Montag, 4. Januar 2010

Für die neue Woche 44: Pedro Laurenz, Alberto Podestá - Garúa

Einer meiner Vorsätze für das neue Jahr lautet: Ich lasse mich von meinem Blog nicht mehr hetzen. Heute gibt es die ersten Auswirkungen. Ich wußte gar nicht, daß heute schon so viele Menschen wieder arbeiten. Ich bin seit heute früh im "Hamsterrad", weswegen mein musikalischer Gruß für die neue Woche erst jetzt entsteht. Ich habe einen gesungenen Tango ausgewählt: Garúa.

Die erste Version ist von Pedro Laurenz (mit der sehr jungen Stimme von Alberto Podestá).


Die zweite Version ist von Roberto Goyeneche - leider habe ich nicht die Version mit Anibal Troilo (vom Album: El Gordo y el Polaco) als eingebettete Version gefunden. Kann mir bei der vorliegenden Version jemand einen Hinweis auf das Orchester geben?


Und ich verbinde meine besten Wünsche für die neue Woche mit einer lustigen Website, die ich heute früh gefunden habe. Wer noch keine guten Vorsätze für das neue Jahr gefunden hat, der kann sich hier inspirieren lassen.

42 Anmerkung(en):

Carlos hat gesagt…

Orquesta: NN (no name, nur für diese Aufnahme)
Arrangement und 1. Bandoneón: Raúl Garello.
Jahren später wurde diese Orqueste als "Orquesta típica porteña" bekannt, mit arrangements von Raúl Garello und auch Carlos García.
Saludos

cassiel hat gesagt…

Vielen Dank!

Austin hat gesagt…

Was für ein Juwel!Auf was für einer CD gibt es das denn?

So was (ich meine die Goyeneche-Aufnahme) müsste man viel mehr auf Milongas spielen. Gut tanzbar, tolles Arrangement, gute Aufnahme, die auch etwas lauter noch gut klingt, einfach großartig.

Nachdem es in der letzten Zeit in der Tangoplauderei vorzugsweise um Themen wie Geld, Qualifikationen, Führungskräfte-Coachings etc. ging, bin ich froh, mal wieder etwas inspirierendes zu finden.

cassiel hat gesagt…

@Austin

War es wirklich so schlimm?

;-)

Und nun mal ernsthaft: Mir sind alle Richtungen wichtig. Ich liebe die Musik und fühle mich wirklich sehr eingeschränkt, weil sehr wenig Titel in embedded versions verfügbar sind. Das ist manchmal schon eine mühsame Suche. (Ganz großartig ist übrigens der Blog von Caren! Sie ist eine wirkliche Schatzsucherin - da bin ich ein blutiger Anfänger.)

Aber mir sind die anderen Themen ebenso wichtig. Vielleicht schreibst Du etwas ausführlicher, was genau Du uninspirierend fandest?

Herzliche Grüße
c.

Anonym hat gesagt…

Hm, sagt mal, kann mir jemand sagen, warum ich die Musik nicht auf dem Apfelbuch-computer hören kann? Und v.a., wie ich das hörend mache.
Danke!

Theresa hat gesagt…

Danke für den Hinweis auf den Blog von Caren! Eigentlich wollte ich ja jetzt noch an meiner morgigen Präsentation feilen, aber nun ....

cassiel hat gesagt…

@anonym

Ich habe auch ein PowerBook - das geht bei mir problemlos. Welchen Browser verwendest Du denn?

Anonym hat gesagt…

Danke Cassiel,
der Hinweis führte auf die richtige Spur. Mit Safari geht's, mit Firefox nicht.
Schönen Tag!

cassiel hat gesagt…

;-)

Thomas hat gesagt…

@austin: deine begeisternden Worte haben eine neue Tanda für die nächste Milonga entstehen lassen.

