Der folgende flämische Kurzfilm aus dem Jahr 2006 wurde bereits Mitte August bei Argentine Tango Videos vorgestellt. Ich finde ihn schon erwähnenswert und verlinke ihn extra noch einmal hier. Mir ist die Handlung fast ein wenig zu stereotyp. Da wird einmal wieder ein gängiges Tango-Klischee bedient. Mehr möchte ich im Moment dazu nicht schreiben. Ich verrate sonst zu viel von der Handlung. Ach so! Bei den Untertiteln (holländische Originalversion mit englischen Untertiteln) muß man sich in der vorliegenden Version teilweise sehr beeilen. Manchmal sind sie nur ganz zu sehen.
Viel Spaß beim Betrachten! ;-)
5 Anmerkung(en):
Dazu zitiere ich mal aus einem Zeitungsartikel, den ich heute per Mail von einem schreibenden Tanguero erhalten habe:
"Tango – die geborgte Leidenschaft?
Ist man schon leidenschaftlich,
wenn man Tango tanzt? Da tun
wir uns leider schwer, zwischen
Wahrheit und Illusion zu unterscheiden.
Es ist wohl so, dass der
Tango uns die Chance gibt, mal ein
anderer zu sein. Dass uns manchmal
Ängste hemmen, hat der österreichische
Schriftsteller Ödön von
Horvath wunderbar so formuliert:
„Eigentlich bin ich ganz anders.
Aber ich komme so selten dazu.“
An diese wunderbare Passage musste ich spontan denken, als ich den Film sah... viel Wahres dran, wie ich finde.
Raxie, Deine Worte in allen Ehren, aber ich bin anderer Meinung. Diese gesamte Leidenschaftskacke geht mir schon lange gewaltig auf die Nerven. Ich will es nicht mehr hören müssen. Wenn ich genauer darüber nachdenke, dann will ich eigentlich meinen Frieden. Mir ist klar, dass ich keinen unbeschädigten Mann mehr beim Tango finde. Ich bin aber auf der Suche nach Einem, der leise genug ist und gleichzeitig meine Zicken und Launen erträgt.
Ich kann cassiel schon verstehen, spiegelt doch der Kurzfilm ein altes (romantisches) Beziehungsverständnis. Ich will es auch nicht mehr. Diese heile Welt ist auch irgendwie eine Form der Gewalt.
Olala - da liegen die Nerven ja blank!
Was ist denn ein "unbeschädigter" Mann? Und ist jeder leise u ruhige Tanguero automatisch "unbeschädigt"? Na ja, zumindest offenbart sich der Schaden nicht so unmittelbar, wenn er den Mund hält... ;-)
Nein im Ernst, ich halte die zitierte Passage wirklich für gut. Gerade weil sie die klischeehafte Verwendung des Begriffes Leidenschaft im Tangokontext so kritisch beleuchtet. Da stimme ich Dir ja voll zu.
Allerdings würde ich nicht ohne Leidenschaft leben wollen. Niemals. Aber, um seine Leidenschaft auszuleben, braucht es halt den Tango nicht. Davon bin ich auch überzeugt.
Und um seine Zicken und Launen auszuleben eignet sich der Tango auch nicht so richtig. Finde ich... :-)
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Hmmm... Du hast Recht. Schade!
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