Dies zeigt für mich, daß es immer wieder Themen gibt, die Einzelne derartig bewegen, daß sie einen Gastbeitrag verfassen. Manchmal ist es auch ganz angenehm, wenn es einmal zu einem Thema Argumente von Dritten gibt.
Grundsätzlich ändere ich Gastbeiträge nicht; lediglich die Formatierung wurde für das Blog leicht angepasst. Ich denke, der Text kann ein guter Einstieg in die Diskussion sein - auch wenn er teilweise sehr ausgeprägte Vorstellungen enthält.

Überleben des Paares auf der Milonga!
Betrachtungen von Paul, der seit einem ¼ Jahrhundert verheiratet, und seit 8 Jahren mit seiner Frau gemeinsam dem Tango verfallen ist. Sie tanzen in der österreichischen Provinz.

Hallo Cassiel!

Ein Besuch auf deinem Blog hat mich dazu animiert ein paar Gedanken zu schreiben. Als Paar hat man im Tango sehr spezielle Probleme, eines hast du eben angesprochen. Der bei dir erwähnte Egoismus kann meiner Meinung nach nur durch allgemein anerkannte Regeln in der Milonga „gezähmt“ werden.

Dass viele Paare mit dem Tango aufhören kann ich sehr gut verstehen. Die Attraktivität anderer Tanzpartner ist nicht nur verführerisch sondern auch ein Minenfeld für eine Beziehung. Eine Milonga in Mitteleuropa kann ohne geschriebene und ungeschriebene Benimmregeln zu unglaublich vielen Missverständnissen führen.

Montag, 29. November 2010

Für die neue Woche 90: Miguel Caló, Alberto Podestá - El bazar de los juguetes

Eine neue Woche, ein neuer Tango. Hier wurde lange nichts mehr von Miguel Caló vorgestellt. Also gibt es heute einen gesungen Tango mit Alberto Podestá. El bazar de los juguetes ist vergleichsweise spät eingespielt worden: am 5. Mai 1954. Irgendwie werde ich wohl noch einmal zu den Sängern im Tango schreiben müssen. Alberto Podestá ist einer der großen Sänger. Er sang mit Di Sarli, mit Caló, mit Laurenz und später mit Enrique Francini. Er tritt ab und zu heute noch auf.

Dienstag, 23. November 2010

Aus der Mittagspause...

... melde ich mich mit einem kurzen Beitrag und gebe meine Fragen, die mich seit gestern abend beschäftigen, einfach einmal weiter und stelle sie zur Diskussion.

Nachmittags rief ein Freund an, der abends kurz eine Frage mit mir durchdiskutieren wollte. So etwas macht ja immer Spaß und wir gingen schließlich zum Griechen und redeten bei irgendeinem gegrillten Gemüse und Tomatenreis weiter. Solche Gespräche erweitern den Horizont enorm und dieser Freund ist einer der wenigen Nicht-Tangeuros in meinem privaten Umfeld - deshalb gibt es da eine gewisse Form von Bestandsschutz. ;-) Wir waren zwar mit dem Essen bereits fertig, saßen aber noch bei den Getränken, als ein Bekannter, den ich in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren hatte plötzlich auf dem Handy anrief. Er liegt in der Onkologie im örtlichen Klinikum und es sieht gar nicht gut aus. So etwas macht mich dann immer sehr nachdenklich und ich hoffe, ich finde morgen eine Stunde Zeit, um ihn zu besuchen.

Warum ich diese Vorgeschichte überhaupt erwähne? Ich möchte meine gedankliche und emotionale Ausgangsposition für die folgende Situation transparent machen.


Als wir so gegen 9 Uhr heimgingen entschieden wir uns dann doch noch spontan zu einem Achtel Wein in einem Café am Weg. Wir redeten und plötzlich betrat ein Tanguero, der so vor zwei Jahren den Tango plötzlich an den Nagel gehängt hat, eben dieses Café. Er holte sich ein Bier und wir kamen ins Gespräch.

Montag, 22. November 2010

Für die neue Woche 89: Enrique Rodriguez, Roberto "Chato" Flores - Los piconeros

Heute gibt es nur ganz schnell zwischendurch ein Stück für die neue Woche. Ich habe eine Vals ausgesucht: Los piconeros in der Interpretation von Enrique Rodriguez (Gesang: Roberto "Chato" Flores).

Mittwoch, 17. November 2010

Darüber lacht ein Tango-Blogger

Seit einiger Zeit kursieren in der Szene lustige Kurz-Videos bei xtranormal.com. Mittels eines Sprach-Synthesizers und vorgefertigten szenischen Settings kann man selbst ein Video produzieren. Wenn ich eines Tages ganz viel Zeit habe, probiere ich mich auch einmal daran. Von einem Freund wurde ich auf den folgenden Clip aufmerksam gemacht. Der ganz alltägliche Wahnsinn, den ein Tango-DJ erlebt...

Montag, 15. November 2010

Für die neue Woche 88: Orquesta Típica Victor, Alberto Carol - Mi taza de café

Ende März des Jahres hatte ich schon einmal einen Titel vom Orquesta Típica Victor mit Alberto Carol vorgestellt, es was Bajo el cono azul. Heute gibt es in dieser Kombination einen weiteren Tango, den ich bemerkenswert finde: Mi taza de café. Derartige Einspielungen müssen sich auch Jahrzehnte später angesichts moderner Tangos nicht verstecken. Ich finde das Stück großartig.

Mittwoch, 10. November 2010

Aufgemerkt: Bondage, SM, Tango und so weiter...

Über tango-de kam gestern eine Veranstaltungsankündigung zu einem BoundTango und mit etwas Abstand möchte ich dazu meine Gedanken veröffentlichen. Um es vorweg noch einmal rein vorsorglich zu betonen: Es sind meine (höchst subjektiven) Gedanken, die keinesfalls den Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben.

Tango und Bondage? Haben wir das jetzt wirklich noch gebraucht? Wir hatten den Nackten Tango, den Tango im Korsett und ab und zu erzählen mir irgendwelche Experten (beiderlei Geschlechts) am Rande der Tanzfläche vom Tango und SM bzw. BDSM. Da muss ich mich dann erst einmal in das Vokabular einlesen und erfahre etwas über Subs und Doms. Und mit einem ersten oberflächlichen Blick auf das Begriffspaar Führen und Folgen mag es ja durchaus legitim sein, über diese Frage einmal zu debattieren. Das mag jeder halten wie er will. Ich frage mich nur langsam stirnrunzelnd wofür der arme Tango noch alles herhalten muss.

Montag, 8. November 2010

Für die neue Woche 87: Carlos Marcucci, Carlos Lafuente - Si supieras

Für diese Woche habe ich einmal einen selten gespielten Interpreten ausgegraben. Der Tango für die neue Woche wurde von Carlos Marcucci 1931 eingespielt. Si supieras ein gesungener Tango mit Carlos Lafuente als Sänger. Dieser Sänger ist hier im Blog nun kein unbekannter mehr. Er sang auch Pa que lagrimear mit Adolfo Carabelli.

Im Internet finden sich nur wenige Informationen zu Carlos Marcucci. In einer Biografie bei todotango.com lesen wir allerdings, daß er zu seiner Zeit ein berühmter Bandoneonist war (er spielte u.a. mit Pedro Maffia) und später folgte er als Bondoneonist bei Julio de Caro dem Bandoneonisten Pedro Laurenz. Es ist also wie immer ein reiches Beziehungsgeflecht im Tango.

Diesen Titel entdeckten wir (d.h. die mir liebste Tanguera von Allen und ich) bei einer Autofahrt. Wir hörten (wie fast eigentlich immer) Tango im Auto und bei diesem Titel hakte das Hirn ein. Also gibt es ihn heute hier für alle zum Nachhören.

Donnerstag, 4. November 2010

Hilfeaufruf von Deby für Alberto Paz

Meine Blogger-Kollegin Deby, eine Amerikanerin, die in Buenos Aires lebt, hat in ihrem Blog das Schicksal von Alberto Paz aufgegriffen.

Alberto Paz liegt in Calgary in Kanada im Krankenhaus und benötigt dringend einen Bypass. Diese Operation wird von seiner (offensichtlich amerikanischen) Krankenversicherung im Ausland nicht bezahlt. Er muss also zurück in die Vereinigten Staaten. Diese Rückreise kann wohl aufgrund des instabilen Gesundheitszustands nicht per Flugzeug sondern nur in einem begleiteten Krankentransport erfolgen. Dieser Krankentransport wird ebenfalls nicht von seiner Versicherung getragen.

Natürlich habe ich einen Augenblick überlegt, ob ich die Geschichte hier weiterleite. Es ist vielleicht einerseits etwas komisch Publizität für ein Einzelschicksal zu generieren, andererseits gibt es Notsituationen, in denen kein anderer Weg hilft.

Ich möchte das jetzt nicht pathetisch werden lassen. Sollten aber unter meinen Leserinnen und Lesern einige einfach einmal 25 EURO entbehren können und auch bereit sein, diese schnell via PAYPAL zu spenden, dann wäre ich sehr beruhigt. (Falls die Spende kleiner ausfallen sollte, EGAL jeder Betrag hilft!)

Es geht einfach darum, einmal spontan etwas für einen vollkommen unbekannten Menschen zu tun. Nach meiner Überzeugung kommt so eine versteckte spontane gute Tat immer auf einem anderen Weg zurück.

Allen, die diesem Aufruf folgen, sage ich Tausend Dank... Ich werde mir das jetzt bei PAYPAL ansehen, hab das noch nie benutzt.

Weitere Informationen Bei Deby:
TangoSpam:La Vida Con Deby


Weitere Informationen bei Sandra Miller in Calgary:
epicureantangosociety.blogspot.com

Überweisungen per PAYPAL bitte an folgendes Konto:
boutique@planet-tango.com

Montag, 1. November 2010

Für die neue Woche 86: Angel D'Agostino, Angel Vargas - Pero yo sé

Diese Woche habe ich den Tango der Woche mittels zufäller Auswahl gewählt (na ja, ein wenig habe ich natürlich darauf geachtet, daß ich einen Titel bringe, der hier noch nicht gespielt wurde und auch von einem Interpreten ist, der hier länger nicht mehr vertreten war). Meine Wahl fiel auf Pero yo sé von Angel D'Agostino aus seiner Zeit mit dem Sänger Angel Vargas (eine sehr erfolgreiche Kooperation).