Die hiesige Aufnahme von R.G. finde ich auf der CD "Lo mas grande de...".
Gruß
Thomas

cassiel hat gesagt…

... und damit Alberto Podestá nicht zu kurz kommt, möchte ich auf den aktuellen Beitrag bei Tango commuter gesondert und ausdrücklich hinweisen.

;-)

P.S. Wortbestätigung für das Absenden dieses Kommentars: "mulata" :-)))

cassiel hat gesagt…

@Thomas

Darf ich nebenbei nach den restlichen Titeln der neuen Tanda fragen?

Austin hat gesagt…

@ cassiel:

Es ist absolut in Ordnung, wenn Du das Thema aus 360 Grad belauchtest. Dass da mal ein Leser ein paar Themen nicht so spannend findet wie andere, ist doch ganz klar. Keine Sorge, ich bleibe Dir treu.

@ Thomas

Danke für die Information. Ich kann es nur wiederholen: es gibt mittlerweile eine ganze Reihe zeitenössischer Tangoensembles, die klassischen Tango spielen (komischerweise recht selten mit Sängern), und das ist für mich der Königsweg, was das Tanzen anbelangt: klassischer Stil, moderner Sound. Leider sträflich unterrepräsentiert.

Thomas hat gesagt…

@cassiel
Mano a mano aus "lo mas grande de..."
Garua
Malena aus "iGrande Polaco!"
Cafetin de Buenos Aires aus ebd.

@austin
Was du als Königsweg bezeichnest, ist schnell eine Gratwanderung mit recht windigen Passagen.

Mir hat das vor Jahren ein deutscher Tangomusiker so erklärt: Wir spielen halt wie Angelis und werden dann damit verglichen, und das sind natürlich unvergleichbare Aufnahmen. (Mittlerweile ist er live wie mit sehr guten CDs erfolgreich).

Zu den Sängern: Es ist vielleicht gut, dass nicht jeder Tango singt... Als einen faszinierenden Stern der Ausnahme halte ich Omar Fernandez von Silencio. Das Problem mit Sängern/innen ist halt, dass sie oft ganz eigen singen und man nichts versteht.
Wenn ein Sänger als zusätzliches Instrument singt, dann ist das ja auch schön tanzbar.
Dass man auch auf Lieder tanzen kann, die nicht so gut zur Instrumentalisierung passen habe ich erst in der Beobachtung der Haute volée de Tango zu Berlin, zu der auch viele Argentinier gehören, gelernt. Die verstehen halt den Text und lassen sich von ihm inspirieren, ein Zugang, der mir versagt ist.

Austin hat gesagt…

@ Thomas

Ich bin auch nicht für schlechte Aufgüsse guter Klassiker, aber andererseits bin ich auch der Meinung, dass man nicht zu sehr an den Ikonen kleben darf und dabei nichts anderes zulassen.

Puristisch kann man dann sein, wenn es wirklich um die Feinheiten geht: bei Theresas Stilkunde-Abend darf man natürlich erwarten, dass da die Originale gespielt werden und dann darf man sich am Klang nicht stören.

Wenn's ums Tanzen geht, ziehe ich eine Aufnahme vor, die besser klingt und die vielleicht nur 95% so gut ist wie das Original. Schade, wenn sich Dein Freund, davon abschrecken lässt, dass ihm manche vorwerfen, das Original nicht zu erreichen. Dadurch entgeht dem Publikum wahrscheinlich gute Tango-Livemusik mit allem, was daran Spaß macht.

Ein Beispiel aus der Ecke, in der ich etwas bewanderter bin: es ist richtig, dass Ella Fitzgerald und Billie Holiday so gut waren, dass jeder Imitationsversuch mißlingen wird. Aber trotz des gewaltigen Schattens, den diese Ikonen werfen, gibt es großartige Jazzsängerinnen im Jahre 2010. Vielleicht hat man denen auch mal gesagt, lass es, aus Dir wird nie eine Ella Fitzgerald. KAnn sein, dafür wurde was anderes draus, was auch Spaß macht.

