Ich sitze wieder einmal vor dem Rechner - wild entschlossen, diesen Artikel fertigzustellen, nicht zu kritisch mit mir selbst zu sein und ihn anschließend zu veröffentlichen...
"Bis hierher und so nicht weiter", das war die ursprüngliche Version der Überschrift für diesen Beitrag. Nachdem es hier aber gute Nachrichten geben soll, habe ich die Überschrift dann doch umformuliert. Ich habe mich eigentlich im letzten Jahr konsequent an einen Punkt geschrieben, an dem ich dann doch einmal über meinen Tangobegriff schreiben muss und mich damit der Gefahr aussetze, erneut als Wahrheitseigentümer, als arroganter Traditionalist etc. etikettieren lassen zu müssen. Dabei bin ich eigentlich ein sehr friedfertiger Mensch. Und so kam es, dass ich eine längere Pause des Reflektierens und Nachdenkens gebraucht habe.
Cassiels vollkommen überflüssiges deutschsprachiges Tango-Blog
Sonntag, 29. Dezember 2013
Montag, 5. August 2013
Der traditionelle Tango und die Qualität der Wiedergabe
Eigentlich ist ja der dritte Teil meines Tango-Knigges überfällig. In Gedanken steht er schon, aber es fällt mir schwer, ihn endgültig zu formulieren. Ich schreibe nun lange genug dieses Blog, daß ich das Ende meiner aktuellen Schreibblockade in Sachen Umgangsformen im Tango gelassen abwarten kann und bitte meine Leserinnen und Leser um entsprechende Geduld. Ich schreibe heute zu einem anderen Thema, das mich in der letzten Zeit sehr beschäftigt hat. Aktueller Anlass war die Ausstrahlung eines sehr gelungenen Filmes bei Arte...
Die Qualität der Wiedergabe im Tango, ist das überhaupt einen Gedanken wert? Und wenn wir über Qualität reden, was sind die Kriterien? Nach einigen frustrierenden Milongabesuchen in den letzten Wochen, schreibe ich einmal zu diesem Thema. Sicherlich ist das Thema nicht besonders spannend in einer Zeit, in der für mein Empfinden längst das Erregungsmarketing im Tango Einzug gehalten hat. Ich lese beinahe täglich bei Facebook Einträge, die etwa so lauten könnten: "Ich schmiere mir gerade ein Marmeladenbrot und höre Donato..." Wenn der Beitrag von der "richtigen" Person verfasst wird, dann gibt es innerhalb von einem halben Tag ein paar Dutzend, ein paar hundert "Likes" und zig Kommentare... Durch diese Art und Weise der Verständigung über Tango-Titel geht aber leider für mein Empfinden Wesentliches verloren. Der Fokus in solchen Diskussionen liegt häufig an vordergründigen Eigenschaften des Titels, möglicherweise sogar nur am Rauschen und Knistern. Jede (Klang-)Bewertung, die aufgrund eines Hörens einer datenreduzierten Internet-Version über Computerlautsprecher getätigt wird, muss unvollständig bleiben, bisweilen kann sie sogar extrem ärgerlich sein.
Doch vielleicht schreibe ich zunächst zu den eher frustrierenden Milongabesuchen. Ich nehme in der letzten Zeit zunehmend wahr, daß mangelnde Sorgfalt (oder mangelnde Qualität) beim Auflegen eine direkte Auswirkung auf die Ronda und die Fertigkeiten im Tango jedes Individuums in der Milonga haben und das stimmt mich traurig, es könnte auch anders gehen...
