Ich brauchte einmal eine längere Pause vom Blog. Zu viel ist in der letzten Zeit passiert und ich wollte eher zuhören und ruhig werden, als (wie gewohnt) einfach munter weiter zu veröffentlichen. Ich steige also in das Bloggen mit einem mir bekannten und vertrauten Format wieder ein. Aus meinem Kurzurlaub um den Jahreswechsel gibt es einen Tango für die neue Woche. Igual que un bandoneón (eine Komposition von José Raúl Iglesias mit einem Text von Juan Bautista Gatti aus dem Jahr 1944) stelle ich in den Versionen von Lucio Demare (mit Horacio Quintana) und Ricardo Tanturi (mit Enrique Campos) vor.
Ich werde die Zeit in diesem Urlaub nutzen, um mir zu überlegen, wie es mit dem Blog weitergeht. Ich bemerke, wie mich meine Fähigkeiten zu Formulieren verlassen - vielleicht ist es auch manchmal der schlichte Unwillen, bei so vielen Gedanken, die im Moment zum Tango veröffentlicht werden, meinen eigenen Senf nun auch noch in das Internet zu verklappen. Ideen hätte ich genug, andererseits fällt es mir schwer, diese "angemessen" zu artikulieren (was auch immer "angemessen" in diesem Kontext bedeuten mag). Ich werde diese Überlegungen jetzt einfach noch einige Male mit auf diverse Spaziergänge nehmen und melde mich wieder.
Lucio Demare (Sänger: Horacio Quintana) - eine Aufnahme vom 03. Januar 1945
Direkter Link zum Titel bei goear.com.
Ricardo Tanturi (Sänger: Enrique Campos) - eine Aufnahme vom 13. Dezember 1944
Direkter Link zum Titel bei goear.com.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start in die neue Woche!
13 Anmerkung(en):
Alles Gute zum Jahresbeginn und danke für die schöne Musik. Den Reflexionsprozess, den Blog betreffend, will ich nicht beeinflussen. Weil ich die hier erwähnten Gedanken dazu gut nachvollziehen kann. Bis auf den vielleicht mit dem "Senf". Wenn's danach ginge, gäbe es diese Vielfalt nicht, diiese Vielfalt an gedanken, an Möglichkleiten,ins Gespräch zu kommen, an Anstößen. Ach, eine Bitte hätte ich dann doch, wenns nicht zu unverschämt ist. Wenn die Kraft reicht:Mach weiter. Mit dem Bloggen. Mit den Musikgeschenken. Andernfalls würde was fehlen.
An Cassiel und alle Blogleserinnen und -leser,
allen ein gutes neues Jahr 2012 und Cassiel vielen Dank für die Pflege dieses Blogs, so etwas will natürlich wie ein Kleinkind ständig betreut werden und kann zur Verpflichtung mit einer Eigenart werden, nämlich nicht mehr angenehm zu sein, sondern als saure Pflicht zu enden. Das soll so sicher nicht sein! Entspanne Dich also bei Spaziergängen, Urlauben oder auch beim Tango und lass den Inspirationen freien Lauf, notier das eine oder andere Stichwort und lass es sich von selbst entfalten, was aus der Sache weiter wird...
Ich kann schon mal ein paar Tage auf das Tanzen verzichten, aber mit dem Tango beschäftige ich mich trotzdem irgendwie ständig. Durch Lektüre, durch Hören, durch den Austausch mit Freunden und auch durch Musizieren oder Recherchieren, Vertiefen...
Die erste Blogumgebung hatte so etwas entspannendes von "...reib Dich an diesem geliebten Thema nicht auf; es ist doch nichts, was zu harten Auseinandersetzungen führen soll, sondern etwas, was Freude macht und entspannt". Es war dieses beiläufige Foto von dem Tanzparkett mit den zapatitos de baile und der dunklere Seitenhintergrund, der den Moment beschreibt, wenn man voller Erwartung den Abend beginnt, indem man die Schuhe wechselt und dabei den Blick umherschweifen läßt. Wird es ein Abend mit oder ohne Momente des Vergessens, des Abschaltens vom Alltag? Eine kurze Sequenz Harmonie oder Glücksgefühl können Dir oder uns allen dabei helfen, zu schweben und uns zu erfrischen. Oft ist so ein Moment leider nicht dabei, aber es gibt ein nächstes Mal.