Anonym hat gesagt…

Ich bin gerade erst hier angekommen. Ich muss sagen, ich bin sprachlos. Ein tolles Forum. Ich werde jetzt noch ein wenig lesen.

An alle:
Bitte schreibt doch weiter, so etwas fehlt im Tango in Deutschland.

Thomas hat gesagt…

@austin: Das mit den Ikonen ist ein gutes Argument. Es waren aber nicht die Vorwürfe, sondern der anfänglich fehlende Mut, mit seiner Musik einen Schritt weiter zu gehen.
Ansonsten gilt auch für mich: Bitte mehr Quint. Angel, Quint. Rotterdam, Orq. Silencio & Co!

affig hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
cassiel hat gesagt…

@Blogtroll

Wie lästig! Deinen Beitrag habe ich zensiert. Mich darfst Du beschimpfen, meine Gäste sind tabu. So langsam solltest selbst Du das begriffen haben.

Ich denke, niemand legt hier besonderen Wert auf Deine Beiträge. Vielleicht probierst Du es mal mit einem eigenen Blog. Mein Angebot steht immer noch.

Ich lasse mir diesen Blog von Dir nicht versauen; davon darfst Du ausgehen.

Schönen Abend...

Theresa hat gesagt…

Ja, Quinteto Angel & Co. machen wirklich sehr schöne und meist auch tanzbare Musik. Aber mehr als 2-3 Tandas mit einem modernen Orchester empfinde ich auf einer Milonga leicht als Überdosis.

Und zwar, weil die zeitgenössischen Orchester einen relativ ähnlichen Sound und auch ein ähnliches Repertoire haben. An den alten Stücken begeistert mich u.a. die Vielfalt der Stile mit dem jeweils unverwechselbaren Sound der Orchester, die ganze Palette von Fresedo, di Sarli, Canaro, de Caro usw.

Außerdem kriegen die modernen Orchester bis auf ganz wenige Ausnahmen einfach keine gescheiten Valses und Milongas hin.

Deshalb ist meine persönliche Präferenz, lieber Abstriche an der Klangqualität hinzunehmen und dafür die ganze Palette von fetzigen, derben, herzzereißenden usw. Stücken zu haben.

Theresa

Theresa hat gesagt…

Was anderes ist es übrigens, wenn eines von den guten zeitgenössischen Orchestern live aufspielt. Da stellt sich der Überdruss so schnell nicht ein, weil das Zuschauen und die Kommunikation mit den Musikern begeistern.

Ich hatte neulich in Buenos Aires das Vergnügen, das Orquesta Escuela (dort werden jeweils für 18 Monate junge Tango-Musiker ausgebildet) unter Néstor Marconi proben und spielen zu hören. Die lernen dort verschiedene Spielweisen, z.B. die Wwrrmm-Geigen von di Sarli. Unter anderem hatten sie im Repertoire Chiqué im Original-Arrangement von Troilo, das war wirklich ein Highlight, gerade auch im Vergleich mit der schlechten Tonqualität der Troilo-Aufnahme. Aber leider war es dann auch bei diesem Orchester so, dass der Hauptteil des Repertoires in die Kategorie dramatisch und wuchtig fällt und kaum tanzbar ist.

Theresa

Jürgen hat gesagt…

@ Theresa

ich gebe dir in allem Recht, was du sagst. Ergänzend kann ich sagen, daß zwischen der Tangomusikerszene und den Milongaveranstaltern in Buenos Aires kein besonders befruchtendes Verhältniss besteht. Die Musiker beschweren sich häufig über sehr schlechte Bezahlung für Liveauftritte und viele Betreiber von Milongas halten die Musiker entweder für arrogant oder zu konzertant. Ich glaube, daß diese Verhältnisse in der Epoca de Oro ganz anders waren und die Veranstalter und die Musiker sich gegenseitig viel mehr beflügelt haben.