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Tangoplauderei goes international

Nur ganz kurz aus der (wieder einmal verspäteten) Mittagspause...

Nach gut eineinhalb Jahren des Bloggens gibt es heute eine Premiere. Ein Beitrag aus diesem Blog erschien letzte Nacht in englischer Übersetzung in einem anderen Blog. Das freut mich besonders. In der Folge des Interviews mit Melina hatte ich einige Anfragen per eMail, ob es eine Übersetzung des Interviews gibt. Über Facebook hat sich eine Tanguera aus England gefunden, die die Arbeit übernommen hat.

Bedanken möchte ich mich zunächst bei Tricia Bruce aus Eton. Sie hat sich die Mühe gemacht und eine fantastische Übersetzung angefertigt. Ich ahne, daß es mit einiger Arbeit und mit viel Liebe zum Detail verbunden war.

Weiterhin möchte ich mich bei John Tate, dem Autor des großartigen Blogs Tango commuter bedanken. Er hat spontan zugesagt, das Interview zu veröffentlichen. Das ist ein Glücksfall! Für mein Empfinden wäre sein Blog ein fester Bestandteil der Top-10 Liste von Tangoblogs weltweit, falls es eine solche Liste gäbe. (Und diese Meinung hatte ich schon vor seiner Zusage, das Interview zu veröffentlichen.) Vielen Dank!

Und last but not least bedanke ich mich noch einmal ganz herzlich bei Melina Sedó. Sie war aufgeschlossen genug, sich die Zeit zu nehmen und ein Interview mit einem Blogger zu machen. Damit hat sie als Tango-Lehrerin (zumindest im europäischen Tango) mutig Neuland betreten (und das mit - zunächst - ungewissem Ausgang). Mittlerweile sind die Seiten des Interviews einige tausend Mal abgerufen worden. Somit hat sich die Mühe gelohnt.

Montag, 25. Oktober 2010

Für die neue Woche 85: Ricardo Tanturi, Enrique Campos - Así se canta

Mit einem neuen Tango versuche ich die Diskussionen der letzten Tage hinter mir zu lassen. Diese Woche gibt es (auf besonderen Wunsch der mir liebsten Tanguera von allen) Así se canta von Ricardo Tanturi (Gesang: Enrique Campos).

Dienstag, 19. Oktober 2010

Gastbeitrag zu Gerhard Riedls "Großem Milonga-Führer"

Und heute erreichte mich ein wunderbarer Leserbrief per eMail. Swetoslaw Beltschew aus Dresden (er kommentiert hier regelmäßig unter dem Pseudonym Sweti) hat noch einmal zum "Großen Milonga-Führer" von Gerhard Riedl geschrieben, den ich hier neulich rezensiert habe. Ich finde seine Gedanken wichtig. Zeigen sie doch, wo möglicherweise die Ursachen für die unterschiedliche Herangehensweise an den Tango liegen könnten. Ich habe die Erlaubnis bekommen, diese Beitrag unverändert zu veröffentlichen und bedanke mich dafür ganz herzlich. Ich werde mich an der Diskussion zu den Gedanken nur beteiligen, wenn Gefahr besteht, daß sie aus dem Ruder läuft; ansonsten schweige ich. Ich möchte Gerhard Riedl die Möglichkeit geben, sich zu äußern und respektiere, daß er nicht mit Pseudonymen diskutieren mag.

Montag, 18. Oktober 2010

Für die neue Woche 84: Alfredo De Angelis, Carlos Dante - Gloria

Es ist wieder einmal sehr spät geworden und ich komme erst jetzt dazu meinen Tango für die neue Woche zu präsentieren. Diese Woche habe ich Gloria in einer Einspielung von Alfredo De Angelis (Gesang: Carlos Dante) gewählt.

Es gibt noch eine Version von Miguel Caló. Diese kenne ich leider nicht näher (ich habe sie nur einmal "mit halbem Ohr" gehört).

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Von Energiespendern, Energieziehern und energetisch neutralen Besuchern einer Milonga

Nach meiner Auffassung muß sich jeder, der dauerhaft im Tango unterwegs ist, früher oder später über vier Beziehungen klar werden. Sonst wird es u.U. anstrengend mit dem Tango. Diese vier Beziehungen sind wohl die folgenden:
  1. Die Beziehung zu sich selbst
  2. Die Beziehung zur aktuellen Tanzpartnerin / zum aktuellen Tanzpartner
  3. Die Beziehung zur Musik
  4. Die Beziehung zu allen anderen Besuchern einer Milonga
Die ersten drei Beziehungen tauchten mit schöner Regelmäßigkeit in meinen bisherigen Beiträgen auf. Über die Beziehung zu den Mitmenschen im Tangokontext habe ich bislang relativ wenig geschrieben. Für mein Empfinden lohnt es sich jedoch, diese Beziehung einmal näher zu betrachten. Ich bin erst neulich überhaupt auf das Thema gekommen. Bei einer Milonga fehlte ein Paar, das sonst zum festen Kern gehört. Und erst am nächsten Tag merkte ich, was an dem Abend anders gewesen war.

Montag, 11. Oktober 2010

Für die neue Woche 83: Francisco Canaro, Roberto Maida - Poema

Und wieder bin ich mit meinem Tango für die neue Woche sehr spät. Nach einem Wochenende mit viel Tango, neuen Eindrücken, zwei besonders wertvollen Neuzugängen im Freundeskreis und manchen Erinnerungen an längst Vergangenes hätte sich ja vielleicht auch Remembranzas angeboten. Ich habe aber dann doch einen Favoriten der mir liebsten Tanguera von allen gewählt: Poema (zumal wir diesen Tango am Wochenende zweimal getanzt haben, einmal im Rahmen einer sehr schönen und festlichen Milonga und ein zweites Mal in einer kleinen Küche auf ein paar Quadratmetern zwischen Herd und Regal).

Montag, 4. Oktober 2010

Für die neue Woche 82: Edgardo Donato, Horacio Lagos - El adiós

Nach so einem wichtigen Eintrag wie dem Interview mit Melina Sedó fällt es mir ein wenig schwer, zu meiner Routine zurückzufinden (so ein wichtiger Beitrag ist dann doch etwas mehr Arbeit als üblich). Diese Woche habe ich es mir dafür sehr leicht gemacht und habe mir das Video-Archiv von Melina und Detlef als Inspirationshilfe genommen.

Freitag, 1. Oktober 2010

Tacheles mit Tangueras 5: Melina Sedó zur Didaktik im Tango - Teil C


In case you prefer to read in English, please visit Tango commuter's blog for a translated version of this third part.

Im Vorspann zum letzten Teil des Interviews möchte ich ein paar Links angeben, mit denen Leserinnen und Leser mehr von und über Melina Sedó erfahren können:

  • tangodesalon.de - Die Website von Melina Sedó und Detlef Engel (hier habe ich die deutsche Version verlinkt - eine englische und französische Version gibt es auch)
  • tangokombinat.de - Die Website der Initiative in Saarbrücken (und anderswo)
  • YouTube.com/tangodesalon - Der YouTube-Kanal von Melina Sedó und Detlef Engel

Tacheles mit Tangueras 5: Melina Sedó zur Didaktik im Tango - Teil B


In case you prefer to read in English, please visit Tango commuter's blog for a translated version of this second part.

Im zweiten Teil des Interviews geht es speziell um die Situation "Workshops bei Festivals"...

Tacheles mit Tangueras 5: Melina Sedó zur Didaktik im Tango - Teil A


In case you prefer to read in English, please visit Tango commuter's blog for a translated version of this first part.

Zu meiner heutigen Gesprächspartnerin muss ich wohl nicht mehr viel sagen. Sie ist (hoffentlich) allen, die schon länger im Tango unterwegs sind ein Begriff: Melina Sedó unterrichtet mit ihrem Partner Detlef Engel Tango weltweit und hat sich am 2. September in einem Skype-TypoChat mit mir über drei Stunden lang unterhalten. Vielleicht ist es ja auch für Leserinnen und Leser interessant, wie lange Vorlauf solche Beiträge haben. Ich habe bereits im letzten Dezember eine erste eMail geschrieben und meinen Interview-Wunsch für den Sommer vorgetragen. Melina hat sehr freundlich sofort zugesagt. Mitte Juli haben wir uns dann wieder per eMail synchronisiert und das Thema eingegrenzt. Ursprünglich hätte ich gerne mit Melina über ihre Diplomarbeit "Geschlechterrollen im Tango argentino" gesprochen aber Melina war professionell bescheiden und merkte an, daß sie zu lange aus diesem Thema heraus sei. So haben wir uns dann schließlich auf den Themenkreis "Didaktik im Tango" geeinigt. Das Interview ist grob in drei Themenbereiche gegliedert:
  1. Einleitung und die Didaktik in Anfänger- oder Einsteigerkursen
  2. Die Situation und die Didaktik in Workshops (z.B. bei Tangofestivals)
  3. Selbstvertrauen im Tango
Melina und Detlef leben (wenn sie nicht gerade in Sachen Tango unterwegs sind) in Saarbrücken.

Die hier zu lesende Fassung ist das Protokoll unseres Chats (mit ganz leichten Änderungen). Die Korrekturen gingen per eMail hin und her und schließlich hat Melina diese Fassung genehmigt.

Mittwoch, 29. September 2010

... zum Kopieren von Inhalten dieses Blogs...

Ein aufmerksamer Leser meines Blogs informierte mich gerade, daß er mein Bild auf einer anderen Tangoseite wiedergefunden hat. Die Selbsterfahrungsabteilung von Tango El Chocolate findet sich offensichtlich total in meinem Bild wieder. Das freut mich natürlich. Prinzipiell dürfen die natürlich Inhalt(e) aus meinem Blog verwenden. Eine Angabe des Urhebers und einen Link zu meinem Blog hätte ich sehr nett gefunden.

