tag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post6334078335463381238..comments2024-03-16T19:48:39.076+01:00Comments on Eine Plauderei über den Tango Argentino: Sollte man vielleicht einmal über „Qualität“ im Tango nachdenken?cassielhttp://www.blogger.com/profile/09358837599599618837noreply@blogger.comBlogger40125tag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-87907779731324641292016-05-18T15:12:22.655+02:002016-05-18T15:12:22.655+02:00Wie Austin schon ebenso richtig wie schön formulie...Wie Austin schon ebenso richtig wie schön formulierte:<br /><br />"Wenn wir uns einfach mal darauf einigen könnten, dass die Codigos nichts anderes sind als Vorschläge, wie man sich rücksichtsvoll verhalten kann, und dass sich jeder überlegen kann, ob er in dieser oder einer anderen Form rücksichtsvoll sein will, dann könnten wir uns ganz viele Diskussionen schenken. [...]<br /><br />Was bliebe, wäre ein etwas bizarrer, aber liebenswerter Haufen Leute, die zusammen einen guten Abend verbringen wollen und höflich miteinander umgehen, weil sie sich nächsten Samstag in dieser oder ähnlicher Runde wiedertreffen werden. Und die überall auf der Welt gleichgesinnte Leute treffen können, die im großen und ganzen ähnlich ticken. ..."<br /><br />Zum großen Glück finde ich genau das bereits schon in den allermeisten Tango-Szenen vor, die ich "in real life" gerne und häufig frequentiere.<br /><br />Vielleicht ja sogar auch deswegen, weil sich doch so einige Geister in den diversen Internet- Blogs und - Foren die Köpfe heiß diskutieren, wie denn die Qualität verbessert werden könnte ... :-) Das ist zum Glück ja kein ganz so neues Thema, auch wenn es Cassiel hier noch mal schön bündelt.<br /><br />Im Internet dagegen schlagen die Wogen naturgemäß ja gerne schnell mal etwas höher ... vor allem weil (ohne Einbezug von erläuternder Mimik und Gestik) eine etwas pointierte Meinungsäußerung schnell auf der anderen Seite gleich die nächste Eskalationsstufe zündet ;-)<br /><br />Um so schöner, wenn sogar hier im virtuellen Kosmos es gelegentlich zu ganz friedlichen Interaktionen von ansonsten in eher gegensätzlichen Lagern beheimateten Protagonisten kommt und einfach mal ganz sachdienliche Hinweise über die Fußgesundheit ausgetauscht (von Manuela) beziehungsweise verlinkt (von Cassiel) werden ! ;-)<br /><br />Weiter so und alles Gute! :-)Freitänzernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-10068022530442455082016-05-18T11:49:04.342+02:002016-05-18T11:49:04.342+02:00Eso es. So is it.Eso es. So is it.Yokoitohttp://tangoblogblog.wordpress.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-8894066227350419972016-05-17T23:11:29.306+02:002016-05-17T23:11:29.306+02:00Wenn wir uns einfach mal darauf einigen könnten, d...Wenn wir uns einfach mal darauf einigen könnten, dass die Codigos nichts anderes sind als Vorschläge, wie man sich rücksichtsvoll verhalten kann, und dass sich jeder überlegen kann, ob er in dieser oder einer anderen Form rücksichtsvoll sein will, dann könnten wir uns ganz viele Diskussionen schenken. Dann müssten wir uns nicht als "Taliban", "Stehlampe", "Figurenturner", "Adorno-Automat" etc. bezeichnen (lassen), weil die Taliban dann etwas gnädiger sein könnten, die Stehlampen würden registrieren, wenn es sich hinter ihnen staut und vor ihnen 10 m Platz ist, die Figurenturner würden sich in der Mitte tummeln, die Adorno-Automaten