Ich habe mehrere Proben des Orquesta Escuela (mit Emilio Balcarce) besucht und war fasziniert von diesem Enthusiasmus der jungen MusikerInnen, der Neugier und dem tiefen Respekt, den die Mitglieder den "alten" Maestros entgegengebracht haben.

Jürgen

Anonym hat gesagt…

Theresa hat gesagt...
"...Aber leider war es dann auch bei diesem Orchester so, dass der Hauptteil des Repertoires in die Kategorie dramatisch und wuchtig fällt und kaum tanzbar ist...."

na ja, was erwartet du? tango ist ein bisschen mehr als unterhaltungsmusik...
Der Zweck für einen musiker muss nicht unbedingt sein, tango zu spielen damit getanzt wird....

Austin hat gesagt…

@ Theresa

Du hast geschrieben, dass Du an den alten Aufnahmen die stilistische Bandbreite schätzt, die die modernen Orcheseter nicht haben und dass Du deshalb mehr alte Orchester spielst, weil Du da mehr Möglichkeiten hast. Verstehe ich. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Du an genau diesem Punkt diejenigen Besucher Deiner Milonga abhängst, deren Ohr nicht so geschult ist wie Deins. Ich möchte jetzt nicht den Ignoranten das Wort reden, die jede alte Aufnahme pauschal als "Schrammeltango" bezeichnen und keine Ahnung haben, wovon sie da sprechen. Ich glaube nur, dass viele Tangueros die stilistische Monotonie moderner Tangoorchester nicht so dramatisch empfinden wie Du und stattdessen die Finessen vieler alter Aufnahemn nicht zu schätzen wissen, sondern schlicht langweilig finden, und deshalb einen modernen Sound tanzbarer finden. Und wenn das so ist, dann muss sich ein TangoDJ fragen, inwieweit er das spielt, was die Leute hören wollen, und inwieweit er sich erlauben darf, sein Publikum "zur reinen Lehre zu erziehen" respektive zwangszubeglücken.

@ Jürgen

Dass das Verhältnis von Musikern und Veranstaltern in der Epoca de Oro anders war als heute, verwundert nicht. Denn damals gab es noch keine Alternative zur Live-Musik in Form einer anständigen Musikanlage nebst Fundus an gut klingenden Aufnahmen, mit denen man ein Live-Orchester hätte ersetzen können.

Theresa hat gesagt…

@Anonym
Die Rede war davon, dass man in den Milongas, also zum Tanzen, mehr von den modernen Orchestern auflegen solle. Darauf habe ich mich bei meiner Äußerung über das Orchester Escuela bezogen. Ansonsten finde ich es großartig und besuche sicher wieder ein Konzert von ihnen, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.

@Austin.
Die Diskrepanz zum Publikum, die du erwähnst, kenne ich natürlich. Ich will diese Diskrepanz aber nicht dadurch beheben, dass ich das auflege, was die Leute (mutmaßlich) hören wollen (allen kann man es eh nicht recht machen), sondern ich versuche tatsächlich, sie ein bisschen zu erziehen, nämlich im Musik-Seminar auf die Rafinessen aufmerksam zu machen. Und bei der Ankündigung meiner Milongas ist es ganz klar, wie die Musik sein wird. Ich habe das Glück, in einer großen Szene zu leben, in der es jeden Tag mehrere Milongas gibt. In so einer Szene kann man sich eine Sparten-Milonga leisten, und die, die kommen, werden nicht zwangsbeglückt, sondern sie kommen gerade wegen der Musik, manche auch trotz der Musik und um bestimmte Leute zu treffen. Und ich habe die Sparten-Milonga gerade deswegen gegründet, weil ich nicht immer Musik "für jeden Geschmack" hören wollte.