Montag, 27. September 2010

Für die neue Woche 81: Pedro Laurenz, Jorge Linares - Trenzas

Und diese Woche hat ich keine zufriedenstellende Idee für mein Tangostück. Der Tag war anstrengend und zu voll und so komme ich erst jetzt dazu, meinen Tango vorzustellen. Christian Tobler aus Zürich half mir bei einem kurzen Skype-Kontakt mittags über meine Ideenlosigkeit hinweg und schlug Trenzas in der Interpretation von Pedro Laurenz (Gesang: Jorge Linares) vor. Diesen Vorschlag setze ich gerne um und stelle heute dieses Stück vor. Ich stelle Trenzas von Pedro Laurenz gegen andere Enspielungen (Caló, Biagi und Canaro). Diese Aufnahmen sind in einem Zeitraum von nur 5 Monaten entstanden. Insofern ist es vielleicht ganz interessant auf die Unterschiede zu achten. Die Einspielung von Aníbal Troilo aus dem Jahr 1971 (mit Roberto Goyeneche) lasse ich aus, da sie zeitlich zu weit entfernt ist.

Freitag, 24. September 2010

Gerhard Riedl: "Der große Milonga-Führer"

Im Frühjahr erschien beim Wagner-Verlag das Werk von Gerhard Riedl, ich habe es - in mehreren Anläufen - gelesen und mich bei der Tangodanza um die Besprechung beworben. Vielleicht ist es besser, daß ich die Besprechung für die Tangodanza nicht geschrieben habe. In der aktuellen Ausgabe hat Florian Gutmann das Werk weitgehend wohlwollend besprochen. Ich bin anderer Meinung und stelle nun meine Rezension gegen die veröffentlichte Meinung in der TD (aus Gründen der Arbeitsökonomie habe ich der TD den Vortritt gelassen; wäre die Besprechung in der TD etwas kritischer ausgefallen, hätte ich mir diesen Artikel sparen können). Meine erste Begegnung mit dem Buch verlief mehr als unglücklich. Ich schlug das Buch irgendwo in der Mitte auf und entdeckte gleich erst einmal schwere sachliche Fehler (so liegt beispielsweise Bahía Blanca bestimmt nicht in Brasilien!). Ich schmökerte ein wenig hin und her und meine Begeisterung hielt sich auch im Verlauf dieser Annäherung in sehr engen Grenzen. Hinzu kam ein äußerst unerfreulicher eMail-Kontakt mit dem Autor (ich weiß bis heute nicht, ob seine Wortwahl durch den Wunsch motiviert war, mich von einer Besprechung seines Werkes abzuhalten oder ob es sich um das Gezicke eines vermuteten oder tatsächlichen Lehrers handelte). Es gilt aber nach wie vor: Bange machen gilt nicht und so habe ich mich zweimal durch das Buch gekämpft und rezensiere es.

Montag, 20. September 2010

Für die neue Woche 80: Osvaldo Fresedo, Roberto Ray - Recuerdos de bohemia

Für heute wollte ich einen Tango aus den 30er Jahren und habe einmal nach Titeln von Osvaldo Fresedo gesucht. Ausgewählt habe ich schließlich Recuerdos de bohemia aus dem Jahr 1935 mit Roberto Ray.

ich verzichte heute ausnahmsweise darauf, diese Aufnahme neben andere Einspielungen dieses Titels zu stellen. Die beiden Kandidaten, die in Frage gekommen wären (Atilo Stampone und Aníbal Troilo mit Alberto Marino) konnten mich nicht überzeugen.

Samstag, 18. September 2010

Osvaldo Pugliese und die Schreibblockade

Psst... eigentlich befinde ich mich ja tief in meiner Schreibkrise - meine Schreibblockade wirkt nach wie vor. Und dann las ich vor zwei Wochen bei meiner überaus geschätzten Kollegin Caren ihren Eintrag über Pugliese und siehe da: Ich wollte eine Anmerkung schreiben. Aber ich stutzte. Hatte sich da etwa ein "falscher" Titel eingeschlichen? Und dann las ich die Frage: "Kann man sagen, dass diese Musik aufmuntert?" OK! Das dauert dann doch etwas länger und so musste ich erst einmal einige Abende hören, lesen und überlegen. Ich fürchte, meine Ausführungen sprengen den Rahmen einer Anmerkung bei Caren und nun schreibe ich also hier über Osvaldo Pugliese...

Die Ehrfurcht ist groß und selbst als etwas etablierterer Blogger traue ich mich nur ganz allmählich zu Osvaldo Pugliese zu schreiben. Für mein Empfinden nimmt er eine besondere Stellung unter den Tango-Musikern ein. Ich kann ihn nicht immer hören, aber dann und wann lege ich mir sehr bewußt eine CD vom Maestro auf und lausche konzentriert. Osvaldo Pugliese polarisiert. Ich bilde mir ein, daß es überwiegend Tangueras sind, die von seiner Musik begeistert erzählen. Andere nennen es schwülstig oder gar abgeschmackt.

Montag, 13. September 2010

Für die neue Woche 79: Carlos Di Sarli, Jorge Durán - Sueño de juventud

Eine neue Woche, ein neuer Tango... und nachdem Milonga und Vals deutlich unterrepräsentiert waren, gibt es heute Sueño de juventud im Dreivierteltakt. Carlos Di Sarli spielte diesen Vals 1945 mit dem Sänger Jorge Durán und 1954 mit Oscar Serpa ein. Ich stelle hier einmal beide Versionen nebeneinander.

Montag, 6. September 2010

Für die neue Woche 78: Rodolfo Biagi, Alberto Amor - Pobre negrita (Flor de Montserrat)

Heute gibt es eine Milonga, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip. Ich höre immer noch Troilo und seit letzter Woche intensiv Pugliese. Da fand ich aber keinen passenden Kandidaten für meinen Montagstango. Also gibt es heute Rodolfo Biagi. Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber mich beeindrucken Interpreten, die am Klavier sitzen momentan besonders.

Montag, 30. August 2010

Für die neue Woche 77: Aníbal Troilo, Francisco Fiorentino - Mi castigo

Ich habe sehr viel Troilo in der letzten Zeit gehört. Mein Verhältnis zu diesem Interpreten war eher getrübt - ich habe keinen richtigen Zugang zu seinem Werk gefunden. Das mag einerseits an seiner Musik liegen, andererseits war meine erste CD von ihm mit instrumentalen Aufnahmen aus den späten 60ern; die Musik ist wirklich komplex und ich mag sie noch immer nicht besonders. Schließlich habe ich doch einen Zugang zu seiner Musik gefunden. Manchmal muß man sich eben etwas länger bemühen.

Montag, 23. August 2010

Für die neue Woche 76: Adolfo Carabelli, Carlos Lafuente - Pa' que lagrimear

Mit ein paar Stunden Verspätung endet die Sommerpause hier im Blog und ich veröffentliche ein paar Gedanken zu einem Tango, den ich sehr schätze. Ich weiß nicht, ob das nun ein wertvoller Tango ist. Ich verbinde mit ihm sehr angenehme Erinnerungen und mute somit bewußt meinen Leserinnen und Lesern meine Subjektivität zu.

In der letzten Woche war ich im Urlaub und es war herlich unaufgeregt. Lange Spaziergänge (es waren kaum Menschen zu sehen), Gespräche über den Tango (und den Rest vom Leben) und natürlich auch ein wenig Tango-Übungen (mir fehlt da einfach noch zu viel).

Und so brauche ich noch ein wenig Zeit, um meine Sprache wiederzufinden und wieder Beiträge hier zu veröffentlichen. Aber es wird...

Sonntag, 15. August 2010

Eine Woche Sommerpause

Jetzt wollte ich schnell vorab einen Tango für die neue Woche veröffentlichen und ich habe bei goear.com nichts passendes gefunden. So bleibt meine Ankündigung, daß ich jetzt mal für eine Woche weg bin ohne einen musikalischen Gruß.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine gute Woche.

Bis dann!

Montag, 9. August 2010

Für die neue Woche 75: Edgardo Donato, Felix Gutiérrez - El huracán

Gestern abend: Vor dem Gewitter am Fluss sitzen und reden. Die Farbe der Wolken reicht von einem bedrohlichen Dunkelgrau bis zu einem feuerfarbenen Orange. Das Licht zeichnet alles weich und die Kontraste sind deutlich reduziert. In der Ferne ein Wetterleuchten und eine angemessene Zeit später ein dumpfes Grollen aus der großen Baßbox. Ein Wind kommt auf und wird langsam aber stetig intensiver. Irgendwann sage ich: "Wir sollten gehen, sonst werden wir nass." ... wir wurden nass und zwar ordentlich. ;-)

Dienstag, 3. August 2010

Für die neue Woche 74: Francini/Pontier, Roberto Rufino - A mi madre

Bei mir ist momentan einfach die Luft raus. Aber meine Serie zur Musik will ich zumindest durchziehen. Und so gibt es diese Woche einfach einmal einen Tango Vals von Francini/Pontier mit Roberto Rufino: A mi madre.

Montag, 26. Juli 2010

Für die neue Woche 73: Domingo Federico, Oscar Larroca - Mi dolor

Ich hatte in dieser Serie schon einmal den Tango Mi dolor vorgestellt. Das war vor etwa einem Jahr. Inzwischen habe ich häufiger mehrere Versionen eines Tangos nebeneinander gestellt.

Und da der ursprüngliche Beitrag nicht mehr abspielbar ist wiederhole ich mich heute einmal. Mir gefällt die Version von Julio De Caro inzwischen am besten.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Für die Woche 72: Juan D'Arienzo, Alberto Echagüe, Armando Laborde - El viento me cuenta cosas

Eigentlich sollte es eine Sommerpause für Blogger geben. Die letzten Tage war einfach zu viel los. So gibt es erst jetzt meinen musikalischen Wochengruß.