würden niemanden gefährden, weil immer genug Abstand ist,... <br /><br />Was bliebe, wäre ein etwas bizarrer, aber liebenswerter Haufen Leute, die zusammen einen guten Abend verbringen wollen und höflich miteinander umgehen, weil sie sich nächsten Samstag in dieser oder ähnlicher Runde wiedertreffen werden. Und die überall auf der Welt gleichgesinnte Leute treffen können, die im großen und ganzen ähnlich ticken. <br /><br />Das wäre ein enormes Qualitätsplus. <br /><br />Austinhttps://www.blogger.com/profile/10372483748960927834noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-5217016635321187602016-05-17T16:46:14.158+02:002016-05-17T16:46:14.158+02:00@ Haribold 16. & 17.Mai
Zurück aus einem lange...@ Haribold 16. & 17.Mai<br />Zurück aus einem langen Tangowochenende bin ich bei deinem Satz hängen geblieben:<br /><i>Ich denke lieber über den Zusammenhang zwischen Tango und Spaß, Tango und Freude nach. Ich höre und tanze Tango, weil es mir Spaß und Freude bereitet.</i><br />Ich wusste nicht wie ich ihn deuten soll, heute kam die Lösung :-)<br /><i>Spaß im Tango haben bedeutet für mich natürlich auch, anderen ihren Spaß nicht zu schmälern.</i><br />Sehr schön!! Das ist es!<br /><br />@ der Kölner hat gesagt…<br /><i>Und zu den Codigos: ja, ich finde sie manchmal auch anstrengend, wenn Sie so dogmatisch vorgetragen werden</i><br />Dem möchte ich mich anschließen. <br />Vielleicht sollte man die Codigos stärker als Hinweis/Hilfe sehen, wie man Spaß haben kann (oder einfach einen schönen Abend), ohne anderen auf die Füße zu treten. Jede weitere Form von Rücksichtnahme und Achtsamkeit tut's auch.<br /><br />"Ist Tango eigentlich ein Tanz für Jede/n?"<br />Ja! Ohne Rücksicht auf Herkunft, Können und Stil - aber mit Rücksicht auf die Mittanzenden und unter Bedachtnahme auf das eigene Können, auch in Relation zum Niveau und dem Stil der besuchten Milonga.<br />Herzlich<br />SnoopSnoopnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-17218370089733672132016-05-17T12:44:28.522+02:002016-05-17T12:44:28.522+02:00"Ist Tango eigentlich ein Tanz für Jeden?&quo...<i>"Ist Tango eigentlich ein Tanz für Jeden?"</i> - diese Frage ist für mich weder provozierend noch rhetorisch. Es ist eine spannende und gleichzeitig komplexe Frage. Ich versuche sie aus meiner Sicht zu beantworten.<br /><br />Cassil stellt weiter oben die These, dass jeder seinen eigenen Tango tanzt. Aus dieser Sicht kann man die Frage mit "ja" beantworten. Ja, der Tango ist ein Tanz für jeden und jeder tanzt seinen eigenen Tango. Es ist ein Tanz für Tänzer die eine sportliche Herausforderung suchen (ähnlich wie bei Standard- und Lateintänze), auch für Tänzer, die komplexe, emotionale Verdichtung brauchen und auch für Tänzer die die soziale Aspekte beim Tango schätzen. Es ist für jeder, der Spaß sucht geeignet und auch für Paare die große Veranstaltungen (deren Eingangsbereiche wie C&A aussehen) oder elitäre Partie suchen. Gleichzeitig ist Tango auch für das Wohnzimmer geeignet (Vorsicht bei bewegungsorientierten Paaren, das Porzellan kann darunter leiden). Man kann die Musik der Epoca de Oro vertanzen, aber viele tanzen auch auf modernere Stücke, ja sogar nicht-tango Musik ist üblich. Eine enge Umarmung sieht tangomäßig aus, ich habe schon Tänzer gesehen, die gar keine Umarmung brauchen.