Theresa

Anonym hat gesagt…

entschuldige cassiel aber wer ist theresa?
sie git "musik-seminar" und schreibt sätze wie "... ich versuche tatsächlich, sie ein bisschen zu erziehen..."
was hat überhaupt theresa studiert um musik-seminare zu geben?????

cassiel hat gesagt…

Ich komme gerade aus Salzburg vom Tango zurück (eine wunderschöne kleine Milonga im Literaturhaus; es war ein echtes Erlebnis: Eine tolle Veranstaltung mit guter Musik). Daher meine späte Antwort. Anonym, ich würde mich nicht an der Wortwahl "erziehen" festbeißen. Ich werbe schließlich hier auch für mein Verständnis vom Tango und wähle aus, über welche Themen ich schreibe und zu welchen Themen ich schweige.

Theresa hat mir zum Abend geschrieben und ich war tief beeindruckt von ihrer Detailkenntnis. Warum sollten bei ihr strengere Maßstäbe als bei Tangolehrern gelten? Ich habe ihre eMail mit großem Genuss mehrmals gelesen und ich bedaure es sehr, daß ich keine Zeit hatte, nach München zu fahren.

Weißt Du, mein Musikgeschmack hat sich in Tangofragen in den letzten Jahren stark entwickelt... und... er wird sich weiter entwickeln. Menschen wie Theresa haben mir andere Zugänge zur Musik aufgezeit. Das finde ich großartig. Wo ist also genau das Problem?

Theresa hat gesagt…

@Anonym
Hab keine Scheine und keine Diplome, hab als Musikerin nur dilettiert - oh weh!
Vielleicht ist der Tangolehrer deines Vertrauens ja Dipl.-Tangowirt (FH)?

Anonym hat gesagt…

na ja, bei einem "Musik-Seminar" erwarte ich jemand, der Musik studiert hat, was weiß ich, Musikdozent, Musikwissenschaftler, Tonmeister, Instrumentalist, Dirigent, Kirchenmusiker, Chorleiter, Komponist, etc.

Anderseits das "Problemchen" so zu relativieren (oh-weh) ist sehr nett, muss ich zugeben...

Anonym hat gesagt…

@Anonym: Theresa hat zu ihrer Qualifikation wenigstens einen Namen vorzuweisen; gleiches kann man von Dir nicht behaupten. Besorg' Dir doch mal ein identifizierbares Pseudonym!


Wie wär's, wenn Du jetzt mal das Stöckchen aus Deinem Popöchen holst und aufhörst, von einem Problem zu reden, wo keines ist? Theresas Qualifikation ist die Praxis, die sich aus jahrelanger Erfahrung als DJane speist. Wo in der Tat ist da das Problemchen?

Daß Du akademische Weihen erwartest, wo keine vonnöten sind, zeigt nur Deine eigene Verunsicherung angesichts einer Welt, in der den Akademikern ihre Deutungshoheit mehr und mehr verloren geht - warum wohl? Weil sie, wie Du, nicht begreifen wollen, daß es im wahren Leben nicht immer drum geht, ob jemand irgendwelche Scheine gemacht hat.

Anonym hat gesagt…

1. "Theresa hat zu ihrer Qualifikation wenigstens einen Namen vorzuweisen":
Theresa gibt "Musik Seminare", ich nicht
2. "Besorg' Dir doch mal ein identifizierbares Pseudonym!":
das brauche ich nicht, das ist freiwillig
3. "wenn Du jetzt mal das Stöckchen aus Deinem Popöchen holst":
deine sexuelle Neigungen sind hier irrelevant und werde ich nicht kommentieren, das ist niveaulos
4. "...zeigt nur Deine eigene Verunsicherung":
sei nicht so inkonsekuent, mit diesem Satz hast du deine einzige Pseudoargumentation (jahrelange Erfahrung als DJane) kaputt gemacht...