Zu festgefahren und bissigen Auseinandersetzungen, die rüde im Ton und von reflexhafter Zustimmung spontaner Dritter angeheizt auf einen Austausch von Rechthabereien oder -hubereien hinauslaufen, lasse ich gern die Finger von der Tastatur, obwohl da durchaus einiges anzumerken wäre.
Lass doch etliche Zuschreiber (Gastautoren oder Coautoren) etwas schreiben, während Du die Pause machst! Der eine mag von einem Erlebnis berichten wie dem Vortrag in Regensburg oder einer gelungenen Tangoshow, einer Reise oder einem Konzert, der andere vielleicht eine CD rezensieren oder eine Buchausgabe. Es öffnet sich da sicher ein weites Feld.
Ich persönlich finde es etwas schade, dass die "grafische" Seite des Blogs so reduziert wurde; persönlich sehe ich mir gern auch Partiturentitel oder Darstellungen aus den frühen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts an, es unterstreicht manches, was man ahnt.
Alle Gute und ein Jahr, das in Teilen wenigstens entspannt zu geniessen sein soll,
das wünsche ich allen hier
Martin
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Ich faende es sehr schade, wenn du nicht mehr schreiben wuerdest: denn ich finde den Blog SEHR schoen. Vor allem dein wunderschoener Schreibstil, der fuer eine Liebhaberin der deutschen Sprache wie ich einfach immer wieder ein Genuss ist. Biete mich auch als Gastbeitraegerin ein, falls du auf den Vorschlag von PacoDaCapo eingehen willst.
Ich wünsche Dir Cassiel und allen Bloglesern ein erfolgreiches Jahr 2012.
Ich habe Dich als sehr verantwortungsvollen Blogger kennengelernt und möchte mich nochmals bei Dir für Deine offene Art und konsequente Moderation bedanken. Auf Dein Feedback warte ich immer noch sehr gespannt. :-)
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns auch weiterhin als Blogger erhalten bleibst.
In diesem Sinne alles Gute und bis bald!
Bärbel
Vielen Dank für die aufmunternden Worte! Es ist vielleicht nicht eine Frage der mangelnden Themen, für mich ist die Frage des "Wie" viel entscheidender. Ich habe eine sehr klare Vorstellung von meinem Tangobegriff und formuliere diese auch immer wieder. Sowohl im Blog, als auch im echten Leben suche ich Wege, über diesen (meinen) Tango zu schreiben bzw. zu sprechen. Das führt(e) zu Missverständnissen und es macht einen auf Dauer mürbe, sich mehr mit der äußeren Form, als mit inhaltlichen Aspekten auseinanderzusetzen.
@Anonym
Vielen Dank, ich werde weiter machen... über die Form werde ich noch nachdenken müssen.
@PacoDaCapo
Ja, es stimmt, ich habe das grafische Gesicht dieser Seite geändert. Es wirkt nun etwas zurückhaltender von der Präsentation. Die Einbindung von Partituren, Photos etc. ist nicht zuletzt auch eine Frage der Bildrechte. Da suche ich noch nach einem Weg.
Gastbeiträge sind ein guter Ausweg, leider siebe ich da sehr streng. Vielleicht muss ich das überdenken.
@Terpsichoral
Vielen Dank!
@Bärbel
Ja, ich weiß, ich schulde Dir noch Feedback für Saarbrücken. Das kommt noch. Ich muss nur schnell meine Sprache wiederfinden. :-)
@cassiel,
Tango ist zu schön, zu bereichernd, als das mann/frau sich, wegen auftretender Missverständnisse oder des hin und wieder mehr in die äußere Form abgleitenden Diskutierens, völlig aus dem Tritt bringen lassen sollte.
Dir ein schönes, ein gutes 2012 und lass das Tanzen, das Musik hören, dass sich mit deinen ganz persönlichen Inhalten beschäftigen wieder in den Vordergrund treten.