<br /><br />Wenn man diese breite Spektrum betrachtet entsteht zwangsläufig die Frage: ist der Tango ja beliebig? Aus meiner Sicht kann ich diese Frage mit "nein" beantworten. Die Erklärung liefert wieder die These von Cassiel - jeder tanzt sein eigener Tango. Ich kann hier nur über mich schreiben und berichten, dass mein Tango so spezifisch ist, dass ich nur ganz wenigen Leute kenne die mein Tango tanzen. Natürlich gibt es eine größere Anzahl von Tänzer, die einen kompatiblen zu meinen Tango tanzen (sonst wäre es zu langweilig). Diese treffe ich regelmäßig und das Tanzen macht große Freude. Und die anderen... Die treffe ich auch und versuche freundlich und gelassen zu bleiben :)<br />Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/10082094715380234803noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-7858637151738042372016-05-17T09:01:20.086+02:002016-05-17T09:01:20.086+02:00@Kölner:
Zu Deiner (wieso provozierenden? eher rhe...@Kölner:<br />Zu Deiner (wieso provozierenden? eher rhetorischen!) Frage, ob Tango ein Tanz für Jeden sei: In Bregenz und Punta del Este/Uruguay findet seit ein paar Jahren das Tangofestival Tango en Punta statt, welches Behinderte inkludiert.<br /><br />@Donato:<br />Spaß im Tango haben bedeutet für mich natürlich auch, anderen ihren Spaß nicht zu schmälern.hariboldhttps://www.blogger.com/profile/11674675984504447151noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-89641975025573318212016-05-16T21:27:10.613+02:002016-05-16T21:27:10.613+02:00den Knaller hat ich letzt auf einer Milonga gesehe...den Knaller hat ich letzt auf einer Milonga gesehen. Da quetscht sich einer mit seiner Tanzpartnerin zwischen zwei Paare, wird daraufhin vom Vorderman touchiert und mimt den Empörten.<br /><br />Gruss BertAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-90361621193399522922016-05-16T20:08:09.327+02:002016-05-16T20:08:09.327+02:00@ haribold
Wenn Du bereit bist, Deinen Spaß in der...@ haribold<br />Wenn Du bereit bist, Deinen Spaß in der Milonga nicht in meiner Tanzspur auf meine Kosten auszuleben, ist es mir völlig egal, ob Du das als Codigo oder sonstwie bezeichnest.Donatonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-4862088361199626282016-05-16T17:23:08.350+02:002016-05-16T17:23:08.350+02:00@ haribold
Spaß und Tango? Tango ist mehr als Ser...@ haribold<br /><br />Spaß und Tango? Tango ist mehr als Serien angucken (kann manchmal Spaß machen), Achterbahn fahren, im Sommer ein Eis essen usw.<br /><br />Einen der vielen Gründe hierfür findest Du zB hier: https://tangoblogblog.wordpress.com/2016/05/14/das-nichtwissen-und-was-das-mit-tango-zu-tun-hat/<br /><br />Und zu den Codigos: ja, ich finde sie manchmal auch anstrengend, wenn Sie so dogmatisch vorgetragen werden, andererseits: der Tango ist so komplex und emotional verdichtet, da kann ein quasi lithurgisches Ritual sehr wohl nötig sein, um Inhaltund Form in ein stabiles Verhältnis zu setzen.<br /><br />Provozierende Frage: Ist Tango eigentlich ein Tanz für Jeden ?der Kölnernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-23896647301608173602016-05-16T12:54:15.296+02:002016-05-16T12:54:15.296+02:00"Qualitätswein ist eine internationale Bezei..."Qualitätswein ist eine internationale Bezeichnung für Weine einer höheren Güteklasse, die bestimmte gesetzliche Mindestanforderungen erfüllen." (Wikipedia)<br /><br />Ist Qualitätstango demnach eine Bezeichnung für Tango einer höheren Güteklasse, der bestimmte Mindestanforderungen erfüllt?