Tatsache ist, jemand ohne Musikkenntnisse gibt Musikseminare und bekommt dafür Geld. Ich kenne Theresa nicht, vielleicht kann sie nicht mal Noten lesen dafür gute Freunde. Gute Nacht

Anonym hat gesagt…

Ach Anonym, von jemandem, der so sehr auf akademischen Qualifikationen insistiert, erwarte ich, daß er

1. auf sogenannte Deppenleerzeichen verzichtet ("Musik Seminare");
2. daß er sich an Regeln hält, auch wenn sie ungeschrieben sind (Cassiel und regelmäßige Leser legen durchaus Wert auf ein Pseudonym);
3. daß er deutsche Redewendungenrichtig deuten kann, ohne gleich Morgenluft zu wittern, wo keine ist;
4. daß er lateinische Fremdwörter richtig schreibt ("inkonsequent")

Zu meinen sexuellen Neigungen zählt übrigens eine sadistische Ader - insofern war der Umgang mit Dir bisher höchst befriedigend.

Anonym hat gesagt…

elbnymphe: uuhhhhhh, sehr sachlich!!!
übrigens:
1. Deppenleerzeichen ist falsch geschrieben(ji,ji,ji)
2. nach "daß er" kommt keine lehre Zeile
3. Redewendungrichtig geht nicht, Substantiv und Adjetiv werden getrennt geschrieben

Thomas hat gesagt…

Qualifikation oder nicht

Ich sehe diesen Blog als Teil eines Forschungsgebietes, in dem eine Handvoll Tanguero/as das Wesen, die Tiefen und die Fragen um den Tango (Argentino) beleuchten wollen.

Die Frage von "anonym 8.1.10 21.10" halte ich durchaus berechtigt um Theresa einschätzen zu können. Irgendwie scheint diese unglücklich formulierte Frage als Forderung verstanden zu werden.
Ich halte es für ein probates Forschunginstrument, Erfahrungswissen in seine Arbeit mit einfließen zu lassen. Jeder Tangolehrer beschreibt schließlich seine nichtakademische Qualifikation auf manchmal peinliche Fülle von Pablos, Damians und Michaels, bei denen er ausgebildet wurde.

Ich würde es weiterhin durchaus begrüßen, wenn musikalisch/tänzerisch gebildete Menschen mit ihrem Wissen sich daran beteiligen. Und mit Wissen meine ich nicht nur Details, sondern eben auch Methodik oder grundlegende Strukturen wie z.B. die von anonym nachgefragten Kenntnisse. Es gibt nicht allzu viele.

Für das eigene Suchen und Streben ist mir nicht die Kompetenz der Referenten wichtig, sondern wie ich sie einordnen muss und wie ich noch besser nach noch besseren Erkenntnisquellen suche. Dazu muss ich aber selber denken können, und dies nicht an erworbene akdemische Grade anderer abgeben.
Wenn z.B. im Stern, Spiegel o.ä. der nächste Artikel á la "Das ist Tango - so retter er Ihre Partnerschaft" weiß ich schon fast was drin steht und weiß, dass ich mich nicht lang reinvertiefen muss.

That's all, also jetzt mal keine Aufregung und erstmal Schneeschippen. Schneeschaufeln habe übrigens eine gute Achse!

LG
T.
P.S. zu 2 ... dass...!

Anonym hat gesagt…

@Anonym:

ad 1: Ich starre und starre, aber das Deppenleerzeichen will mir gar nicht falsch geschrieben vorkommen. Nun ja, Du mußt es ja wissen.
Erklär' doch bitte mal, woher dieses „ji,ji,ji“ kommt - für meine unqualifizierten Ohren klingt es leicht debil, aber vielleicht beleidige ich damit nicht nur Dich, sondern auch irgendwelche mir fernen Kulturkreise? Letzteres täte mir leid.
ad 2: aber vielleicht eine leere? (SCNR)
ad 3: Touché - ist es nicht immer wieder schön, wenn es im Tango zu Berührungen kommt?

Theresa hat gesagt…

Also gut, dann beantworte ich mal Thomas' glücklich formulierte Frage.

