Diese Woche kommt mein musikalischer Kurzgruß sehr spät - der Tag war bis jetzt einfach zu voll. Ich habe ein wunderschönes Tangowochenende hinter mir: Am Freitag habe ich wieder einmal auf einer kleinen Milonga aufgelegt und ich war das erste Mal mit mir richtig zufrieden. Ich finde kurze Milongas (so drei bis vier Stunden) schwieriger aufzulegen; man hat nur verhältnismäßig wenig Zeit, die Anwesenden auch mit ihrer Stimmung in die Milonga zu holen. Das hat sehr gut funktioniert. Kleine Schwächen im Musikprogramm wurden mir aber großzügig verziehen. Eine instrumentale Tanda von Rodolfo Biagi war zu schnell, da ging dann beim vierten Stück die Energie leicht herunter und mit einer Tanda von Florindo Sassone passierte das auch. Das fiel aber insgesamt nicht weiter auf. Es sind nur sehr wenige Tangueras und Tangueros vorzeitig gegangen und bei den "letzten Vier" saß niemand.
Am Samstag gab es dann einen Tangoausflug. Ich war schon darauf gefasst: Die Tango-Krise würde am Samstag (der Tag nach einer schönen Milonga) kommen. Und da waren sie wieder... die Betonklötzchen am unteren Ende meiner Beine. Ich habe erst kurz vor Schluß in die Milonga hineingefunden. Das macht aber nichts. Es war wunderschöne Musik und einige Anregungen für mein Hörprogramm über die Weihnachtstage gabe ich auch mitgenommen (so werde ich mir noch einmal genau die gesungen Valses von Alfredo de Angelis anhören).
Am Sonntag ein Tango-Highlight! Ein Kurs der anderen Art - so wie man ihn nur ganz selten erlebt... statt irgendwelcher atemberaubenden Schrittkombinationen ging es um Rhythmus und Melodie... grandios. So lange es Menschen gibt, deren Leidenschaft für den Tango solchen Unterricht entstehen lässt, so lange kann es auch um den Tango nicht schlecht bestellt sein.
Oben hatte ich Florindo Sassone erwähnt, der war hier noch nicht dran. Ich stelle seine Version des Tangos "A la gran muñeca" gegen die Einspielungen von Francisco Lomuto [Gesang: Jorge Omar (vermutl.)] und die berühmte Instrumentalfassung von Carlos Di Sarli.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine gute Woche.
Die Version von Francisco Lomuto (mit Jorge Omar ?)
Die Version von Carlos Di Sarli
Die Version von Florindo Sassone
8 Anmerkung(en):
Danke für diese Musikbeispiele. Ich finde es immer wieder so spannend, zu hören, wie unterschiedlich die gleiche Komposition von verschiedenen Orchestern arrangiert und interpretiert klingen kann. Man sollte eigentlich die Arrangeure genauso würdigen wie die Komponisten. Deren Arbeit wird häufig sehr unterschätzt.
Also ich höre bei den instrumentalen Versionen kaum einen Unterschied. Es ist doch eigentlich auch egal!
@Cassiel
na, da könnte man ja meinen, wir wären am Wochenende bei denselben Veranstaltungen gewesen... :-)
Freitag grandios, Samstag irgendwie kein Zugang zum Tango und Sonntag dann ein Highlight der Extraklasse! Ich wünschte, es würde mehr Kurse geben, die die Musik thematisieren. Ganz bewußt. Und wenn es dann noch mit einer Leichtigkeit geschieht, die knapp 40 lernwillige Tangueras und Tangueros in den Bann zieht - perfekt!
Darf jetzt eigentlich jeder für die tango danza schreiben? Meinst du nicht es reicht wenn du hier im Blog deinen Unsinn verbreitest?
affig, ich hoffe, es geht dir nach Deinem kleinen Anflug von Kulturpessimismus besser - ABER: heute tust du mir einfach aus ganzem Herzen leid. Wie armselig Dein Leben sein muß, wenn du sogar an Weihnachten Dein wirkungsloses Gift verspritzen mußt, darüber kann man nur mußtmaßen! Ich wünsche Dir frohe Weihnachten!
Allen Leserinnen und Lesern (auch und besonders meinem treuen Blogtroll) wünsche ich schöne Weihnachten. Vielleicht schreibe ich heute abend noch einen Eintrag.
Herzlichste Grüße
Cassiel
Das schöne an Weihnachten ist: Jesus ist für alle Menschen geboren.
Was das >>alle<< bedeutet, wird klar, wenn man bedenkt, dass nicht nur die lieben Freunde und Familienmitglieder gemeint sind. Auch unangenehme Mitmenschen dürfen und sollen sich über Weihnachten freuen dürfen.
Auch ein kleines a....
Es gibt ja kleine a....'s, die können nur a lesen. Andere kleine a....'s können mehr lesen, z.B. die Tango Danza. Sie schauen ganz schnell bis fast ganz nach hinten, um dort eine Seite zu lesen.
Und sich dann zu erbrechen.
Ist Jesus nicht in ärmlichen Krippe geboren? Wie mag es da gerochen haben, haben Ochs und Esel ihren Darm unter Verschluss gehalten, damit barocke Engel ungestört frohlocken können? Haben die Hirten erst geduscht, bevor sie den Weg der Engel gegangen sind? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Bei diesen Gedanken fiel mir ein, Jesus könnte auch in Erbrochenem geboren sein. Es hätte dem Wunder und dem Wunderbaren nichts genommen. Dies erkannte ich aber erst durch das Worterbrechen des kleinen a.... hier in diesem Blog.
Von daher danke ich dir, liebes kleine a.... Der Herr ist geboren für uns alle, auch für dich und für alle anderen kleinen a's und großen A's.
Frohe Weihnachten! Und der Friede des Herrn sei mit dir.
@Thomas
Dein Versuch ehrt Dich. Bei diesem Troll handelt es sich aber um ein besonders hartnäckiges Exemplar. Ich mag nicht die Moderation von Anmerkungen nur für diesen einen Zeitgenossen aktivieren - also werde ich mit den Beiträgen von affig leben müssen.
Und immer schön daran denken:
Don't feed the trolls...
;-)
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