<br /><br />Cassiel hat da mal wieder eine grundlegend andere Denke bezüglich Tango als ich. Mir liegt es ziemlich fern, Tango mit einem wertenden Begriff von Qualität zu verknüpfen. Und offensichtlich ist der Weg zu Mindestanforderungen wie etwa Codigos nicht mehr weit, wenn man erst mal Qualität einfordert.<br /><br />Ich denke lieber über den Zusammenhang zwischen Tango und Spaß, Tango und Freude nach. Ich höre und tanze Tango, weil es mir Spaß und Freude bereitet. Natürlich ist auch das wertend und subjektiv. Aber es stellt keine Anforderungen, die dann schnell wieder scheinobjektiviert werden. Zwei Anfänger können Spaß am Tango haben, auch wenn sie keinen Qualitätstango tanzen. Verächtliche Blicke von "Qualitätstangueros" können ihnen leider ganz schnell den Spaß verderben.hariboldhttps://www.blogger.com/profile/11674675984504447151noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-82746800182916884292016-05-16T09:14:28.116+02:002016-05-16T09:14:28.116+02:00"Qualitätswein ist eine internationale Bezeic..."Qualitätswein ist eine internationale Bezeichnung für Weine einer höheren Güteklasse, die bestimmte gesetzliche Mindestanforderungen erfüllen." (Wikipedia)<br /><br />Ist Qualitätstango demnach eine Bezeichnung für Tango einer höheren Güteklasse, der bestimmte Mindestanforderungen erfüllt? <br /><br />Cassiel hat da mal wieder eine grundlegend andere Denke bezüglich Tango als ich. Mir liegt es ziemlich fern, Tango mit einem wertenden Begriff von Qualität zu verknüpfen. Und offensichtlich ist der Weg zu Mindestanforderungen wie etwa Codigos nicht mehr weit, wenn man erst mal Qualität einfordert. <br /><br />Ich denke lieber über den Zusammenhang zwischen Tango und Spaß, Tango und Freude nach. Ich höre und tanze Tango, weil es mir Spaß und Freude bereitet. Natürlich ist auch das wertend und subjektiv. Aber es stellt keine Anforderungen, die dann schnell wieder scheinobjektiviert werden. Zwei Anfänger können Spaß am Tango haben, auch wenn sie keinen Qualitätstango darbieten. Verächtliche Blicke von "Qualitätstangueros" können ihnen leider ganz schnell den Spaß verderben.hariboldnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-23280652519857076872016-05-13T23:49:58.322+02:002016-05-13T23:49:58.322+02:00Ich bin für das verlängerte Wochenende unterwegs u...Ich bin für das verlängerte Wochenende unterwegs und kann nur mit dem iPhone mitlesen. Am Dienstag bin ich zurück und antworte ausführlicher. Allen wünsche ich ein schönes Pfingstwochenende und erfüllte Tandas...cassielnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-41138579680235994662016-05-13T18:15:57.305+02:002016-05-13T18:15:57.305+02:00Ich bin ganz schwer dafür, die Getränkequalität be...Ich bin ganz schwer dafür, die Getränkequalität bei Milongas zu steigern. Ich zahle gerne gastronomie-übliche Preise für ein anständiges Glas Wein, mit dem ich die Pausen-Tanda überbrücke. Ganz oft gibt es nur ganz gruselige Getränke, und das kann meine Stimmung ganz ungemein trüben.Austinhttps://www.blogger.com/profile/10372483748960927834noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-55294739615485906002016-05-12T13:40:58.784+02:002016-05-12T13:40:58.784+02:00Unbedingt sollte man über Qualität im Tango nachde...Unbedingt sollte man über Qualität im Tango nachdenken. Unbedingt.