Formale Qualifikation (unwichtig):
- kann Noten lesen
- hab in meiner Jugend (lange her) intensiv aktiv musiziert
- tanze seit 14 Jahren Tango in beiden Rollen, gelernt bei etlichen Vilmas, Luisas, Josebas usw usf.

Substanzielle Qualifikation (wichtig):
- Zuhören und Kennenlernen allein im stillen Kämmerlein viele viele Stunden lang
- seltenen CDs hinterherjagen
- viele Bücher lesen und mir dazu Gedanken machen.

ausgewählte Referenzen:
- DJ seit 2004
- betreibe seit 2005 die monatliche Milonga "Tango-Salon für Freunde traditioneller Musik" in München. Seit 2009 noch eine weitere monatliche Milonga "Bailongo". Besucherzahl überschaubar.
- wöchentliche Musikseminare über 12 Wochen im Herbst 2005
- begeisterte Zuschriften von M.R. aus M., F.B. aus S. u.v.a.

Ansonsten gibts bei Unzufriedenheit Geld zurück!

Theresa

Anonym hat gesagt…

@Thomas:
Als "anonym 8.1.10 21.10" seine "unglücklich formulierte Frage" stellte, entschied er sich, einen schlampig formulierten Eintrag mit einer Avalanche an Fragezeichen zu garnieren. Das allein macht keinen guten Eindruck. Wenn er wirklich hätte wissen wollen, wodurch sich Theresa qualifiziert, wäre dies möglich gewesen, ohne sie von vornherein zu diskreditieren.

Theresa mag weder "Musikdozent, Musikwissenschaftler, Tonmeister, Instrumentalist, Dirigent, Kirchenmusiker, Chorleiter, Komponist", Brunnenputzer oder Kesselflicker sein, aber sie ist sicher auch keine Aufschneiderin.

Leider wird im Deutschen unter einem Amateur oft etwas Abwertendes verstanden; tatsächlich sind es Menschen, die eine Sache mit Hingabe betreiben. Angefangen von Theresas Website, die einen seriösen, gepflegten Eindruck macht, über die Tatsache, daß sie sich als Veranstalterin in der Münchner Szene etablieren konnte, scheint sie ihr Handwerk zu verstehen. Mir wäre das Qualifikation genug, um mich auf einen Vortrag mit ihr einzulassen. Ich bin ihr übrigens nie begegnet und auch nicht mit ihr befreundet.

Zum Thema "dass": Nö! :-)

Und Schneeschaufeln haben übrigens eine ganz miserable Achse; die fallen nämlich immer um, es sei denn, man steckt sie in den eben geschippten Haufen Schnee. ;-)

cassiel hat gesagt…

Ich komme gerade von einer Trauerfeier für eine viel zu früh verstorbene Tanguera und mein Verständnis für den Sinn dieser Diskussion ist äußerst begrenzt.

Wer mich kennt weiß, daß ich eher kritisch in der Frage der Selbstregulierungsmechanismen von Märkten denke. Allerdings sehe ich auch eine Professionalität bei Theresa (auch ohne Qualifikationsnachweis) und ich habe mich in meinem Blog dafür entschieden, meinen Beitrag zur Verbreitung dieser Ideen zu leisten (das war sowieso eher unbedeutend). Jetzt werde ich einmal deutlich: Das war meine Entscheidung und es war meine Meinung (zu der ich immer noch stehe). Wem das nicht passt, der möge halt nicht weiterlesen. Für mein Empfinden bin ich sehr liberal in Fragen der Meinungsfreiheit - ich erwarte aber Grundformen der Höflichkeit im Umgang miteinander. Auch die Wahl eines Pseudonyms finde ich höflich, da sie den Bezug von Diskussionsbeiträgen aufeinander erheblich vereinfacht.

Um diese Basiselemente von kultviertem Umgang miteinander bitte ich alle Kommmentierenden nachdrücklich.

Vielen Dank!