Montag, 12. Juli 2010

Für die neue Woche 71: Héctor Varela, Rodolfo Lesica - Historia de un amor

Eigentlich ist es viel zu heiß um irgendwelche Blogbeiträge zu schreiben. Ich war auch seltsam ideenlos. Glücklicherweise kam die mir liebste Tanguera von allen mit einem Vorschlag un die Ecke, den ich nach mehrmaligem Hören auch ganz erstaunlich fand.

Montag, 5. Juli 2010

Für die neue Woche 70: Alfredo Gobbi - El andariego

Heute ist es eigentlich viel zu hektisch gewesen... und natürlich viel zu heiß. Also kommt mein musikalischer Wochenanfangsgruß sehr spät. Diese Woche gibt es El andariego von Alfredo Gobbi. Dieser Beitrag ist selbstverständlich mit den besten Wünschen für die kommende Woche verbunden. ;-)

Mittwoch, 30. Juni 2010

Gastbeitrag: Anekdote 110 (Fiorentinos tödlicher Unfall) von Rodrigo

Gestern hatte ich die Anekdote fälschlicherweise als lfd. Nr. 109 nummeriert und bin von einem sorgfältigen Leser darauf aufmerksam gemacht worden. Abends schrieb Rodrigo eine eMail und erklärte mir, daß er mir aufgrund einer Verwechslung die Anekdote 73 geschickt hatte und schickte auch gleich noch eine neue Anekdote mit, die ich hier gerne als (hoffentlich richtige) lfd. Nr. 110 veröffentliche.

Dienstag, 29. Juni 2010

Gastbeitrag: Anekdote 109 (Pugliese) von Rodrigo

Zusammen mit der letzten Korrektur des Interviews schickte Rodrigo mir die unten stehende Anekdote zur Veröffentlichung mit. Es geht um drei Stücke von Osvaldo Pugliese (1905 - 1995).

Tacheles mit Tangueros 4: Rodrigo, Autor der Tango-Anekdoten

Seit sicherlich einem Jahr verfolge ich die wunderbaren Anekdoten von Rodrigo in der Mailingliste tango-de. Mich haben diese Anekdoten immer sehr interessiert und ich habe mich gefragt, warum macht sich ein Tanguero die Mühe, diese Anekdoten auszugraben und mit weiteren Links versehen zu veröffentlichen. Irgendwann entstand ein freundlicher eMail-Kontakt und neulich (genauer: am 10. Juni) haben wir es geschafft uns auszutauschen. Und so plauderte ich mit dem "Archivar des Tangos im deutschsprachigen Raum" (diesen Titel habe ich Rodrigo gerade spontan verliehen). Zur Person: Rodrigo stammt gebürtig aus Chile und lebte lange in Brasilien. Zum Tango fand er vor neun Jahren (in Köln) und lebt jetzt in Berlin. Den Text haben wir (wie immer) per eMail abgestimmt und Rodrigo hat diese Version zur Veröffentlichung freigegeben.

Montag, 28. Juni 2010

Für die neue Woche 69: Miguel Caló, Raúl Beron - Lejos de Buenos Aires

Letzte Woche habe ich meinen Zugang zur Musik von Aníbal Troilo einmal systematisch begonnen und mir die Aufnahmen mit Francisco Fiorentino aus den frühen 40er Jahren immer wieder angehört. Dabei kam mir die Version von Lejos de Buenos Aires unter. Da es von Miguel Caló (mit dem ebenfalls großartigen Raúl Beron) auch eine Version dieses Titels gibt, stelle ich beide Versionen diese Woche nebeneinander.

Samstag, 26. Juni 2010

Tremmelhausen: Der Sommertraum von Tango Negro

Ja, ich weiß! Ein Geheimtipp ist kein Geheimtipp mehr, wenn man ihn öffentlich im Internet gibt. Aber es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, auf das bevorstehende Wochenende bereits jetzt deutlich hinzuweisen. Tango Negro verantaltet in diesem Jahr zum vierten Mal den Sommertraum und für diese Veranstaltung gilt: Der Name ist Programm!

Montag, 21. Juni 2010

Für die neue Woche 68: Julio De Caro - Recuerdo

Ich bin diese Woche wieder spät dran, ich weiß. Dieses Mal habe ich Recuerdo ausgewählt. Eine Komposition von Osvaldo Pugliese aus dem Jahr 1925 (da war er 18 und somit wurde dieses Stück zunächst unter dem Namen seines Vaters, Adolfo Pugliese veröffentlicht).

Montag, 14. Juni 2010

Für die neue Woche 67: Rodolfo Biagi, Alberto Amor - Lison

Letzte Woche war ich auf der Suche nach ein paar neuen Tandas und plötzlich spielte mein Laptop einen zufällig ausgewählten Titel von Rodolfo Biagi (Gesang: Alberto Amor). Ich habe mir den Tango Lison gleich mehrmals angehört und bin unschlüssig was ich von ihm halten soll. Die Suche nach weiteren Versionen verlief leider ergebnislos.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Gastbeitrag: Christian Tobler von argentango.ch zum Interview mit Olaf Herzog (TangoDanza)

Ich komme gerade von einem auswärtigen Termin zurück und finde eine eMail von Christian Tobler von Argentango.ch, den ich im letzten November interviewt habe. Er hat noch einmal sehr ausführlich zum Interview mit Olaf Herzog, dem Herausgeber der TangoDanza geschrieben. Sein Text ist wie gewohnt gründlich und ausführlich und so habe ich mich entschieden, ihn nicht in die Reihe der Kommentare, sondern als eigenständigen Gastbeitrag zu veröffentlichen. Christian hat so fundiert geschrieben, daß ich es mir fast den Atem verschlug. Da sind sehr viele Ideen und Ansätze angestoßen und ich hoffe, es entsteht eine lebhafte Diskussion um die Sache.

Bevor es nun endlich losgeht möchte ich mich ganz herzlich bei Christian bedanken ("Womit habe ich das verdient?") und wünsche allen Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre.


Noch ein Kommentar zu Cassiels Interview mit Tangodanzas Olaf Herzog - von Christian Tobler

Die überraschend homogenen Reaktionen auf dieses Interview - kritische bis sehr kritische Kommentare - halte ich für angemessen und fair. Olaf Herzog hat im Interview selbst warum auch immer jede Gelegenheit verstreichen lassen, welche ihm Einstieg zu einem interessanten Gespräch bot. Journalisten ticken meist völlig anders. Ihnen liegt kritisches Hinterfragen und die schiere Lust am Disput im Blut. Sonst hätten sie einen anderen Beruf ergriffen.

Dass ich überhaupt und auch noch so spät einen Kommentar nachreiche, liegt einzig daran, dass die bereits publizierten Kommentare so interessant zu lesen sind und mir zigfach bestätigen, dass ich mit meiner kritischen Haltung Tangodanza gegenüber nicht allein bin. Vielleicht kommt am Ende doch noch Bewegung in die Redaktion. Ich hoffe, sie zieht aus den Reaktionen im Blog Konsequenzen, findet den Mut sich auf einen Wandel einzulassen.

Montag, 7. Juni 2010

Für die neue Woche 66: Francisco Lomuto - Ojos negros

Diese Woche bin ich etwas pünklicher. Ich habe einen Tango aus der Feder von Vincente Greco ausgewählt: Ojos negros (Schwarze Augen). Zu diesem Tango gibt es zwar einen Text, die heute vorgestellten Versionen sind allerdings alle rein instrumental eingespielt worden.

Die Zeitspanne der vorgestellten Interpretationen liegt bei etwa 50 Jahren. Das vermittelt einen Eindruck von der Änderung der Darbietungsweise im Laufe der Jahre.

Dienstag, 1. Juni 2010

Für die (fast) neue Woche 65: Francisco Canaro, Ernesto Famá y Francisco Amor - Pájaro ciego

Und manchmal bin ich seltsam uninspiriert. Gestern war mein Tag so voll, daß ich keine Ruhe gefunden habe einen Tangotitel auszusuchen. Glücklicherweise half mir eine Tanguera über meine Krise hinweg. Sie wollte aber unbedingt anonym bleiben.

Ihr Vorschlag war der Tango Pájaro ciego (Der blinde Vogel), den zuerst Francisco Canaro eingespielt hat. Das traf sich gut, ich habe nämlich im Augenblick eine intensive Canaro-Phase.

Ihre Assoziotion zur Canaro-Version? Sie sagte, es würde ein wenig wie Ciao bella ciao klingen und wenn es zu den Gesangsstellen im Duett käme, dann würden Famá und Amor wie südtiroler Freiheitskämpfer klingen. Das klang für mich nachvollziehbar.

Samstag, 29. Mai 2010

Vom schönen Tango und vom schnöden Mammon...

An diesem Thema habe ich mich nun häufiger versucht. Es wollte nicht so einfach in die Tastatur fließen und auch nach mehreren Versuchen der schriftlichen Fixierung fühle ich mich immer noch nicht wohl. Ich schreibe einmal im Vertrauen darauf, daß der alte Satz von Heinrich von Kleist Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden zutrifft.

OK! Ich mache mich einmal unbeliebt! Wir reden heute über Geld. Wir reden nicht über das große Geld, die Wirtschaftskrise u.a. wir reden über Geld im Tango. So, so! Es soll doch bitte etwas genauer sein? Also gut: Ich beobachte manchmal in Tangokontexten ein sehr ambivalentes Verhältnis zum Geld. Auf der einen Seite findet sich ein Enthusiasmus und die Bereitschaft ohne Entlohnung zu Arbeiten und auf der anderen Seite sehe ich Profis oder Halbprofis, die vom Tango nicht leben können bzw. so gerade über die Runden kommen. Und eine dritte Gruppe mogelt sich so irgendwie durch. Sicherlich kann man nun einen wirtschaftsliberalen Standpunkt annehmen und behaupten, es ist die Privatsache der einzelnen Beteiligten und wenn eine Wenige den Dreh heraugefunden haben, wie man mit dem Tango Geld verdient, dann ist das in Ordnung. Wenn einige Veranstalter kommerziell nicht erfolgreich sind, dann ist es eben ihr Problem.