<br />Was den Tanz betrifft: die Tangoschulen müssen hier mehr in die Pflicht genommen werden. Es ist doch das große Missverständnis, dass hier so viele Bühnenschritte unterrichtet werden ( Stichwort: inflationärer Gebrauch der Volcada, ein Schritt, der sich furchtbar anfühlt), aber kaum Wert auf die wichtigen Basics gelegt werden (Beispiel: die Folgenden versuchen adornos aber können keinen korrekten pivot, können keine ochos richtig tanzen).<br />Was die Milongas betrifft: starker Verbesserungsbedarf, aber sicher auch eine Geldfrage. Wenn die DJ's zwischendurch die Gläser einsammeln müssen, ist dies sicher Anlass zu Frust.<br />Lieber cassiel, kann man beim Schreiben des Kommentars gleichzeitig auf den Artikel zurückgreifen, den man kommentiert? Sollte der Platz für Kommentare begrenzt werden?Ulrike Podlejskinoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-16227505739283919792016-05-12T08:29:18.406+02:002016-05-12T08:29:18.406+02:00An sich sollte es simpel sein - bei all dem Zustim...An sich sollte es simpel sein - bei all dem Zustimmenden, was ich hier schon über das Tanzen in der Musik einerseits und das Tanzen "mit allen im Raum" gelesen habe. Die Musik macht uns ausreichend Vorschläge - und die sind nun mal nicht immer "slow motion". Es ist nicht nur ein Platzproblem. Ein Tangolehrer hat es mal mit einem Tassenkarussell verglichen. Das kann sich schneller oder langsamer drehen, ohne dass es dafür mehr Fläche braucht.Yokoitohttp://tangoblogblog.wordpress.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-44345421795818074222016-05-12T01:48:57.209+02:002016-05-12T01:48:57.209+02:00Das mit den Stehlampen, wenn es mit der Musik zutu...Das mit den Stehlampen, wenn es mit der Musik zutun hätte, leider auch bei stark rhythmischer Musik. Es gibt aber auch die Vorwärts -Rückwärtsrenner wobei ich da ebenfalls nicht die Intention ausmachen kann. <br /><br />Gruesse Bert Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-26577247772872086282016-05-12T00:27:30.744+02:002016-05-12T00:27:30.744+02:00@Yokoito
Nach meinen Erfahrungen gibt es die Situ...@Yokoito<br /><br />Nach meinen Erfahrungen gibt es die Situation, die Du da wohl andeuten willst, nicht. Klar, wenn es voll ist und wenn die Musik sehr komplex ist, dann kommt die Ronda schon mal ins Stocken. Ich jedenfalls konnte das noch nie an einer sog „Stehlampe“ festmachen. Meist hilft da eine Tanda mit <i>Rodriguez</i>/<i>Moreno</i> und schon läuft es wieder.<br /><br />Ganz generell ist es vermutlich ähnlich wie auf der Autobahn. Bei zu dichten Verhältnissen erhöht sich die Staugefahr. Aber wie sollte das gelöst werden? Will man Gäste ausschließen? Oder teilen sich alle Anwesenden den zur Verfügung stehenden Platz untereinander auf?cassielhttps://www.blogger.com/profile/09358837599599618837noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-2070114471748884872016-05-11T23:18:48.285+02:002016-05-11T23:18:48.285+02:00Ja, genau das ist ja das Problem mit den Stehlampe...Ja, genau das ist ja das Problem mit den Stehlampen - ist wie beim Autofahren: Einer reicht, damit eine Schlange entsteht.Yokoitonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-67633623040907496192016-05-11T20:53:36.057+02:002016-05-11T20:53:36.057+02:00@Kölner