Thomas hat gesagt…

@Theresa, du untertreibst jetzt aber: Aus einschlägiger Quelle(und wenn das jetzt nicht stimmt, verzeih die Unschärfe), weiß ich, dass du
- vor den 14 Jahren Tango schon andere intensive Tanzjahre verbracht hast
- Bücher in mehreren Sprachen zum Thema Tango nicht liest sondern durcharbeitest.
- bei den Referenzen fehlt noch die Organisation von Workshops in München und Asturien (obwohl, dafür muss man nicht tanzen können, oder?)

@Elbnymphe
Amateur - darunter verstehe ich jemanden, der bei der erstbesten Antwort aufhört zu fragen. Oder überhaupt viel zu früh aufhört zu fragen und sich mit einer bequemen Antwort zufrieden gibt.

Und genau, Schneeschaufeln sind ja auch da, wo frisch geschippte Schneehaufen sind. Da haben sie immerhin eine bessere Achse als ein Besen, den man in einen frisch gekehrten Staubhaufen steckt !*)

P.S. Zu 3.: Was ein "Adjetiv" von 15:52 sein soll, das will ich jetzt gar nicht mehr wissen. Wirklich nicht.

Austin hat gesagt…

Also die meisten Tangueros, die ich kenne (inklusive ich selbst) könnten auf so einem Theresa-Abend vermutlich eine Menge lernen. Ich meine, sie erhebt nicht den Anspruch, Absolventen der Musikhochschule vier Semester etwas über Tango zu erzählen, sondern ihr Angebot richtet sich an ganz normale Tangueros, die sich erhoffen, ihr Tango-Gehör zu traninieren, damit sie beim nächsten Mal etwas mehr hören und dadurch ihren Spaß am Tango steigern. Wo ist das Problem? Mir stellen sich normalerweise auch ganz schnell die Stacheln auf, wenn jemand ungefragt herumdoziert, aber dafür finde ich hier (nachdem wir ein paar Punkte geklärt haben) beim besten Willen keine Anhaltspunkte.

Anonym hat gesagt…

@ Thomas:

"Amateur - darunter verstehe ich jemanden, der bei der erstbesten Antwort aufhört zu fragen. Oder überhaupt viel zu früh aufhört zu fragen und sich mit einer bequemen Antwort zufrieden gibt."
Deine Definition scheint mir etwas willkürlich und greift m. E. zu kurz.

Um zu verstehen, warum ich Theresa als Amateurin im besten Wortsinne bezeichnen würde, sei es mir gestattet, auf die Ethymologie des Begriffs zu verweisen:

"Amateur: Das seit dem 18. Jh. bezeugte Fremdwort bezeichnete zunächst den Kunstliebhaber und Kunstfreund, allerdings mit dem leicht verächtlichen Nebensinn des Dilettantischen. Erst vom Ende des 19. Jh.s an kommt die heute übliche Bedeutung des Wortes jemand, der eine Sache nicht berufsmäßig, sondern aus Liebhaberei betreibt auf. Das Wort ist aus gleichbed. frz. amateur entlehnt, das seinerseits lat. amator (-toris) Liebhaber, Verehrer; jemand, der einer Sache sehr zugetan ist fortsetzt. Zugrunde liegt das lat. Verb amare lieben, verehren; gern tun, das wie lat. amicus Freund, lat. amita Vatersschwester, Tante (Tante) von dem auch in Amme vorliegenden kindersprachlichen Lallwort *am[m]a ausgeht.
(c) Dudenverlag, Sat_Wolf, Bayern"

Ich wünschte, ich hätte mich Anonym gegenüber wie Austin ausgedrückt, der die Sache ganz unaufgeregt auf den Punkt bringt.

Und nun gönne ich Cassiel seinen Frieden. Allen ein schönes Wochenende.

Thomas hat gesagt…

Danke Austin, danke Elbnymphe,
eure Worte regen zum feineren Hineindenken an.
Ich schließe mich den Wünschen fürs schöne Wochenende an.