Dein Blogg ist wunderbar ... hier auch von mir ein herzliches Dankeschön für all die tollen Musikbeispiele, die interessanten Themen, die Gastbeiträge etc. !!!
Verzeih es anderen Tanguer@s ( auch mir, bin da noch am Anfang ), wenn sie hin und wieder in die ein oder andere, von außen vielleicht unnötige ? Diskussion abgleiten. Gehört das nicht ein bischen zum Prozess, (fast) eines jeden, dazu ? Ebenso wie "Schaffenspausen" ?!
Deine Freude, deine Begeisterung, dein Interesse und dein Wissen um den Tango und nicht zu Letzt deine Liebe zum Tango, die sind hier entscheidend und spüre ich überall.
Dankeschön dafür.
z.a.(ziemlicher anfänger)
Auch von mir , Cassiel, ein Dankeschön für diesen blog , den zu pflegen sicher eine ganze menge Herzblut und Mühe erfordert wie, Pacodacapo sagte es und ich male an dem Bild weiter, wie die Pflege eines Kleinkinds . Ist es da nicht schön zu sehen , wie dieses Kleinkind manchmal Tanten und Onkels zu Besuch bekommt, die sich um's Liebste kümmern während die Eltern endlich wieder einmal tanzen können , gar eine Nacht lang Tango tanzen ? Mir kam der letzte Gastbeitrag in diesem Sinne vor, wie der liebevolle Besuch eines Onkels . . . . . lass' Onkels und Tanten ran,Cassiel, wenn sie mit Deinen Erziehungsvorstellungen einig sind , freu dich an der freien Zeit und dann an der Wiedersehensfreude, wenn du wieder zurück bist.
Freu dich, wie deine Schöpfung gedeiht und gehütet wird. ( Sag' jedoch der Verwandtschaft auch , was keinesfalls geht .)
Aber im Ernst : es geht bei diesem blog ja nicht nur darum , daß DU etwas schreibst - mir fast wichtiger noch ist, daß hier ein Forum für Gespräche entstanden ist, etwas , das es in Inhalt und Stil m. W. so nicht gab . Man muss sich ja nicht einigen , aber man kann sich verständigen.
Nun aber zu dem , was mir als z.A. immer wieder auffällt , was den Erfahreneren vielleicht völlig zum Hals raushängt , längst abgehandelt ist und keiner Erwähnung mehr bedarf .
Immer wieder ist nicht nur hier im blog, dessen Beiträge ich längst nicht alle kenne, die Rede von : diese Aufnahme sei tanzbar, jene weniger . Oder : es würden tanzbare Tangos gespielt etc.
Am 7.11.11 schreibst Du , Cassiel :
". . . ich weiß es nicht genau, aber ich denke in der letzten Zeit häufiger darüber nach, ob es nicht so etwas wie "A-Ware" unter den Tango-Titeln gibt; sie sind nicht nur Modeerscheinung, sondern objektiv besser oder tanzbarer als andere Tangos. . . "
Genau das ist es , was mich interessiert : Gibt es das : objektiv besser tanzbar und wenn ja, welche musikalische Eigenschaft der Komposition , des Arrangements ist es , die das bewirkt . Diese Eigenschaft(en) zu benennen könnte manch lahmem Dj etwas helfen . Und würde auch helfen , goldene von Talmiware zu unterscheiden .
Ich glaube , jeder hat es schon erfahren : auch zur billigsten Musikware kann man manchmal subjektiv himmlisch tanzen , weil einfach die Chemie, das Wetter , das Licht, die Umgebung für beide (!) subjektiv stimmig ist . Auf die Musik , auf meine Bewegung in Beziehung zur Musik , die vielgenannte "Interpretation" kommt es dabei kaum an. Man schwebt irgendwie . (Manchmal isst man ja auch auf Jahrmärkten Zuckerwatte mit dem größten Vergnügen . . . .) Aber tanzt man da ? Oder bewegt man sich ( nur ?! ) im Einklang mit dem Gegenüber - was auch beim Spaziergang geschehen könnte ?