Die Qualität der Wiedergabe im Tango, ist das überhaupt einen Gedanken wert? Und wenn wir über Qualität reden, was sind die Kriterien? Nach einigen frustrierenden Milongabesuchen in den letzten Wochen, schreibe ich einmal zu diesem Thema. Sicherlich ist das Thema nicht besonders spannend in einer Zeit, in der für mein Empfinden längst das Erregungsmarketing im Tango Einzug gehalten hat. Ich lese beinahe täglich bei Facebook Einträge, die etwa so lauten könnten: "Ich schmiere mir gerade ein Marmeladenbrot und höre Donato..." Wenn der Beitrag von der "richtigen" Person verfasst wird, dann gibt es innerhalb von einem halben Tag ein paar Dutzend, ein paar hundert "Likes" und zig Kommentare... Durch diese Art und Weise der Verständigung über Tango-Titel geht aber leider für mein Empfinden Wesentliches verloren. Der Fokus in solchen Diskussionen liegt häufig an vordergründigen Eigenschaften des Titels, möglicherweise sogar nur am Rauschen und Knistern. Jede (Klang-)Bewertung, die aufgrund eines Hörens einer datenreduzierten Internet-Version über Computerlautsprecher getätigt wird, muss unvollständig bleiben, bisweilen kann sie sogar extrem ärgerlich sein.
Doch vielleicht schreibe ich zunächst zu den eher frustrierenden Milongabesuchen. Ich nehme in der letzten Zeit zunehmend wahr, daß mangelnde Sorgfalt (oder mangelnde Qualität) beim Auflegen eine direkte Auswirkung auf die Ronda und die Fertigkeiten im Tango jedes Individuums in der Milonga haben und das stimmt mich traurig, es könnte auch anders gehen...
Freitag, 28. Juni 2013
Leserzuschrift: Der Tango, der Tod und die Rituale
Ich bin diese Woche beruflich unterwegs und habe deswegen wenig Zeit für das Blog. Glücklicherweise ist auch die laufende Diskussion zum Thema Tango-Knigge eher gemütlich. Heute frühe erreichte mich eine Leserzuschrift mit einer interessanten Frage, die ich hier einmal öffentlich stellen möchte: Wie hält es jede/jeder Einzelne mit Ritualen? In der Leserzuschrift wird das am Beispiel eines Todesfalls diskutiert. Ich stelle hier einfach einmal diesen Meinungsaustausch zur Diskussion.
Hallo Cassiel,
danke zum Kopf hoch, aber damit hab ich keine Probleme. als freier Milonguero der keiner Gruppe angehören will bin ich eh fast immer alleine unterwegs und mache dadurch viele interessante Bekanntschaften [das bezog sich auf einen früheren Meinungsaustausch]. ein aktueller Anlass hier in der Region hat mich auf die Idee gebracht deine Meinung dazu zu erfragen… es geht um Rituale auf einer Milonga, oder wie Tänzer mit Lebensereignissen umgehen bzw. umgehen sollten. im aktuellen Fall ist regionale Persönlichkeit überraschend zu hause gestorben. seine Freunde haben gestern eine Milonga in Weiß als Trauer abgehalten, mit schwarzer Trauerschleife am Körper… etc. heute waren einige damit wieder schon unterwegs…
Hallo Cassiel,
danke zum Kopf hoch, aber damit hab ich keine Probleme. als freier Milonguero der keiner Gruppe angehören will bin ich eh fast immer alleine unterwegs und mache dadurch viele interessante Bekanntschaften [das bezog sich auf einen früheren Meinungsaustausch]. ein aktueller Anlass hier in der Region hat mich auf die Idee gebracht deine Meinung dazu zu erfragen… es geht um Rituale auf einer Milonga, oder wie Tänzer mit Lebensereignissen umgehen bzw. umgehen sollten. im aktuellen Fall ist regionale Persönlichkeit überraschend zu hause gestorben. seine Freunde haben gestern eine Milonga in Weiß als Trauer abgehalten, mit schwarzer Trauerschleife am Körper… etc. heute waren einige damit wieder schon unterwegs…
Freitag, 21. Juni 2013
Cassiels großer Tango-Knigge: 2. Über den Umgang mit den Mitmenschen in einer Milonga
Leseempfehlung vorab, was bisher geschah... in diesem Tango-Knigge:
0. Einleitung - Abgrenzung zu Regeln, zur Etikette und zu den Códigos
1. Über den Umgang mit der aktuellen Tanzpartnerin / dem aktuellen Tanzpartner
Weshalb ich diese konfuzianische Weisheit vorangestellt habe? Ich möchte dem Missverständnis vorbeugen, ich wäre nun brennend an starren Regeln im Tango Argentino interessiert. Um es noch einmal klar zu sagen: Wenn jede/jeder im Tango mit der "richtigen" inneren Einstellung im Tango unterwegs ist, dann brauchen wir eigentlich keine Regeln. Nun ist der Begriff richtige innere Einstellung extrem unscharf und den vielfältigsten persönlichen Deutungen unterworfen, deshalb werde ich - so wie im letzten Teil - von generellen Prinzipien ausgehend, die Regeln anders begründen.