Montag, 24. Mai 2010

Für die neue Woche 64: Aníbal Troilo, Alberto Marino - Milonga triste

Auch am Pfingstwochenende begleitete mich eine CD in besonderer Weise. Allerdings hat mich von dieser CD kein Stück derartig berührt, wie es in der letzten Woche der Fall war und so gibt es die Milonga triste von Aníbal Troilo mit Alberto Marino in einer Einspielung aus dem März 1946 als musikalischen Gruß für die neue Woche.

Montag, 17. Mai 2010

Für die neue Woche 63: Orquesta Típica Víctor - Tu vida es mi vida

Diese Woche ging es einfach nicht eher. Es war zu viel Tango in all seiner Bandbreite am verlängerten Wochenende. Auf einer Autobahnfahrt hatte ich eine CD vom Orquesta Típica Víctor im CD-Spieler und der Instrumentaltitel Tu vida es mi vida von 1937 blieb mir wegen der eigentümlichen Dynamik im Gedächtnis. Nennt man das off beat?

Donnerstag, 13. Mai 2010

Tangueros zum Abgewöhnen V: Kasimir, der Casanova

Neulich am Rande der Tanzfläche: Eine Tanguera (nennen wir sie einfach Eleonore) saß tapfer kerzengerade auf ihrem Stuhl und schaute einfach durch die tanzenden Paare durch. Es schien so, als wäre sie nicht wirklich anwesend. Ihr Gesicht verriet keinerlei emotionale Regung und der aufmerksame Beobachter konnte nur erahnen, was in ihr vorging... und dies auch nur, wenn er die Vorgeschichte mitbekommen hatte.

Ein paar Wochen zuvor war Eleonore noch die Favoritin von Kasimir und er tanzte fast ausschließlich mit ihr. Dann kam die nächste Tanguera und Eleonore musste zusehen, wie ihr die Gunst des Maestros kalt entzogen wurde. Aktuell steht... nennen wir sie... Kunigunde in der Gunst des Meisters.

Keine Frage, Kasimir ist ein guter Tangotänzer und das weiß er auch. Er hatte genügend Zeit und Gelegenheit seine Fertigkeiten zu perfektionieren. Kasimir ist offen, locker und meistens ein wenig zu laut. Er ist der Schwarm vieler Frauen. Wenn er in seinem sorgfältig komponierten Äußeren eine Milonga betritt, dann hat sein Erscheinen etwas Messianisches. Kasimir tritt in verschiedenen Outfits auf. Manchmal erscheint er im hellen Anzug, die Sonnenbrille im Haar; manchmal kommt er in extrem lässigen Sportklamotten und manchmal ist er fast unauffällig mit Jeans und T-Shirt. Viele Damen beobachten ihn mit sehnsuchtsvollen Blicken. Und Kasimir hat lange trainiert, das scheinbar gelassen zu ignorieren. Beobachtet man ihn allerdings länger, dann fällt diese Rastlosigkeit auf. Permanent scannt er seine Umgebung und kontrolliert die Wahrnehmung seiner Person; das muss anstrengend sein. Aber er ist sich seiner Wirkung durchaus bewußt. Dementsprechend bewegt er sich auf der Tanzfläche: Seine Führung ist raumgreifend, effektvoll und kontrolliert. Ob sie nun immer genau zur Musik passt? Das ist kaum auszumachen. In ganz wenigen Augenblicken sieht man Kasimir ratlos während eines Tanzes. Es sind die Momente, in denen die Musik ein bewegungsloses Warten anbietet. Die bereits erwähnte Rastlosikeit führt dazu, daß Kasimir diese Pausen nicht aushalten kann.

Aber kommen wir noch einmal zu Kunigunde zurück. Kunigunde sitzt und hofft, seit Kasimir erschienen ist. Nachdem er seine joviale, professionell freundliche Begrüßungsrunde absoviert hat geht schließlich er mit ausgestreckter Hand auf sie zu und bitte zum Tanz. Er tanzt lange mit ihr. Und sie versinkt im Glück des Augenblicks; nicht wissend, daß dieses Glück mit einiger Wahrscheinlichkeit bald ein jähes Ende finden wird.

Vielleicht fragt sich nun mancher Tanguero, wie Kasimir es schafft, scheinbar mühelos die Gunst der Damen zu erobern. Ist es verbal oder sogar physisch gekonnt übergriffig? Aber das bleibt Kasimirs Geheimnis.

Eine etwas unangenehme Eigenschaft ist erwähnenswert: "Das Revierpinkeln". Wie ein Leitwolf beansprucht er die Alpha-Position in einer Gruppe. Tanzt ein Tanguero zu lange und zu innig mit einer Tanguera, so muß er diese unmittelbar anschließend auffordern und seine Rolle als Leitwolf verteidigen. So gesehen ist eine Milonga eben auch nur ein Zoo. Sein Umgang mit anderen Tangueros ist eher schwierig. Irgendwie vermittelt er sehr häufig den Eindruck, daß es ihm um einen wie auch immer gearteten abstrusen "Längenvergleich" geht. Das ist etwas mühsam.

Vielleicht müssen wir auch ein paar Archetypen von hoffenden und schließlich enttäuschten Tangueras aus seiner Vergangenheit beschreiben damit das Phänomen Kasimir greifbarer wird. Da wäre zunächst Frida, die Frustrierte: Sie hat nach ihrer Enttäuschung mit Kasimir dem Tango komplett und endgültig abgeschworen. Dann gibt es noch Wilma, die Wütende: In ihrer Denkwelt gibt es nichts mehr, was positiv an Kasimir wäre. Ihr Tango ist phasenweise etwas ehrgeiziger und hektischer geworden. Und schließlich blieb einzig Ina, die Indolente; seit Ewigkeiten ist sie, scheinbar vollkommen schmerzfrei, solidarisch mit Kasimir und hält zu ihm - hoffend, daß er eines Tages erkennt, sie ist die einzig wahre Freundin.

Gibt es Hoffnung für Kasimir? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Sicherlich hinterlässt die Jagd nach einem immer neuen Kick auch Spuren in der Seele. Gerade aus diesem Grunde wird das Agieren auch immer hektischer. Aber nun ist ein Tango-Soziotop kein schier unendlicher Ozean und irgendwann gibt es eine natürliche Grenze. Dann wird Kasimir hoffentlich den anderen, den stillen Tango kennenlernen. Vielleicht kann er einen Zugang finden.

Montag, 10. Mai 2010

Für die neue Woche 62: Alfredo De Angelis, Oscar Larroca - En tus brazos

Für die neue Woche habe ich En tus brazos, einen Tango in der Interpretation von Alfredo De Angelis (mit Oscar Larroca) aus dem Oktober 1958 ausgesucht. De Angelis erfährt immer wieder einen Wechsel bei mir. Phasenweise empfinde ich seine Musik als eintönig und zu anderen Zeiten entwickele ich einen Zugang zu seinem Werk.

Samstag, 8. Mai 2010

Tacheles mit Tangueros 3: Olaf Herzog, Herausgeber der Tangodanza

Im letzten Jahr ist ganz still und heimlich eine Institution im Tango zehn Jahre alt geworden: Die Tangodanza. Eigentlich wollte ich mit dem Gründer und Herausgeber Olaf Herzog im Dezember ein Interview machen. Wir haben es einfach nicht geschafft, uns zu synchronisieren. Am vorletzten Mittwoch hatten wir abends ein gemeinsames Zeitfenster von zwei Stunden und haben via Skype geklickert. Wie bei meinen übrigen Interviews haben wir dann den Text per eMail in der Schriftform abgestimmt und hier gibt es nun die Plauderei von einem Herausgeber einer Zeitschrift mit einem Internetblogger.

Donnerstag, 6. Mai 2010

... und noch einmal zum Taxitänzer im Tango

In jüngster Zeit gab es hier einen Themen-Cluster zu den Taxitänzern. Da war zum einen der wunderbare Gastbeitrag zu den Taxitänzern in Berlin und etwas später hatte ich mich an dem Thema in der Form eines Blog-Frühstücks an dem Themenkomplex "Von Taxitänzern und dem Mitleid" versucht. Die lebhafte Diskussion zu den beiden Artikeln hat mich veranlasst, den Filmbeitrag im SWR, der mittlerweile auch bei YouTube zu finden ist, hier nun noch einmal einzubetten. Mich hat es besonders gefreut, daß auch ein Taxitänzer sich jüngst in einer Anmerkung an der Diskussion beteiligt hat.

Ich hatte es ja bereits geschrieben: Vielleicht gibt es einen Unterschied zwischen den Taxitänzern in Buenos Aires und den europäischen Taxitänzern. Um das Thema hier im Blog abzurunden, bette ich die Auslandsreportage hier ein und hoffe auf eine lebhafte Diskussion.

Montag, 3. Mai 2010

Für die neue Woche 61: Ricardo Tanturi, Alberto Castillo - Mi piba

Für die kommende Woche habe ich einen Tango in zwei Interpretationen aus dem Jahr 1943 ausgesucht. Für mein Empfinden ist die Variationsbreite in der Darbietung deutlich geringer und mir fällt es heute einmal schwer, einen persönlichen Favoriten zu benennen. Der Titel heißt Mi piba und ich habe zwei Einspielungen gefunden. Die erste ist von Ricardo Tanturi und seinem Orquesta; es singt Alberto Castillo (übrigens ein großartiger Interpret von gesungenen Milongas). Die zweite Einspielung ist von Enrique Rodriguez (Gesang: Armando Moreno).

Samstag, 1. Mai 2010

Total peinlich: Meine Namensvergesslichkeit im Tango

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht: Ich bin einer der größten Namensvergesser im Tango und es ist noch nicht einmal eine böse Absicht. Mir fallen Namen von Tangueras und Tangueros [können wir das eigentlich zukünftig so halten, daß Tanguer@s für beide Formen steht?] einfach nicht mehr ein. Es kann sogar so sein, daß ich mit einer Tanguera wirklich schön getanzt habe und ein paar Wochen später sehen wir uns wieder und meine Kurbelkiste zwischen Ohr und Ohr gibt den Namen nicht mehr preis.

