Einer muss es ja schließlich machen...
(aus dem - noch zu schreibenden - Handbuch der unangenehmen Tätigkeiten)
Aufgrund eines Zufalls landete die aktuelle Ausgabe der Tangodanza nicht - wie üblich - sofort auf dem Stapel der irgendwann zu lesender Schriften, sondern ich blätterte die Ausgabe schnell durch. Warum auch immer... ich schlug die Seite mit dem offenen Brief von der Künstlerin Annette Postel "Stoppt die Tango-Taliban!" auf und las. Meine erste Reaktion war ein ungläubiges Staunen. Beim zweiten Lesen reifte der Plan Annette zu antworten. Doch bevor es losgeht möchte ich kurz in diesem Blog etwas zurückblättern. Vor knapp drei Jahren gab es hier einmal einen Gastbeitrag mit einer sehr ausführlichen Blattkritik zur TangoDanza. Leider hat sich in den vergangenen drei Jahren in Bielefeld kaum etwas getan. Meines Erachtens stagniert die TangoDanza in ihrem damaligen Zustand. Die Cover-Photos zeigen immer noch die gleichen, extrem langweiligen, gestellten Photos von Tango-Paaren [auch Chiropraktiker wollen schließlich leben :-) ] und der Abdruck des oben erwähnten offenen Briefes erfordert spätestens jetzt dringend eine intensivere Debatte über das "europaweit größte Magazin für den Tango Argentino". Möglicherweise sollten wir allerdings diese Diskussion an anderer Stelle führen und uns zunächst auf Annettes Pamphlet konzentrieren.
Hallo Annette,
mit diesem Beitrag antwortet Dir ein Tango-Taliban auf Deinen offenen Brief in der TD. So wie Du Dein offensichtliches Feindbild dargestellt hast, muss ich wohl zu dieser Gruppe gerechnet werden. Selbstverständlich habe ich keinen Jutesack als Kleidungsersatz übergeworfen, ich trage keinen Vollbart und ich laufe auch nicht tagein tagaus mit einem um den Kopf gewickelten Badetuch durch die Gegend. Ich besitze keine Kalaschnikow und tauche somit auch unbewaffnet und frei von sonstigem Sprengstoff in der örtlichen Milonga auf. Soviel zum Thema Tango-Taliban...