Sonntag, 3. August 2014

Über die Anordnung der Tandas in der Milonga

In letzter Zeit häufen sich die Gespräche über den musikalischen Aufbau einer klassischen Milonga und so habe ich mich entschlossen, darüber einmal zu schreiben. Ich verstehe den nachfolgenden Text als Diskussionseinstieg. Selbstverständlich gibt es viele andere Ansätze, eine Milonga musikalisch zu gestalten. Ich berichte über meine Annäherung an dieses Thema. In diesem Text geht es zunächst um die Gestaltung der Abfolge verschiedener Tandas in der klassischen Milonga. Über den Aufbau einer Tanda - also die innere Struktur der Tanda - werde ich später gesondert schreiben.

Eigentlich ist es nicht so schwer: Die Abfolge von Tandas in der klasischen Milonga sollte bestimmten Regeln folgen, damit ein entspannter und gleichzeitig abwechslungsreicher Abend für die Tänzerinnen und Tänzer entsteht. Jede bzw. jeder, die/der sich am DJ-ing probiert sollte gewisse Formalitäten einmal wohlwollend prüfen und anschließend ggf. verinnerlichen. Damit ist zumindest eine solide Grundlage für eine musikalische Gestaltung gelegt. Von dieser soliden Basis ausgehend kann dann später ein persönlicher Stil entwickelt werden. Allerdings sollte m.E. genau darauf geachtet werden, Tänzerinnen und Tänzer nicht mit anspruchsvoller oder unbekannter Musik zu überfordern. Ich persönlich finde die Dauer von 5 Stunden für eine klassische Milonga ideal - deswegen schreibe ich hier über eine solche Milonga. Vier Stunden sind zu kurz, bei sechs Stunden werden m. E. besondere Überlegungen zur musikalischen Gestaltung notwendig um zu vermeiden, dass Tänzerinnen und Tänzer ermüden und frühzeitig heimgehen.