Klar : wer beim Wiener Walzer nicht auf Drei zählt, tanzt nicht so gut , weil das Gegenüber rauskommt, stolpert. Aber beim Tango ? Gehe ich
" im Metrum ", auf den Taktschlag , dann tanze ich, im Takt wie beim Wiener Walzer, leidlich , passabel. Doch das eigentliche Tangogefühl ? Das Unerwartete, das gemeinsame Erschaffen eines kleinen Kunstwerkes im Tanzen ? Also nochmal : welche objektiven musikalischen Eigenschaften der Komposition , des Arrangements sind es denn, die "tango" ermöglichen ?
Für mich selbst glaube ich einige dieser Eigenschaften zu sehen , sie auch einigermaßen benennen zu können . Doch ganz deutlich ist mir die Sache noch nicht . Dazu bin ich noch viel zu sehr : z. A.
@Klaus Schwarzwälder :
Danke für die Blumen ! Man bemüht sich sehr .
Mir fiel inzwischen ein Beitrag von Christian in der Tangodanza in die Hände, in dem er deutlicher schreibt, was für ihn bei seinem Vortrag wichtig ist . Ich denke, in diese Richtung gehen auch meine Erwartungen . Sollte es also noch Platz geben . . . .
@z.a.
Lieber z.a., es ist (für mich) nicht nur die Musik die stimmen muß.
Mir nützt die stimmigste Musik nichts, wenn 1) die Dame in meinem Arm nichts damit anfangen kann und 2) wenn ich keine gute Athmosphäre auf der Tanzfläche vorfinde.
Damit es keine haarsträubenden Mißverständnisse gibt möchte ich das kurz erläutern.
zu 1)
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal in der Musik Betonungen und Schwerpunkte gibt, die von den Damen in meinem Arm anders interpretiert werden, als von mir. Und manchmal flutscht es unglaublich, wie von selbst, so dass es fast gespenstisch ist und wir zu einem Tanzwesen werden. Eine Freundin benannte es so: "Wir hören die gleiche Musik".
zu 2)
Ich lasse mich zu meinem Leidwesen auf der Tanzfläche allzuleicht von Chaoten irritieren. Wenn also vor mir oder hinter mir ein Paar tanzt, das die Botschaft aussendet: "Wir brauchen mehr Platz!" oder wenn ich das Gefühl habe, dass ich meine Tanzpartnerin die ganze Zeit von Tritten und Hacken in Sicherheit bringen muß, dann ist so eine Tanda, wenn auch nicht verloren, so doch sehr unentspannt für mich.
Ich finde, dass Du da von der Musik zu viel erwartest. DAS ERLEBNIS gibt es nur wenn alles stimmt.
lg Klaus
Lieber Cassiel,
da ich einige schöne Stunden hier verbracht habe, will ich dir gerne für deine Mühen in der Vergangenheit danken und ein gutes Jahr 2012 wünschen.
Du hast einiges Herzblut hier vergossen, das bleibt nicht ohne Spuren. Alles Gute für deinen Tango, möge zumindest der leben und sich entwickeln.
Verehrter Cassiel,
auch ich fände es ausgesprochen schade, wenn Du diesen Blog nicht weiter betreiben würdest.
Vielleicht hattest Du dich auch mit wöchentlichen Posts zu sehr unter Druck gesetzt.
Vielleicht gehen Dir auch die Themen aus.
Die Idee mit den Fremdschreibern fände ich nicht schlecht.
Es wäre jedenfalls sehr schade, wenn es hier nicht weiter ginge.
lg Klaus
Lieber Cassiel,
so wie ich das sehe ist ein Aufhören deinerseits hier ein No-go. Du kannst Deine unzähligen stillen bis lauten Lesern unmöglich im Stich lassen. Längst hat Dein Tango-Blog im deutschsprachigen Raum Signalwirkung. Deine Leser werden Dir nicht böse sein, wenn auf Tangoplauderei gelegentlich ein Monat Funkstille herrscht. Wir werden jedesmal ohne zu klagen überwintern, versprochen. Wer hier liest ist nicht an Masse interessiert sondern an Klasse. Und die gibt es nun mal kaum im Abo und schon gar nicht zum Nulltarif.