Es war mir schon irgendwie beim Schreibe...@Kölner <br /><br />Es war mir schon irgendwie beim Schreiben klar, dass früher oder später in der Diskussion Querverweise zum QM bzw. QMS kommen würden. Um das mögliche Missverständnis gleich im Vorfeld zu klären: Mir geht es nicht um statische, zertifizierte Qualitätsbegriffe, mir geht es vielmehr um eine Bewusstsein oder vielleicht auch nur eine Bewusstwerdung für die Qualität im eigenen Bereich. Das kann jede und jeder mit sich selbst ausmachen.<br /><br />Deine Schilderung in der Folge finde ich sehr lebensnah. Ich denke ebenso, dass eine Vorbereitung (im Sinne eines Sich-Darauf-Einstellens) einen Milongabesuch vielleicht „besser“ macht.<br /><br />Auch das Video-Training oder ein ehrliches (!) Feedback von einem Leher, einer Lehrerin wird immer hilfreich sein.<br /><br />Deine Gedanken habe ich gerne gelesen. Vielen Dank.<br /><br />@Yokoito<br /><br />Nur ganz kurz: In meinem nun nicht so kurzen Tangoleben habe ich die berühmte „Stehlampe“ noch nie angetroffen. Mein Vorschlag: Schau vielleicht beim nächsten Mal noch etwas weiter in Tanzrichtung, wenn dort ebenfalls kein Platz ist, dann ist die vermeintliche „Stehlampe“ natürklich auch nicht in der Lage, weiterzukommen. Ich will gar nicht bestreiten, dass es vereinzelt möglicherweise irgendwo diese „Stehlampen“ gibt, ich halte die die reine Anzahl dieses Phänomens aber für verschwindend gering.cassielhttps://www.blogger.com/profile/09358837599599618837noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-51285124232691352812016-05-11T16:36:08.169+02:002016-05-11T16:36:08.169+02:00Lieber Kölner, stimme zu - wobei ich in der Liste ...Lieber Kölner, stimme zu - wobei ich in der Liste der Störfaktoren nur noch die "Poser" vom anderen Ende des Bewegungsspektrums vermisse. Jemand hat es mal "Stehlampe" genannt...mit teils verzücktem, teils beinahe schon schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck sind es meist die Herren, die ihre Lady qua ultra-slow motion mit ihrem enormen Tangogefühl beeindrucken wollen. Und dabei die Ronda mindestens so wirkungsvoll zum Zusammenbrechen bringen wie irgendwelche Figurenschrubber.Yokoitohttp://tangoblogblog.wordpress.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-42545431389594852682016-05-11T14:05:42.784+02:002016-05-11T14:05:42.784+02:00Hallo Cassiel
Seitdem Qualitätssicherung und –ma...Hallo Cassiel <br /><br />Seitdem Qualitätssicherung und –management zu Wunderheilmitteln der Arbeitswelt avanciert sind und sich mittlerweile einer geradezu inflationär anmutenden Verwendung erfreuen – sehr zur Freude übrigens der Zertifizierer, die hier schnell eine attraktive Marktlücke geortet haben – bleibt nun auch unser Tango nicht davon verschont … aber ich glaube schon verstanden zu haben, um was es Dir eigentlich geht und möchte Dir gerne meine Gedanken dazu mitteilen.<br /><br />Eine Milonga beginnt für mich im Kopf, schon bevor ich dorthin aufgebrochen bin, ein höchst subjektives Kriterium mit manchmal aber bedeutsamen qualitativen Konsequenzen: welche Erwartungen habe ich, wie ist mir der letzte Tanzabend in Erinnerung geblieben – und dabei habe ich wiederholt die Erfahrung gemacht, dass große Erwartungen tückisch sein können. Ebenso kenne ich es aber auch, dass sich nach einer anfänglich müden Lustlosigkeit eine großartige Nacht entwickeln kann.<br /><br />Was nun die Qualität der Bewegung angeht: Auf die individuellen Skills will ich hier nicht eingehen. Ich empfehle aber jedem Tänzer, der schon einige Jahre dabei ist, sich einmal beim Tanzen aufnehmen zu lassen und sich dann das Ganze sehr genau und mehrmals anzuschauen. Ich garantiere für Überraschungen! Und anschließend eine kleine Demuts- und Orientierungshilfe bei einem Youtube-Video von Sebastian Achaval und Roxana Suarez.