Ähnlich wie in vorausgegangenen Überlegungen zum Umgang mit der aktuellen Tanzpartnerin, dem aktuellen Tanzpartner, geht es in diesem Teil noch einmal um den Begriff der Reziprozität. Im Paar ist es vergleichsweise einfach, oder formaler ausgedrückt, man interagiert im Rahmen der echten bzw. direkten Reziprozität. In der Milonga mit all den vielfältig unterschiedlichen Menschen wird es nun ein wenig abstrakter oder genereller, man spricht von der generalisierten Reziprozität, d. h. Geben und Nehmen findet nun nicht mehr auf der eins-zu-eins-Ebene statt, sondern wird in einen größeren Kontext gestellt. Das wird vielleicht in einem kleinen motivierenden Beispiel deutlicher: Jede und jeder war im Tango einmal Anfängerin bzw. Anfänger und hat vielleicht einmal von der Großzügigkeit einer/eines Fortgeschrittenen profitiert. Im späteren Tangoleben ergibt sich häufig genug die Gelegenheit, dieses Darlehen zurückzuzahlen und ebenfalls eine Anfängerin, einen Anfänger profitieren zu lassen. Diesem Beispiel könnte man ohne große Mühen viele weitere konkrete Beispiele hinzufügen.
0. Einleitung - Abgrenzung zu Regeln, zur Etikette und zu den Códigos
1. Über den Umgang mit der aktuellen Tanzpartnerin / dem aktuellen Tanzpartner
Zuerst die innere Haltung, dann die äußere Form!
Es ist wie beim Malen, wo man die weißen Lichter zuletzt aufsetzt.
Es ist wie beim Malen, wo man die weißen Lichter zuletzt aufsetzt.
Konfuzius (551 v. Chr. - 479 v. Chr.)
Weshalb ich diese konfuzianische Weisheit vorangestellt habe? Ich möchte dem Missverständnis vorbeugen, ich wäre nun brennend an starren Regeln im Tango Argentino interessiert. Um es noch einmal klar zu sagen: Wenn jede/jeder im Tango mit der "richtigen" inneren Einstellung im Tango unterwegs ist, dann brauchen wir eigentlich keine Regeln. Nun ist der Begriff richtige innere Einstellung extrem unscharf und den vielfältigsten persönlichen Deutungen unterworfen, deshalb werde ich - so wie im letzten Teil - von generellen Prinzipien ausgehend, die Regeln anders begründen.
Ähnlich wie in vorausgegangenen Überlegungen zum Umgang mit der aktuellen Tanzpartnerin, dem aktuellen Tanzpartner, geht es in diesem Teil noch einmal um den Begriff der Reziprozität. Im Paar ist es vergleichsweise einfach, oder formaler ausgedrückt, man interagiert im Rahmen der echten bzw. direkten Reziprozität. In der Milonga mit all den vielfältig unterschiedlichen Menschen wird es nun ein wenig abstrakter oder genereller, man spricht von der generalisierten Reziprozität, d. h. Geben und Nehmen findet nun nicht mehr auf der eins-zu-eins-Ebene statt, sondern wird in einen größeren Kontext gestellt. Das wird vielleicht in einem kleinen motivierenden Beispiel deutlicher: Jede und jeder war im Tango einmal Anfängerin bzw. Anfänger und hat vielleicht einmal von der Großzügigkeit einer/eines Fortgeschrittenen profitiert. Im späteren Tangoleben ergibt sich häufig genug die Gelegenheit, dieses Darlehen zurückzuzahlen und ebenfalls eine Anfängerin, einen Anfänger profitieren zu lassen. Diesem Beispiel könnte man ohne große Mühen viele weitere konkrete Beispiele hinzufügen.