Freitag, 30. April 2010

Heute nur eine kurze banale Weisheit zum Wochenende...

Ich habe diese Woche in einem Gespräch über die Kunst des Wartens nachgedacht. Dabei fiel mir auf, daß "art" ein Bestandteil von
Warten
ist.

;-)

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende und erfüllte Tandas!

Montag, 26. April 2010

Der erste Brunch im TangoBlog: Von Taxitänzern und dem "Mitleid"

So ein Blog ist eine prima Sache! Es ermöglicht auch einmal ein spielerisches Experimentieren mit einem Thema, mit einer Darstellungsform. Mich hat die jüngste Diskussion um die Taxitänzer nicht losgelasssen und auch das Thema Auffordern aus "Mitleid" (ebenfalls im Rahmen der Diskussion um die Taxitänzer) reizt mich zu einer Stellungnahme. Nun sind meine Gedanken zu diesen beiden Stichworten alles andere als endgültig - und so stelle ich einmal Fragmente und einzelne Gedanken hier ein. Es ist so wie bei einem gemütlichen Brunch: Man kann ohne Druck und Zielvorgabe einmal Gedanken "laut" denken und ausprobieren... Der erste Brunch im Tango Blog behandelt das Thema Taxitänzer und das "Mitleid". Wenn dieser Pilotbeitrag auf ein gewisse Resonanz stösst, dann können weitere Beiträge in der Reihe folgen.

Für die neue Woche 60: Juan D'Arienzo, Jorge Valdez - El reloj

Juan D'Arienzo ist für mich noch immer eine Herausforderung und nur langsam arbeite ich mich da vor. Wie das aussieht? Ich versuche mich in die einzelnen Epochen seines Schaffens einzuarbeiten. Da sind einige hundert Titel - teilweise instrumental und dann gibt es noch das fast undurchdringbare Repertoire mit den verschiedenen Vokalisten. Bustos, Echagüe, Laborde, Maure, Valdez u.v.a.

Sonntag, 18. April 2010

Für die neue Woche 59: Color Tango - Tu pálida voz

Ich war wohl etwas tango-lastig hier... Milongas und Valses sind jedenfalls deutlich zu kurz gekommen. Also wähle ich zur Abwechslung einmal wieder einen Vals (oder heißt es etwa "die" Vals). Gleichzeitig möchte ich auch einmal ein zeitgenössisches Orquesta vorstellen, das ich sehr schätze: Color Tango (mit und) unter Roberto Alvarez. Und wiederum stelle ich die Interpretation von Tu pálida voz neben andere Einspielungen.

Mittwoch, 14. April 2010

... und zur Abwechslung einmal etwas Abgedrehtes...

Ein Dauerthema in meinen Überlegungen ist u.a. die Frage, inwieweit sich z.B. Bloggen und Tangotanzen gegenseitig beeinflussen, oder anders formuliert: Wieviel Reflexion des eigenen Agierens ist notwendig und wann wird es kontraproduktiv oder gar schädlich.

Montag, 12. April 2010

Für die neue Woche 58: Enrique Rodriguez, Armando Moreno - Cuando te hablen del domingo

Montag... leider fehlte heute früh die Zeit zum Veröffentlichen meines musikalischen Beitrags. Jetzt muß es super-schnell zwischendurch gehen. Für diese Woche habe ich eine Milonga von Enrique Rodriguez (mit: Armando Moreno) ausgewählt.

Sonntag, 11. April 2010

Veranstaltungshinweis: El sonido de las caricias

Heute: Werbung! Ich möchte hier auf ein Tangotheater aus Buenos Aires aufmerksam machen, das demnächst in Deutschland und der Schweiz tourt:

El sonido de las caricias
[Der Klang der Zärtlichkeit]

Ich habe das Stück in der letzten Ausgabe der Tango Danza besprochen:
Das Stück widersteht der Versuchung, die Grundidee in einem stringenten Handlungsstrang zu realisieren. Es bleiben einzelne Bilder, zwischen denen beim aufmerksamen Betrachten die gesamte Vielfalt der Gefühle einer Milonga im Kopf des Zuschauers entstehen kann. [...] Vielleicht schwingt im Tango eben doch der Klang der Zärtlichkeiten mit. Eine Menschenfreundlichkeit den anderen Individuen gegenüber – auf und am Rande der Tanzfläche

Dienstag, 6. April 2010

Gastbeitrag: "You are lost, aren´t you?" - Tangueras in Berlin

Es ist mir eine ganz besondere Ehre, einen Gastbeitrag einer treuen und wertvollen Kommentatorin zu veröffentlichen. Raxie war über Ostern in Berlin und übermittelte mir per eMail ihren Bericht. Ich bedanke mich - auch im Namen der Leserinnen und Leser - ganz herzlich.

Montag, 5. April 2010

Für die neue Woche 57: Edgardo Donato, Romeo Gavioli - La melodía del corazón

Auch am Ostermontag möchte ich einen Tango für die neue Woche vorstellen. Heute gibt es La melodía del corazón in der Interpretation von Edgardo Donato - ein wundervoller lyrischer Tango mit einer sehr eingängigen Melodie. Woran das wohl liegt? Später gibt es einen vielleicht verblüffenden Hinweis.

Donnerstag, 1. April 2010

SENSATION: Comme Il Faut plant Kollektion für den ambitionierten Tanguero

Eine Hammer-Nachricht aus Buenos Aires: Der argentinische Schuhhersteller Comme Il Faut plant eine eigene Kollektion für den modebußten Tanguero. Bislang war es das Privileg von Heerscharen liebreizender Tangueras; beim Namen des Schuhlabels kam immer ein leichtes Funkeln in die Augen der betreffenden Dame.

Dienstag, 30. März 2010

In eigener Sache: Der 200. Beitrag

Kaum fabuliert man ein wenig im eigenen Blog herum sind schon plötzlich 200 Beiträge entstanden. Es wundert mich manchmal selbst, daß mir noch nicht die Ideen bzw. Themen ausgegangen sind. Der erste Geburtstag von meinem Blog ist neulich einfach untergangen aber heute schreibe ich etwas Selbstreferenzielles.

Heute früh las ich beim Kollegen Tangosohle:
Der Anspruch „Ein guter Lehrer muss von seiner Person absehen“ gilt bei weitem nicht nur für Lehrer des Tango Argentino, wie bei den derzeitigen gruseligen Offenbarungen über falsch verstandene Lehrer-Schüler-Nähe deutlich wird.
Und dann erinnerte ich mich daran, daß bei einer gewohnheitsmäßigen Überprüfung der GoogleAnalytics Auswertungen ich neulich überrascht war, daß in den letzten drei Monaten 78 Besucher über den Suchbegriff "Affäre Tangolehrer" auf meine Seiten gelangt sind.

OK! Dieser Beitrag wird nun vergleichsweise einfacher Inhalt! Und so präsentiere ich die bedenklichsten und die lustigsten Suchbegriffe, die bei der Eingabe bei Google und Co zu meinem Blog geführt haben.

Montag, 29. März 2010

Für die neue Woche 56: Orquesta Típica Víctor - Bajo el cono azul

Mein musikalischer Gruß für die neue Woche erscheint auch heute wieder verspätet. Ich habe Bajo el cono azul ausgewählt. Dieser Tango ist für meine Ohren sehr melodisch. Ich stelle wiederum mehrere Versionen nebeneinander. Es gibt zwei Versionen von Alfredo De Angelis, der (wie ich inzwischen herausgefunden habe) der Komponist der Melodie ist und eine Version vom Orquesta Típica Víctor und prompt wäre ich beinahe in die Falle gelaufen. Ich dachte, die Version vom OTV ist die älteste. Das ist aber falsch. Für solche Fälle empfiehlt sich die kurze Recherche bei deu.tango.info (ein Juwel unter den Internetseiten zum Tango!)

Samstag, 27. März 2010

[Der Beitrag ohne Überschrift]

Ich will das hier nicht ewig weit ausbreiten, aber meine Sprachlosigkeit nervt mich gerade gewaltig. Mein Leben ist momentan einfach zu voll. Ich arbeite sehr viel (und möglicherweise noch zu ineffektiv), ich denke sehr viel nach (auch darin bin ich langsam) und das sind wahrscheinlich die wesentlichen Ursachen meiner Stille hier. Auch in anderen Gebieten verläuft mein Leben gerade zu ereignisreich. Und so müssen meine Leserinnen und Leser manchmal einfach warten. Ich hatte hier ja schon einen Beitrag aus der Serie "Tangueros zum Abgewöhnen" angekündigt. "Kasimir, der Casanova" ist aber noch nicht fertig. Dann kam mir neulich ein Gedanke, den ich auch noch nicht präzise fassen kann. Ich hatte todotango zitiert, Osmar Maderna sei der Chopin des Tangos. In meinen Gedanken reift ein Artikel, Osvaldo Pugliese muß dann wohl der Beethoven des Tangos sein. Ich kann diesen Gedanken (oder ist es nur ein Gefühl?) nicht final in Worte fassen. Dann schwirren einige diffuse Assoziationen zu den Begriffen "Weiblichkeit" bzw. "Männlichkeit" im Tango in meinem Kopf herum. Auch diese kann ich (noch) nicht exakt formulieren.
Was gibt es noch zu berichten? Gestern habe ich zum ersten Mal "aus der Situation heraus" aufgelegt. Sicherlich hatte ich mich vorher gründlich vorbereitet, aber ich bin nicht mit einer fertigen Playlist angetreten. Eine seltsame Stimmung war auf der Milonga. Männerüberschuß! Das ist mir auch schon lange nicht mehr passiert. Mit einer vorbereiteten Playlist wäre ich gestern wortlos untergegangen, also habe ich aus der Situation heraus aufgelegt und es hat dann doch 2,5 Stunden gedauert, bis ich alle Anwesenden in die Milonga geholt hatte. Es wurde schließlich noch akzeptabel schön.