<br /><br />Darüber hinaus hängt Bewegung und Dynamik in ihrer Qualität auch davon ab, wie die Tänzer mit dem zur Verfügung stehenden Platz auf der Piste umgehen. Zu Beginn einer Milonga sehe ich oft die ebenso rührenden wie nervigen Anfänger – der ich natürlich auch mal war –, deren unerwartete Manöver manchmal an unbesonnene Kinder erinnern, die bedenkenlos einem Ball auf eine befahrene Straße folgen. Also ruhiges, „bremsbereites“ Eintanzen, sich auf den DJ einlassen, die Musik aufnehmen.<br /> <br />Wenn es gegen Mitte des Abends immer voller auf der Fläche wird, gibt es nur eines, um zu vermeiden, dass das Ganze zu eine Rempelbude verkommt: Achtsamkeit gegenüber sich selbst und den Mittänzern. Als ich vor Jahren das erste Mal die Erfahrung einer gut auf einander abgestimmten Ronda machte, war ich überwältigt. Neben dem Tanz in der engen Umarmung im Paar eröffnete sich eine weitere Dimension: Alle tanzen mit Allen, die Führenden hielten diskreten Augenkontakt miteinander und plötzlich, wie von selber, ergab sich die wunderbare Erfahrung eines gemeinsamen abgestimmten Ganzen, ohne das es eine bewusste Anstrengung kostete. So wie ein träger Vogelschwarm… <br /><br />Wenn dieser Zauber zerstört wird durch ein Paar, das sich in extrovertiert selbstverliebter, oft auch eingeübt ungelenker Poserei gefällt ohne sich um die Begrenztheit des Raumes und erst recht nicht um die musikalische Interpretation zu kümmern, ist das frustrierend und im Qualitätsranking ein gravierendes Minus. Tänzer, die es auf der Piste „krachen lassen wollen“ finde ich nervig und grob und sie bleiben meilenweit weg vom Tango auf eitle Selbstdarstellung bedacht.<br /><br />Allerdings glaube ich, dass das Pochen auf die vielzitierten Codigos mit ihrer Regelhaftigkeit oft abschreckend wirken kann, ich denke, die Werbung für eine innere Haltung der Achtsamkeit könnte hier besser weiterhelfen. <br /><br />Gegen Ende einer Milonga, wenn es leerer auf der Piste wird, entsteht der Raum für energetischeres Tanzen, nicht mehr nur die die kleinen Impulse und intimen Spielereien im Paar, sondern auch die dynamischeren Bewegungen sind nun möglich und dann auch stimmig. Bis zur Cumparsita kann das wunderbar noch einmal aufblühende Nachtschattengewächs des Tangos zu einem erschöpft-erfüllten Ende kommen. <br /><br />Und dann - siehe oben - nach der Milonga ist vor der Milonga.<br /><br />Beste Grüße – der Kölnerder Kölnernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-50445101870411051852016-05-11T11:22:46.344+02:002016-05-11T11:22:46.344+02:00Hallo Yokoito,
ja, Du hast recht :-)
AnnetteHallo Yokoito,<br /><br />ja, Du hast recht :-)<br /><br />AnnetteAnnettehttp://www.tango-diavolo.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-2866324243487487722016-05-11T09:54:40.101+02:002016-05-11T09:54:40.101+02:00@Yokoito