Dienstag, 4. Juni 2013
Cassiels großer Tango-Knigge: 1. Über den Umgang mit der aktuellen Tanzpartnerin / dem aktuellen Tanzpartner
Leseempfehlung vorab - Die Einleitung zu diesem Tango-Knigge:
0. Einleitung - Abgrenzung zu Regeln, zur Etikette und zu den Códigos
Was du nicht willst, was man dir tut, das füg’ auch keinem anderen zu.
(Die Goldene Regel von Oma und Opa)
Die Milonga ist im Regelfall ein soziales Tanzereignis (oder sollte es zumindest sein :-) ). Es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß alle Regeln dieser Zusammenkunft auf das soziologische Kernprinzip der Reziprozität des Handelns - oder einfacher ausgedrückt: Auf den oben zitierten Kernsatz, den wir vermutlich alle von Oma und Opa gehört haben, zururückgeführt werden können.
Man könnte Bücher schreiben und würde vermutlich nicht fertig. Die Regeln im direkten Umgang mit einer Tanzpartnerin, einem Tanzpartner sind vielfältig und doch sind es immer nur Spezialfälle vom generellen Umgang mit einem Mitmenschen. Betrachten wir also die typischen Ratschläge einer Tango-Etikette angefangen bei der persönlichen Hygiene bis hin zu den Spezialfällen (z. B. „Du sollst nicht Deinen Tanzpartner vor Publikum in der Milonga unterrichten.“) und wir werden immer wieder zum Kernprinzip der Reziprozität zurückkommen. Insofern ist es eigentlich sehr einfach, sich in der Milonga zu bewegen.
0. Einleitung - Abgrenzung zu Regeln, zur Etikette und zu den Códigos
Was du nicht willst, was man dir tut, das füg’ auch keinem anderen zu.
(Die Goldene Regel von Oma und Opa)
Die Milonga ist im Regelfall ein soziales Tanzereignis (oder sollte es zumindest sein :-) ). Es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß alle Regeln dieser Zusammenkunft auf das soziologische Kernprinzip der Reziprozität des Handelns - oder einfacher ausgedrückt: Auf den oben zitierten Kernsatz, den wir vermutlich alle von Oma und Opa gehört haben, zururückgeführt werden können.
Man könnte Bücher schreiben und würde vermutlich nicht fertig. Die Regeln im direkten Umgang mit einer Tanzpartnerin, einem Tanzpartner sind vielfältig und doch sind es immer nur Spezialfälle vom generellen Umgang mit einem Mitmenschen. Betrachten wir also die typischen Ratschläge einer Tango-Etikette angefangen bei der persönlichen Hygiene bis hin zu den Spezialfällen (z. B. „Du sollst nicht Deinen Tanzpartner vor Publikum in der Milonga unterrichten.“) und wir werden immer wieder zum Kernprinzip der Reziprozität zurückkommen. Insofern ist es eigentlich sehr einfach, sich in der Milonga zu bewegen.
Freitag, 31. Mai 2013
Cassiels großer Tango-Knigge: 0. Einleitung - Abgrenzung zu Regeln, zur Etikette und zu den Códigos
Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen.
(Karl Valentin 1888 - 1942bayerischer Humorist, Komiker und Stückeschreiber)
Regeln für den Tango Argentino, Códigos oder Etiketten (engl. etiquette) gibt es im Internet in Hülle und Fülle. Dennoch möchte ich nach etlichen unveröffentlichten Anläufen meine Version hier einmal zur Diskussion stellen. Vielleicht ermöglicht eine andere Herangehensweise eine neue Sicht der Situation.
Einen Artikel über das soziale Verhalten, über die dos and don‘ts im Tango Argentino zu schreiben, bleibt ein Balance-Akt. Längst gilt nicht mehr als selbstverständlich, was im goldenen Zeitalter des Tangos (Épocha de Oro etwa: 1935 - 55) allgemein anerkannt und beachtet war. In Diskussionen zu dieser Frage kommt man auch sehr schnell zu einem Punkt, an dem die unterschiedlichen Auffassung sich scheinbar unvereinbar gegenüberstehen. Es gibt die Traditionsorientierten, die die klaren Vorteile von Regeln und Ritualen sehen und auf der anderen Seite stehen die Non-Konformisten, die jedes Regelwerk unter Hinweis auf den Freizeitcharakter des Tangos ablehnen.