Jetzt ist Samstagabend und es ist der erste Abend in dieser Woche, den ich auf meinem Sofa (mit einer therapeutischen meditierenden Betrachtung der weißen Wand) verbringe. Vorhin las bei den Kollegen Alex-Tango.Fuego und Tangosohle: Am letzten Mittwoch vor 34 Jahren, am 24. März 1976 putschte das Militär in Argentinien und etablierte für sieben Jahre eine Schreckensherrschaft, die von einem fanatischen Antikommunismus angetrieben, von US-amerikanischen Geheimdienstkreisen unterstützt und von einer Menschenverachtung geprägt war, die fast beispiellos für das späte 20. Jahrhundert erscheint.

Montag, 22. März 2010

Für die neue Woche 55: Angel D'Agostino, Angel Vargas - Caricias

Eine neue Woche - ein neuer Tango...Diese Woche gibt es den Titel Caricias (Zärtlichkeiten oder Liebkosungen). Wenn mich mein äußerst rudimentäres Spanisch nicht im Stich lässt, dann geht es um die wehmütigen Erinnerungen eines Tangueros...

Neulich hatte ich ein denkwürdiges Gespräch mit einem anderen Tanguero; er sagte: "Warum soll ich die alten Tangos lieben, wenn es so viele zeitgenössische Einspielungen dieser alten Stücke gibt?". Ihm widme ich diesen Beitrag. Die drei vorgestellten Interpretationen liefern einen guten Einstieg in die Musik der goldenen Ära. Lomuto mit der Klarinette, D'Agostino - Vargas mit der bekannten Virtuosität und schließlich Biagi, der seine Tango-Sozialisierung als Pianist im Orquesta von D'Arienzo einfach nicht leugnen kann...

Samstag, 20. März 2010

Carlos Gavito - weitere Weisheiten zum Tango

Die mir liebste Tanguera von allen am frühen Abend: "... Du kannst ja mal wieder einen Blogartikel schreiben..." Hmmm... stimmt! Nach meiner langen Pause fühle ich mich IRGENDWIE ;-) eher unbeholfen, aber irgendwann muß ich meine Sprache wiederfinden. Also nehme ich nach einer ereignisreichen Woche einen eher umspektakulären Anlass und versuche wieder zu schreiben. Und weil es ungewohnt ist, zitiere ich zunächst einmal einen großen Tanguero.

In dieser Woche ging eine türkische Website zum Tango offline. Auf dieser Seite fand ich mal ein Interview mit Carlos Gavito in dem ich dann jetzt doch noch etwas nachlesen wollte. Mittlerweile ist die Seite wieder online. Ich möchte einige ausgewählte Passagen in deutscher Übersetzung hier bringen. Man kann mir berechtigterweise Redundanz vorhalten; meine jüngsten Erfahrungen im Tango lassen aber eine erneute Erwähnung dieser grundlegenden Weisheiten angebracht erscheinen.

Montag, 15. März 2010

Für die neue Woche 54: Adolfo Carabelli, Charlo - Cuatro palabras

Auch diese Woche erscheint mein Gruß für die neue Woche etwas spät - es passiert einfach zu viel und manchmal finde ich kaum Zeit, nach neuen Stücken zu fahnden. Für diese Woche habe ich einen wunderbaren lyrischen Tango von Adolfo Carabelli (Gesang: Charlo) ausgewählt. Er ist vielleicht ein gutes Beispiel für die Anfänge der sehr lyrischen gesungenen Tangos.
Ich habe Carabelli erst seit ein paar Monaten entdeckt und muss mich noch intensiver hineinhören.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen wunderbaren Start in die neue Woche.

Montag, 8. März 2010

Für die neue Woche 53: Francini - Pontier, Roberto Rufino - A mi madre

Ich habe am Wochenende sehr viel Tango gehört um "meine Stunde" aus dem letzten Beitrag zu optimieren. Ich schreibe vielleicht in den kommenden Tagen noch einmal gesondert dazu. Für die neue Woche habe ich Enrique Francini und Armando Pontier ausgewählt, die waren hier noch nicht dran. Roberto Rufino singt A mi madre.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start in die neue Woche.

Freitag, 5. März 2010

Nur mal so gefragt...

OK! Ich betreibe einen Blog. Warum darf ich also nicht einmal eine Frage in die Runde stellen? Stellt Euch doch bitte folgende Situation vor: Ein Abend mit mehreren DJs; das ist vorgegeben und nicht zu ändern. Live-Musik in mehreren Sets (ich habe mir mal einen Live-Mitschnitt von einem vergangenen Konzert organisiert und mehrmals gehört; ich bin nicht wirklich schlau geworden). Stellt Euch vor Ihr würdet gebeten genau eine Stunde Tango nach Mitternacht aufzulegen und ihr seid vermutlich die einzigen, die konsequent ältere Musik in Tandas auflegen. Es gibt viele Tänzer mit den unterschiedlichsten Niveaus. Die Tanzfläche ist voraussichtlich sehr voll. Um Neo- oder Non-Tangos müsst Ihr euch nicht kümmern, die werden von den anderen DJs aufgelegt.

Wie könnte man diese Stunde gestalten?

Montag, 1. März 2010

Für die neue Woche 52: Florindo Sassone, Jorge Casals - A la luz del candil

Momentan ist es hier sehr ruhig geworden. Mein Leben ist sehr turbulent. Natürlich denke ich viel über den Tango nach - mir fehlt aber die Zeit, meine Gedanken in Worte zu fassen und dann hier im Blog zur Diskussion zu stellen. Am Samstag habe ich zufällig einen alten Bekannten getroffen und wir haben uns dann spontan auf einen Café in die ersten Sonnenstrahlen des Jahres gesetzt. Wir sprachen über einen Vortrag, den er demnächst halten wird. Es geht um das spannende Thema, ob das Strafrecht ein geeignetes Werkzeug ist, die allgemein bröckelnde Moral wieder zu etablieren (Steuerhinterziehungen, U-Bahn-Prügeleien usw. usw.). Da habe ich ja meine starken Bedenken. Zwei Tangueras kamen vorbei und setzten sich zu uns an den Tisch, da kein anderer Platz frei war. Und so plauderten wir über die Krise, den Tango und es war einfach ruhig und schön.

Im Gespräch kamen wir dann noch auf eine Frage, die mich schon geraume Zeit beschäftigt. Die Damen äußerten, daß sie auf Tänze aus "Pflichtgefühl" keinen Wert legen. Ich bin nun ein Anhänger der These, daß man als Tanguero schon ein wenig schauen muss, wie es beim Tango zugeht und auch ich gestehe, daß ich manchmal Damen einfach nur auffordere, weil sie schon zu lange sitzen. Der Begriff "Pflichtgefühl" stört mich in diesem Kontext. Ich kann natürlich den Standpunkt der Tangueras verstehen. Leider bin ich nicht in der Lage, meinen eigenen alternativen Zugang zu der Frage präzise zu formulieren. Auch die mir liebste Tanguera von allen äußerte in einem anderen Gespräch, daß sie diese Tänze aus "Pflichtgefühl" ebenfalls nicht mag. Hmmm... da muß ich noch ein wenig grübeln. Irgendwann schreibe ich zu diesem Thema ausführlicher.

Technisch habe ich das Problem mit goear.com über einen Umweg gelöst (mehrere embedded audios wurden gleichzeitig beim Laden der Startseite gespielt). Ich "verstecke" diese Dateien hinter einem "read more"-Link. Das gibt mir wieder für einige Zeit Ruhe.

Montag, 22. Februar 2010

Für die neue Woche 51: Aníbal Troilo, Francisco Fiorentino - Corrientes y esmeralda

[Edit: 01. März 2010] Ich habe mich geirrt! Der hier präsentierte Tango ist nicht von Aníbal Troilo gespielt sondern von Astor Piazolla (die Angabe des Sängers ist wohl korrekt). Trotz aller Sorgfalt bin ich lausigen Informationen auf einem Sampler aufgesessen und vermutlich ist es dem Einstellenden bei goear.com ähnlich ergangen. Aus Gründen der Datenkonsistenz lasse ich den Origialbeitrag (mit dem Fehler) so stehen. Ein herzliches Dankeschön geht an den Leser tangopeter für die Aufklärung des Irrtums.


Mein Verhältnis zu Aníbal Troilo ist leider nicht unbelastet; ich weiß nicht einmal genau, warum das so ist. Ich hatte bislang keinen emotionalen Zugang zu seiner Musik gefunden. Ob es an dem Film Tango lesson lag? Das Quejas de bandoneón aus dem Fim wollte einfach nicht zu mir. Ich bin nun einer der Menschen, die diesen Film ganz furchtbar überbewertet finden; ein Produkt einer vollkommen überspannten und ehrgeizigen Filmemacherin. Für mein Empfinden hat das nichts (oder nur ganz wenig) mit Tango zu tun. Soweit zu meinen Vorurteilen! Leider ist dabei auch die Musik von Troilo auf der Strecke geblieben. Das hat sich nun glücklicherweise geändert.

In der letzten Woche schrieb dann Rodrigo auf tango-de über El bulín de la calle ayacucho und ich habe mir das Stück deshalb noch einmal intensiver angehört. Und siehe da: Am Freitag habe ich dann aufgelegt und in diesem Zusammenhang entstand eine Tanda mit dem erwähnten El bulin de la calle ayacucho, Malena, Lejos de Buenos Aires und Suerta loca (alle in der Kombination Troilo / Fiorentino). So richtig glücklich bin ich mit dieser Tanda leider immer noch nicht. Ich muss sie mir noch häufiger anhören; jedenfalls riss da am Freitag beim vierten Stück die Spannung ab und die Tanzfläche wurde etwas leerer. Ich werde mir das die Tage noch einmal in Ruhe vornehmen.

Gerne hätte ich hier heute ein Stück aus dieser Tanda gespielt; man muss sich aber als Blogger mit dem begnügen, was man im Netz findet. Die Version von El bulin de la calle ayacucho funktioniert (zumindest bei mir) nicht. Und so gibt es von Aníbal Troilo heute den Titel Corrientes y esmeralda (auch mit dem Gesang von Francisco Fiorentino); es ist vom Charakter sehr ähnlich zu den oben erwähnten Tangos.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start in die neue Woche!