Ausserdem würdest Du mit Deinem am Horizont unheilschwanger drohenden Aufhören zu Schreiben mich arschkalt erwischen. Ich müsste selbst ein Blog starten und dafür habe ich keine Zeit ;-) Ich schätze es ausserordentlich, bei Dir unterschlüpfen zu dürfen, wenn ich gelegentlich Lust habe mich zu einem Thema zu äussern und mit Kommentatoren einen Dialog führen zu dürfen. Das ist eine tolle Sache. Zudem bin ich der Ansicht, dass zu viele Blog-Köche den Tango-Brei verderben würden.
Lass uns bitte weder heute noch morgen im Stich. Wir brauchen Dein Blog noch ganz lange. Sonst wären wir nicht so oft bei Dir zu Besuch. Wirf mal einen Blick auf Deine Zugriffszahlen. Dein Blog ist für ganz viele qualitativ orientierte Tänzer die in ihrer lokalen Szene einer darbenden Minderheit angehören zu einer überregionalen Heimat geworden. Hier tanken wir auf und lesen uns neuen Mut an. Und allmählich ändern sich an manchen Orten einiges, zum Besseren. Wie schön. Daran bist unter anderem auch Du und Dein verflixtes Blog schuld.
herzlich - Christian
Lieber Cassiel,
auch wenn ich mich meinen "Vorrednern" nur anschließen kann in dem Wunsch, dass es die Tangoplauderei noch möglichst lange geben möge, so kann ich Dich aber auch gut verstehen, wenn Dir gelegentlich mal die Luft ausgeht und Du Dich fragst, wofür Du das eigentlich machst.
Mich würde es auch frustrieren, wenn ich für eine bestimmte Vorstellung von Tango öffentlich einstehe, und immer wieder vorgehalten bekäme, ich würde keine andere Meinung zulassen, oder es sei nicht zeitgemäß, Musik aus einer vergangenen Zeit so hochhalten und aktuellen Trends keine Chance zu geben. In diese Richtung driften viele Diskussionen ab. Dir, Cassiel, gereicht es da sicher zum Akzeptanzhindernis, dass Du Deine Meinung sehr eloquent vortragen kannst, und das ist erfahrungsgemäß für Andersdenkende, die nicht so gut formulieren können, ein Problem, und deshalb wirft man Dir hier gerne Tango-Absolutismus vor. Dass das unsinnige Einwände sind, ist den meisten Lesern hier klar, aber ich frage mich, ob Dich das wirklich überrascht? Ich meine, dass das hier unterm Strich eine etwas leicht elitäre Diskussion ist, das ist doch nichts neues, und dass man in Deutschland ein kulturelles Problem mit elitären Dingen hat, ist ja auch nichts neues. (Das wäre übrigens mal ein Thema: die spezifisch deutsche Herangehensweise an den Tango: über-respektvoll den Traditionen gegenüber oder Meinungspluralismus um jeden Preis und zulasten der Qualität?)
Ich weiß nicht, ob es das ist, was Dich nervt. Denn dass Du dich wirklich fragst, welchen Unterschied Deine Stimme in einem immer größer werdenden Chor hat, kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Ich könnte es mir dann erklären, wenn Du den Eindruck gewinnst, dass Du für eine Sache eintrittst, die die Mehrheit nicht will und die verschwinden wird, aber das glaube ich, ehrlich gesagt, nicht.
Heut hat ein Knäblein, ca. 19 Jahre, zu mir gesagt, dass er plant, einen Tangokurs zu buchen. Ein kurzer Hinweis auf diesen exellenten blog und die Betonung der Wichtigkeit der Kenntnis der Tangoregeln erspart ihm (und den Damen auf den Milongas, die er besuchen wird) viel Frust am Anfang und später. Danke in meinem Namen und im Namen der vielen anderen Neulinge, die hier geballte Informationen scheffeln, auch wenn ich nicht in jedem Fall zustimme.
eine gute Zeit wünsche ich
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