Dienstag, 31. Mai 2011

Eine Nebensächlichkeit? Die Pause zwischen zwei Tangotiteln...

OK, ich gebe es zu. Was ich hier jetzt schreibe ist ein absolutes Minderheitenthema. Es ist vermutlich für viele meiner Leserinnen und Leser vollkommen uninteressant weshalb es von mir an dieser Stelle eine Vorwarnung gibt. Wer überhaupt nicht an den Details der Musikgestaltung einer Milonga interessiert ist möge einfach an dieser Stelle mit der Lektüre aufhören und in ein paar Tagen wiederkommen. Dann gibt es einen anderen (hoffentlich spannenderen) Artikel.

Sollte ich eine Gebrauchsanweisung für Tango-DJs schreiben wollen, wie man mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Milonga sprengt, so wäre vermutlich einer der ersten Tipps:
"Reduziere die Pause zwischen zwei Musiktiteln auf unter zwei Sekunden - das wirkt garantiert immer und verwandelt eine Milonga innerhalb kürzester Zeit in einen Wespenschwarm."
Ich habe das selbst schön häufiger erlebt. Spielt ein Tango-DJ / eine Tango DJane Titel an Titel mit keiner Pause (oder nur einer sehr kurzen Unterbrechung), so macht sich Unruhe breit und ich meine beobachten zu können, daß die Rempeleien zunehmen.

Montag, 30. Mai 2011

Für die neue Woche 104: Miguel Caló, Alberto Podestá - Bajo un cielo de estrellas

Also gut! Vielleicht versuche ich heute einmal den Wiedereinstieg in meine Serie zur Musik.

Im Nachgang zu meinen Versuchen über die Tangokrise habe ich bemerkt, daß ich eigentlich die Erklärung schuldig geblieben bin, warum mir i.d.R. moderne Tanzmusik nicht gefällt. Ich gehe sogar noch etwas weiter und behaupte, daß m.E. die Tanzqualität beim übertriebenen Spielen dieser Musik leidet. Heute will ich das einmal mit einem Beispiel belegen.

Ich habe dazu Bajo un cielo de estrellas (komponiniert von Enrique Francini und Héctor Stamponi, Text: José María Contursi aus dem Jahr 1941) ausgewählt und stelle diese Vals in drei Versionen vor.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Zwei neue deutsche Tangoblogs | Upd. und das dritte Tangoblog wurde nachgereicht

Zwischendurch möchte ich kurz auf eine höchst erfreuliche Entwicklung hinweisen. Es gibt zwei drei neue deutsche Tango-Blogs.

Dienstag, 24. Mai 2011

Die Tango-Krise - der Versuch das "Monster" zu beschreiben

Bevor ich über Figuren (d.h. Sequenzen von Schritten) nachdenke, will ich mein Gehen korrigieren,

bevor ich über das Gehen nachdenke, will ich meine Umarmung und meine Gewichtswechsel korrigieren,

bevor ich über die Umarmung nachdenke, will ich meine Haltung und die Achse korrigieren

und bevor ich über meine Haltung nachdenke, stelle ich mir einmal grundsätzlich die Frage: "Warum eigentlich Tango?"


Und... über Musikalität habe ich jetzt noch gar nicht gesprochen.

Irgendwann muss ich meine Sprache ja wiederfinden und dieser Text ist jetzt ein erneuter Versuch. Die Zeilen oben sind eine Zusammenfassung meiner Gedanken der letzten Zeit.

Anfang des Jahres habe ich einen Kurs bei Melina Sedó und Detlef Engel besucht. Ich arbeite noch bis jetzt an der Umsetzung ihrer Konzepte. Das ist für mich guter (im Sinne von: nachhaltiger) Unterricht. Meine Defizite in meiner bisherigen Tango-Karriere sind mir noch einmal bewußter geworden und das Loslassen bekannter Bewegungsmuster und das Ersetzen dieser fehlerhaften Motorik durch angenehmere Bewegungsabläufe braucht seine Zeit.