Dienstag, 16. Februar 2010

Für die neue Woche 50: Osmar Maderna - Chiqué

Mit der Jubiläumsausgabe Nr. 50 mußte ich mich um einen Tag verspäten. Gestern ging es zeitlich leider überhaupt nicht. Ich habe für diese Woche Osmar Maderna mit seiner Interpretation von Chiqué ausgesucht. Maderna folgte Héctor Stamponi als Pianist by Miguel Caló. Sein Stil ist fast schnörkellos romantisch. Laut todotango wird er auch manchmal der "Chopin des Tangos" genannt.

In dem Artikel bei todotango ist auch erwähnt, daß zu den Zeiten der Zensur dieser Tango auch manchmal als El Elegante auftauchte. Der Tango und die Zensur ist ein Thema, das mich sehr interessiert. Da muß ich wohl in nächster Zeit nach weiteren Informationen fahnden.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich (verspätet) einen guten Start in die neue Woche.

Montag, 8. Februar 2010

Für die neue Woche 49: Orquesta Típica Victor, Alberto Gómez - El Mortero Del Globito

... und heute ist es irgendwie besonders. Dieser Blog ist (trotz widriger Umstände) doch ein Jahr alt geworden und ich bin ein wenig stolz. Trotzdem ist er noch immer im Status eines "zarten Pflänzchens": Er kann auch plötzlich eingehen.

... Hmmm... ein Tango für die neue Woche war schnell ausgesucht. Ich habe erstaunlicherweise immer noch keine ernsthaften Probleme zum Wochenanfang geeignete Kandidaten zu finden. Insofern hat sich der Umgang mit einem eigenen Blog verselbständigt... fast ein wenig professionalisiert...

Eigentlich hätte ich ein Stück von Adolfo Carabelli gesucht. Der ist zur Zeit ziemlich en vogue - ein passender Kandidat ließ sich aber nicht finden; also gibt es einen Tango vom Orquesta Típica Victor (Gesang: Alberto Gómez).

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start in die neue Woche!

Montag, 1. Februar 2010

Tango und Religion - Fragmente

Für den Tango existiert kein Volk als abstrakte Einheit oder als Ideal.
Der Tango kennt nur den Menschen aus Fleisch und Blut.

José Gobello


Als Blogger hat man ja so seine technischen Helferlein, die einem kleine Informationsschnipsel aus dem Netz in das Postfach spülen. So erreichte mich die Nachricht von Querelen in einem Ort in Südostanatolien namens Batman (Nomen est omen?) um einen Tangokurs. Und natürlich gibt es auch gleich die üblichen Diskussionen mit verhärteten Standpunkten und hinlänglich bekannten stereotypen Klischees (hier oder hier).

Und dann war ich gestern zu einer Milonga in der Aula einer Klosterschule. Der Raum war teilweise romanisch (ohne da Experte zu sein würde ich so auf das 12. Jahrhundert tippen) und es war ein ganz besonderes Erlebnis, in einer Umgebung gefühlter, fast plastischer abendländischer Geschichte mit allen Irrungen und Wirrungen zu tanzen. Eine Ordensschwester kam nachher beim Aufräumen vorbei und gestand, sie hätte durch den Vorhang gespäht und wäre tief beeindruckt gewesen. Ihr hat wohl die Versunkenheit der Paare und die leise Musik sehr gefallen. Aber das Verhältnis der katholischen Kirche zum Tango war nicht immer so entspannt. Wikipedia berichtet von einem Verbot seitens Papst Pius X. um 1900 (eine andere Quelle schreibt dieses Verbot Papst Benedikt dem XV. 1915 zu). Das scheint sich nun mittlerweile deutlich entspannt zu haben.

Aus den beiden beinahe beliebigen Informationspartikeln wird deutlich wie unterschiedlich die Begegnung Tango und Religion ausfallen kann.

Aber neben der Rezeption des Tangos durch religöse Kreise gibt es auch einen zweiten Aspekt: Die Affinität von Religion zum Tango.

Für die neue Woche 48: Roberto Firpo - Pena mulata

Hier wurde schon zu lange keine Milonga mehr vorgestellt. Deswegen gibt es heute mit Pena mulata von Roberto Firpo einen entsprechenden Titel.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start in die neue Woche.

Montag, 25. Januar 2010

Für die neue Woche 47: Horacio Salgan, Quinteto Real - Ensueños

Diese Woche gibt es eine Besonderheit: Eine vergleichsweise junge Einspielung eines Tangos, die mir sehr gut gefällt und die m.E. durchaus ihre Berechtigung neben den Interpretationen der goldenen Ära hat.

Normalerweise sind elektrische Gittaren im Tango überhaupt nicht auf meiner Favoritenliste, bei dieser Einspielung kann ich darüber hinweghören. Den Tango Ensuños (Träume) stelle ich hier in der Interpretation vom Quinteto Real (Horacio Salgan, Piano und Leopoldo Federico, Bandoneon) im Vergleich mit einer alten Interpretation von Carlos Di Sarli (von 1943) vor. Die Einspielung von Osvaldo Fresedo aus dem Jahr 1927 habe ich online nicht gefunden. Im direkten Vergleich gefällt mir die moderne Version besser (das ist natürlich Geschmacksache).

Montag, 18. Januar 2010

Für die neue Woche 46: Osvaldo Pugliese, Jorge Maciel - Cascabelito

Das Wochenende ist vorbei! Neu war für mich, daß ich am Samstag nicht zum Tango gefahren bin. Die weiße Wand (auf die ich von Zeit zu Zeit starren muß) hatte eine imperative Anziehungskraft und ich blieb daheim und hörte Tango.

Diesen Abend war Recuerdo von Osvaldo Pugliese dran - ein Album mit Aufnahmen aus den Jahren 44 und 45 - unbeschreiblich schön! Ich war schon kurz davor einen Tango aus diesem Album zu präsentieren, aber dann erinnerte ich mich an einen weiteren guten Vorsatz für dieses Jahr: Ich will eine größere innere Kohärenz meiner Beiträge hier präsentieren - d.h. ich will häufiger interne Verknüpfungen anbringen.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Hurra! Ein neuer Tangoblog!

Ich sitze noch im Büro und gehe gleich nach Hause. Ich möchte nur ganz kurz auf einen neuen deutschen Tango-Blog hinweisen:


Ich bitte alle Leserinnen und Leser um gefällige Beachtung. Ich fände es sehr schön, wenn die Blogkultur auch im deutschsprachigen Raum noch stärkere Verbreitung findet.

Dienstag, 12. Januar 2010

Carlos Di Sarli - (m)ein Versuch der Annäherung an seine Musik

Vielleicht sollte ich es wirklich einmal versuchen, die Musik im Tango meinen Leserinnen und Lesern näher zu bringen. Nachdem ich keinerlei fachliche Ausbildung habe (hier gab es neulich eine unsägliche Diskussion), müssen diese Anmerkungen höchst subjektiv bleiben.

Heute vor 50 Jahren, am 12. Januar 1960, ist Carlos Di Sarli (eigentlich: Cayetano Di Sarli geboren am 07.01.1903 in Bahía Blanca) gestorben. Ich nehme den Jahrestag seines Todes zum Anlass und versuche einmal eine Hilfestellung für den Zugang zu seiner Musik zu formulieren.

Montag, 11. Januar 2010

Für die neue Woche 45: Francisco Canaro, Ernesto Famá - Todo te nombra

Ohne Worte gibt es heute einen Tango aus dem Jahr 1939 von Francisco Canaro (Gesang: Ernesto Famá). Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start in die neue Woche.

Sonntag, 10. Januar 2010

Das "Testament" von Pedro Alberto "Tete" Rusconi

Sonntagvormittag: Ich sitze auf meinem Sofa und draußen schneit es. Der rieselnde Schnee absorbiert alle Geräusche einer Stadt. Aus den Lautsprechern tönt Tu, el cielo y tu (Carlos di Sarli, Alberto Podestá); ein Tango mit einem Text, der mir diese Tage sehr nahe geht. Diese Woche war es dann doch etwas zu viel Tod im Tango. Über Tango-L kamen die Nachrichten, daß Pedro Alberto "Tete" Rusconi und Osvaldo Zotto verstorben sind und in meinem privaten Umfeld erreichte mich die Nachricht vom viel zu frühen Tod einer Tanguera.
Ich bin nicht besonders begabt irgendwelche tröstlichen oder gar würdigende Worte zu formulieren, aber drüben bei Tango Chamuyo fand ich den Ausschnitt eines Briefes, den Tete anlässlich seines Geburtstages vor vier Jahren auf den Milongas verteilte.

Montag, 4. Januar 2010

Für die neue Woche 44: Pedro Laurenz, Alberto Podestá - Garúa

Einer meiner Vorsätze für das neue Jahr lautet: Ich lasse mich von meinem Blog nicht mehr hetzen. Heute gibt es die ersten Auswirkungen. Ich wußte gar nicht, daß heute schon so viele Menschen wieder arbeiten. Ich bin seit heute früh im "Hamsterrad", weswegen mein musikalischer Gruß für die neue Woche erst jetzt entsteht. Ich habe einen gesungenen Tango ausgewählt: Garúa.

Samstag, 2. Januar 2010

Werbung: Zuhören und Kennenlernen am 5. Januar in München

In der letzten Zeit hatte ich in der Umgebung des Interviews mit Christian Kontakt mit Theresa aus München. Sie schrieb von ihrem Workshop am Vorabend von Dreikönig. Ich möchte hier auf diese Veranstaltung besonders hinweisen:

Die dreißiger Jahre:
Entstehung der stilistischen Vielfalt der Orchester
Dienstag, 5. Januar 2010, 19.00-20.30



anschließend "Tango-Salon für Freunde traditioneller Musik" mit open end

Taverna Odyssee, Bad-Kreuther-Str. 8, 81671 München


... und wenn es mir ausgeht (ich habe im Moment sehr viel Arbeit), komme ich für den Abend auch nach München. Solche Veranstaltungen interessieren mich nämlich sehr.