Nein, ich denke nicht, dass es mir um „...@Yokoito <br /><br />Nein, ich denke nicht, dass es mir um „Hardcore-High Ender-Esoterik“ geht. Mir geht es um <i>Pragmatismus</i>. Du wirst mich vermissen, wenn es in der Diskussionen um sauerstoffgebleichte Silberkabel, die gewaltfrei von zarten Kinderhänden geflochten wurden, geht. Diese HighEnd-Welt ist in der Tat ein seltsames Biotop. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass bestimmte Moden in dem Bereich der HiFi-Industrie für Endverbraucher äußerst merkwürdig und in fast <i>sträflicher</i> Weise simplifizierend sind.<br /><br />Du hast sicherlich Recht, wenn Du auf die Gefahr hinweist, dass man am Ende nur noch die Unvollkommenheiten wahrnimmt. Dieser Gefahr bin ich mir durchaus bewusst. Ich denke, ich kann damit umgehen.<br /><br />@Snoop<br /><br />Ein (wie ich finde) schöner Beitrag, Du bist überhaupt nicht vom Thema abgekommen. Ich denke, die soziale Komponente einer Milonga kann nie hoch genug bewertet werden und Du hast m.E. Recht, wenn Du sagst, diese „Qualität im Kontakt“ hat „Folgewirkung”.<br /><br />@Donato<br /><br />:-)cassielhttps://www.blogger.com/profile/09358837599599618837noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-90715670865415393472016-05-10T22:36:51.370+02:002016-05-10T22:36:51.370+02:00@Snoop
Nein, Du bist nicht vom Qualitätsthema abge...@Snoop<br />Nein, Du bist nicht vom Qualitätsthema abgekommen, sonst hast den Kernpunkt angesprochen. Donatonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4488650362991319387.post-91729913555647135232016-05-10T20:20:25.021+02:002016-05-10T20:20:25.021+02:00.... noch ein Gedanke zur Qualität.
Es gibt nach m....... noch ein Gedanke zur Qualität.<br />Es gibt nach meiner Ansicht eine Qualität die bisher zumeist nur indirekt angesprochen wurde, die für mich aber bei allen von Cassiel definierten Kriterien mitentscheidend ist. <br />Es geht um die emotionale Qualität, dem Zugang zum jeweiligen Thema. Es geht um Sicherheit, Wahrnehmung und Achtung.<br /><br />Wie nehme ich wahr, achte ich - im Rahmen der Möglichkeiten<br />… die Qualität meiner Bewegung im Tango<br />… die Kontaktaufnahme, den Kontakt meinen MittänzerInnen<br />… den Raum in welchem alles statt findet<br />… die bestmögliche Qualität der Musik<br /><br />Zur MP3 Diskussion. <br />Egal was objektiv messbar ist. Ein DJ mit Liebe und Achtung zu seiner Musik kann gar keine schlechte Qualität liefern – er würde sonst selber leiden ;-) Da geht es um gute und noch bessere Qualität. <br />Wenn jemand umsichtig und bewusst mit seiner Musik Sammlung und den damit verbundenen technischen Notwendigkeiten umgeht, wird man das spüren. Da schwingt im Normalfall eine Ebene mit, die in der Milonga spürbar wird. Da verzichte ich freiwillig auf Objektivität. (Das soll keine Kritik sein, das ist mein emotionaler Zugang)<br /><br />Qualität im Kontakt mit den anderen .. <br />Ich habe erst kürzlich eine Milonga besucht in der diese Wahrnehmung und Achtung unglaublich spürbar wurde. Es gab beispielsweise (nicht erzwungen) einfach kein Betreten der Piste ohne Kontaktaufnahme zu den bereits Tanzenden. Ein Blick, die Zustimmung, die Einladung, der Raum der aufgemacht wird. Diese Qualität im Kontakt mit den anderen TänzerInnen hat Folgewirkung - auf der Piste und in den Tanzpausen. Wer wahr nimmt wird wahrgenommen, wer achtet wird geachtet. Auch da gibt es zwar technische Hinweise wie das ablaufen soll, aber das echte Bemühen ist unersetzbar.<br /><br />Ich hoffe da nicht zu weit vom Qualitätsthema abgekommen zu sein, aber für mich wird dieser Zugang immer wichtiger. Ja, die technischen und organisatorischen Kenntnisse und Fähigkeiten schaffen gute Voraussetzungen für eine Milonga, aber die emotionale Qualität ist nicht ersetzbar.<br />Herzlichst<br />SnoopSnoopnoreply@blogger.com