Dienstag, 31. Dezember 2019

„Die «alte» Musik ist langweilig“ … wirklich?

Es hätte genügend Möglichkeiten gegeben, über den Jahreswechsel irgendwo eine mehrtägige Tangoveranstaltung zu besuchen. Angebote gibt es beinahe im Überfluss. Wir haben uns aber sehr bewusst entschieden, wieder einmal für ein paar Tage in eine Hütte in den Bergen zu fahren – ohne den Rummel einer größeren Gruppe von Tangueros und Tangueras – nur ganz einfach … zu zweit. Wandern, Lesen, Kochen, Essen, Trinken, Schlafen und natürlich Musikhören.

Im Gepäck waren dieses Mal die Bücher von Michael Lavocah (Tango Masters – in der Reihe sind bis jetzt Bücher zu Aníbal Troilo, Osvaldo Pugliese, Carlos di Sarli und Juan d'Arienzo erschienen). Gestern abend gab es intensives Hören der Werke von Carlos di Sarli.

Sonntag, 21. Juli 2019

Traditioneller Tango … Welche Tradition soll es denn sein?


Ich sitze wieder einmal im Zug. Da kann ich doch wieder einmal einen Blogbeitrag schreiben … :-)

In der Vergangenheit habe ich bereits mehrfach angedeutet, dass ich mit dem Begriff, „traditioneller Tango“ eher unglücklich bin. In jüngster Zeit wächst mein Unbehagen und so habe ich mich entschieden, heute darüber einmal zu schreiben. Ich beschränke mich dabei aber auf meine Sicht der Dinge. Selbstverständlich kann das auch entschieden anders gesehen werden. Deswegen freue ich mich schon jetzt auf begründete andere Ansichten in den Anmerkungen weiter unten.

Der argentinische Tango blickt auf eine Geschichte von mindestens 150 Jahren zurück, vielleicht ist er sogar noch älter. Es erscheint offensichtlich, dass es den „traditionellen Tango“ gar nicht geben kann; zu unterschiedlich sind die Auffassungen von Musik und Tanz im Laufe der geschichtlichen Entwicklung gewesen.

Samstag, 19. Januar 2019

Mein erster Tango-Marathon …

Ich habe lange nicht veröffentlicht – die Gründe sind vielfältig und ich will jetzt darüber nicht weiter schreiben. Gerade sitze ich im ICE nach Frankfurt und melde mich einmal, um von meinem ersten Tango-Marathon letztens zu berichten und meine Eindrücke zu schildern.

Im Netz liest man ja häufiger kritische Meinungen – meist von Nicht-Teilnehmerinnen und Nicht-Teilnehmern – zum Thema geschlossene Wochenendveranstaltungen mit Voranmeldung. Dazu gehören Marathons in der Regel auch. Die Voranmeldung stellt m.M.n. die Geschlechter- bzw. Rollen-Parität sicher und einige Tänzerinnen und Tänzer schätzen das sehr. Die Kritik, die im Netz regelmäßig zu lesen ist, unterstellt diesen Veranstaltungen und den Teilnehmenden einen elitären Charakter. Ich will überhaupt nicht ausschließen, dass vereinzelt dieses Bewusstsein vorhanden sein könnte, der Großteil der Tänzerinnen und Tänzer bei diesen Veranstaltungen teilt diese Einstellung ganz offensichtlich nicht.