Donnerstag, 28. März 2013
Antwort eines sog. "Tango-Talibans" auf den offenen Brief von Annette Postel in der aktuellen TangoDanza
Einer muss es ja schließlich machen...
(aus dem - noch zu schreibenden - Handbuch der unangenehmen Tätigkeiten)
Aufgrund eines Zufalls landete die aktuelle Ausgabe der Tangodanza nicht - wie üblich - sofort auf dem Stapel der irgendwann zu lesender Schriften, sondern ich blätterte die Ausgabe schnell durch. Warum auch immer... ich schlug die Seite mit dem offenen Brief von der Künstlerin Annette Postel "Stoppt die Tango-Taliban!" auf und las. Meine erste Reaktion war ein ungläubiges Staunen. Beim zweiten Lesen reifte der Plan Annette zu antworten. Doch bevor es losgeht möchte ich kurz in diesem Blog etwas zurückblättern. Vor knapp drei Jahren gab es hier einmal einen Gastbeitrag mit einer sehr ausführlichen Blattkritik zur TangoDanza. Leider hat sich in den vergangenen drei Jahren in Bielefeld kaum etwas getan. Meines Erachtens stagniert die TangoDanza in ihrem damaligen Zustand. Die Cover-Photos zeigen immer noch die gleichen, extrem langweiligen, gestellten Photos von Tango-Paaren [auch Chiropraktiker wollen schließlich leben :-) ] und der Abdruck des oben erwähnten offenen Briefes erfordert spätestens jetzt dringend eine intensivere Debatte über das "europaweit größte Magazin für den Tango Argentino". Möglicherweise sollten wir allerdings diese Diskussion an anderer Stelle führen und uns zunächst auf Annettes Pamphlet konzentrieren.
Hallo Annette,
mit diesem Beitrag antwortet Dir ein Tango-Taliban auf Deinen offenen Brief in der TD. So wie Du Dein offensichtliches Feindbild dargestellt hast, muss ich wohl zu dieser Gruppe gerechnet werden. Selbstverständlich habe ich keinen Jutesack als Kleidungsersatz übergeworfen, ich trage keinen Vollbart und ich laufe auch nicht tagein tagaus mit einem um den Kopf gewickelten Badetuch durch die Gegend. Ich besitze keine Kalaschnikow und tauche somit auch unbewaffnet und frei von sonstigem Sprengstoff in der örtlichen Milonga auf. Soviel zum Thema Tango-Taliban...
Mittwoch, 27. März 2013
Gastbeitrag: Tango-Unterricht bei Céline Deveze und Andreas Wichter
KlausPP hat mir diesen Gastbeitrag zugesandt, herzlichen Dank dafür. Für neue Beiträge von mir bitte ich um etwas Geduld.
"Du. Cassiel hat mich ermutigt, einen Gastbeitrag über den Unterricht bei Celine und Andreas zu schreiben. Das geht aus verschiedenen Gründen nicht … könnt ihr das nicht machen, ihr wart doch auch da?" fragt die Freundin.Wir (ein Ehepaar mit addierter Tanzerfahrung von über 20 Jahren) waren auf der gemeinsamen Suche nach neuen Ansätzen und Variationen für unser Tanzen auf klein(st)em Raum und in eng(st)er Umarmung, weil wir mit dem IST noch nicht so ganz glücklich waren. Selber war ich auf der Suche nach neuen Ideen für die Umsetzung von musikalischer Rhythmik und Dynamik in Führungs- und Bewegungsdynamik. So stießen wir auf das Tangokombinat.
"Klar gerne. Wir haben sehr positive Erfahrungen mit den beiden gemacht, da kann ich auch mal was drüber schreiben."
Mittwoch, 13. März 2013
Festival-Bericht: 54°29'6''N 9°48'26''E Viento Norte
Nach der Rückkehr in meinen (Arbeits-)Alltag möchte ich nun doch noch zum Festival Viento Norte in Eckernförde am letzten Wochenende schreiben. Um es vorweg kurz zusammenzufassen: Es war perfekt, ein wahrgewordener Traum für Milongur@s.
Der Name war Programm: Der Nordwind (Viento norte ist ein wunderbarer instrumentaler Tango vom Orquesta Típica Victor aus dem Jahr 1929) kam im konkreten Fall allerdings wohl eher aus dem Osten und wehte - angeblich mit Winstärke 7 - über Eckernförde hinweg und es steht ja schon in der Bibel: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten" (Hosea 8,7).
Der Name war Programm: Der Nordwind (Viento norte ist ein wunderbarer instrumentaler Tango vom Orquesta Típica Victor aus dem Jahr 1929) kam im konkreten Fall allerdings wohl eher aus dem Osten und wehte - angeblich mit Winstärke 7 - über Eckernförde hinweg und es steht ja schon in der Bibel: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten" (Hosea 8,7).
Montag, 25. Februar 2013
In eigener Sache: Warum Cassiel keine DJ-Engagements annimmt
In der Folge zu meinem letzten Artikel bekam ich am Wochenende drei Anfragen, ob ich nicht als Gast-DJ (selbstverständlich gegen Bezahlung) auflegen möchte. Ich habe nach kurzer aber reiflicher Überlegung mich jeweils herzlich bedankt (schließlich bin auch ich anfällig für Schmeicheleien und obendrein bin ich natürlich auch ein wenig eitel) und im übrigen die Einladungen absagen müssen. Es geht nicht.
Donnerstag, 21. Februar 2013
Vielleicht so? Höchst subjektive Anmerkungen zur Klangqualität in der Milonga und zur Frage nach hochaufgelösten Audio-Daten der klassischen Tangos
Ich gebe es zu: An diesem Beitrag habe ich lange gearbeitet. Das liegt zu einem Teil sicherlich daran, daß ich kein Experte in technischen Fragen bin. Zu einem anderen - vielleicht größeren - Teil liegt es an der Unsicherheit, mich dem Thema adäquat zu nähern. Mitte Dezember tauchten im Internet die ersten Hinweise auf, daß wir zukünftig neben den verschiedenen CDs auch hochaufgelöste Daten der alten Tangos erhalten können. Und erwartungsgemäß schimmerte in den ersten Reaktionen immer wieder die Hoffnung durch, daß damit eine Verbesserung der Klangqualität der Tangotitel der goldenen Ära verbunden ist. Ich habe in den letzten Wochen viele Tangos gehört, viel über Technik gelesen und einige Versuche unternommen, mich dem Thema technisch anzunähern. Jetzt weiß ich, daß macht keinen Sinn. Will man sich in dieser Frage äußern, dann geht die Reise dort los, wo es alle angeht: Unserem Gehör.
Donnerstag, 31. Januar 2013
#aufschrei - Wir müssen mal reden...
Die Veröffentlichung in einer Hamburger Illustrierten ist nun genau eine Woche alt und das Thema wird überall ausführlichst diskutiert. Es war wohl überfällig. Natürlich gibt es die sinnbefreiten Diskussionen, vorwiegend bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, bei denen themenfremde Verteidigungslinien gezogen und anschließend vehement umkämpft werden, aber es gibt auch einige positive Ansätze in der online-Diskussion und in diesem Artikel soll versucht werden, die Debatte auch in den Tango zu tragen.
Dienstag, 1. Januar 2013
Gedanken zum Jahreswechsel: Was war, was kommen wird (hoffentlich)
Nachmittags auf dem Neujahrsspaziergang durch das Schlachtfeld der vergangenen Silvesternacht mit Raketenresten und Scherben kamen mir ein paar Gedanken zum Jahreswechsel, die ich jetzt doch noch hier einstelle. Ich habe mir überlegt, wie sich das Blog im vergangenen Jahr entwickelt hat und welche Entwicklung ich mir für das neue Jahr wünsche. Mein Verständnis vom Tango (und damit auch mittelbar die Inhalte in diesem Blog) steht auf drei Säulen.
- Die Tradition des Kulturgutes Tango
- Der Tanz an sich
- Die Musik, ihre Wiedergabe und ihre Wahrnehmung
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