Montag, 27. April 2009

Die Verbindung(en) im Tango

Der folgende Text ist nicht von mir. Den hat mir eine Tanguera in einer eMail geschickt. Zunächst wollte ich die Zeilen umformulieren. Wie dumm von mir! Das hätte nicht funktioniert. Es sind nicht meine Gedanken - also fehlen mir auch die richtigen Worte, um das wiederzugeben. Ich stelle den Text jetzt mal unverändert (selbstverständlich mit Genehmigung der Verfasserin) hier ein und warte auf Kommentare...

Also... die erste Verbindung die es aufzubauen gilt ist die mit dem Boden. Der Boden steht auch für das Hier und Jetzt. Wenn du dir der Erdung gewahr bist, lass deine Achse daraus erwachsen und dich aufrichten. Aufrichtig werden.
Lass deine Achse durchs Scheitelchakra weiter in den Himmel wachsen. Fühl dich von dieser Verbindung getragen. (klingt so eso, gell :-)) Ich liebe dieses Gefühl der Verbundenheit mit Erde und Himmel, weil meine Achse dann so schön schwingen kann und jede Bewegung mit Leichtigkeit erfüllt ist.
Dann folgt an dritter Stelle die Öffnung DEINES eigenen Herzraumes, die dich mit dir in Verbindung bringt.
Das ist die Voraussetzung für die vierte Verbindung. Die mit deiner Partnerin!
Die fünfte, die mit der Musik, bildet dann die Atmosphäre in der dieses Tier mit vier Beinen, zwei Köpfen und einem Herzen genährt wird.
So, das ist was ich empfinde.
Nun, wo ich das geschrieben hab, melden sich noch einige Stimmchen und rufen: "Und was ist mit uns?"
Ich glaub, das sind all die anderen Tangotierchen die sich in der gleichen Atmosphäre tummeln und Aufmerksamkeit fordern. Doch die sind wahrscheinlich besser von dir als Mann zu beschreiben, denn die nehm ich als Geführte mit geschlossenen Augen kaum oder selten wahr.
liebe Grüße

Für die neue Woche 8: Juan D'Arienzo - Remembranzas

... vielleicht ist diese Serie eine gute Gelegenheit, die Klassiker einmal vorzustellen... Diese Woche gibt es einen D'Arienzo. Das ist natürlich höchst subjektiv, aber mir sind die alten Tangos in besonderer Art und Weise ans Herz gewachsen. Mit den technischen Grenzen habe ich zu leben gelernt.

Allen Leserinnen und Lesern einen wunderbaren Start in die Woche!


Edit: Und hier geht es zum vollständigen Titel bei imeem.com.

Samstag, 25. April 2009

Milonga Lisa - Milonga Traspié

Gestern war für mich der Tag der Milonga - nicht der des Tangos. Die akzentuierte Rhythmik des 2/4 Taktes hat mich über meine Ideenlosigkeit getragen. Tango ging gestern nur mit dem Kopf und das ist mal so richtig schlecht. Was macht man bloß in einem solchen Moment? Richtig! Man bleibt einfach sitzen und wartet, bis die Tangueras vorbeikommen und auffordern. Ich kann mich wirklich nicht beklagen. Na ja, mein Tango ist trotzdem nicht erschienen. Er hatte es sich schon viel zu gemütlich auf dem heimischen Sofa gemacht.

Den Rhythmus einer Milonga hingegen kann ich fast immer tanzen... ja fast wie ein Uhrwerk abspielen. Das geht in (nahezu) jedem Aggregatszustand. ;-) Hmmm... auch mal eine ganz neue Erfahrung. Der Tango wollte nicht gelingen. Selbst mit Tangueras, mit denen ich sonst gut tanzen kann, mußte ich ihn mir sehr mühsam erarbeiten. Es ging schon (und keine hat sich beschwert - im Gegenteil: zwei Frauen haben mich sogar zwei Mal aufgefordert - oder: Cassiel war gestern der Trostpreis beim Tango... das kann natürlich auch sein).

Wird wieder...

Donnerstag, 23. April 2009

Exklusiv! Zum Tango, zum Blog und zu Cassiel...

Eine überaus freundliche Zuschrift erreichte mich per eMail:
[...] Ich mag deinen Blog und viele deiner Einträge dort. Du schreibst pointiert, schreibst deine Meinung, ziehst auch mal - in witziger Weise - über Stereotypen her, aber ich kann wirklich nix konzeptionelles dahinter sehen, seinen Namen, Wohnort usw. geheim zu halten. Was ist das Konzept? [...] Schreib mir doch ein paar Zeilen über dich, lasse die Orte offen, der Name ist Cassiel. Fertig. Ich möchte dein Blog gern vorstellen und gelegentlich einen Beitrag bei mir abdrucken bzw, wie heisst es doch im Denglischen "anteasern" , sprich, einen Teil bei mir abdrucken und dann auf dein Blog verweisen. Der Cabeceo-Beitrag ist wirklich gut. [...]
Vielen Dank für die Blumen zum cabeceo-Beitrag. Also ein paar Zeilen schreiben? Das kann ja wohl nicht so schwer sein... oder doch? Ich versuche es einmal...


10 gegebene Antworten auf 10 nicht-gestellte Fragen

1. Warum schreibst Du ein Blog über den Tango?
Vielleicht als virales Marketing? Vielleicht als Eigentherapieversuch? Vielleicht um reich und sexy zu werden? Ich weiß es nicht genau. Vermutlich eine Mischung aus all diesen Faktoren. Die Werbestrategen verstehen unter dem viralen Marketing eine sympathische Kampagne, die für etwas werben soll. Das Moorhuhnspiel (für Johnnie Walker entwickelt) war so eine Aktion. Ich kann für meine Vorstellung einer gelungenen Milonga keine kostspielige Werbung machen. Also versuche ich, die Mundpropaganda für meine Art des Tangos zu aktivieren. Das ist natürlich ein mühsamer Weg. Diese Form der Darstellung ist kein Zufall; das wurde über so etwa zwei Jahre vorbereitet. Ich habe hier einmal über meine virtuelle Schatzkiste geschrieben. Eine reine Textdatei in meinem Laptop mit Zitaten, Gedanken, Links zu Videos oder interessanten Interviews. Mehr oder weniger ausführlich kommentierte Linklisten zum Tango gibt es bereits. Also ist das Schreiben in anomymisierter Blogform eine weitere Möglichkeit über den Tango zu berichten. Zum Stichwort Eigentherapie... vielleicht behandeln wir das später. Und der dritte Grund? Ja, ich möchte mit den üppig fließenden Werbeeinnahmen aus diesem Blog reich und berühmt werden! Dann kaufe ich mir ein verfallenes 300qm Loft mit einer Raumhöhe von mindestens 5 Metern. Da wird dann ein alter Eichenvollparkettboden schwimmend verlegt und ich werde dort Milongas veranstalten. Natürlich bin ich dann der Star unter den Tangueros. ;-)

2. Warum schreibst Du unter Pseudonym?
Es gibt hervorragende Chronisten über einzelne Orte. Kollege Patrick schreibt beispielsweise über Basel. Das lese ich regelmäßig sehr gerne. Nun gibt die Tango-Szene meiner Heimatstadt nicht genügend her, um ein Blog damit zu befüllen, die ist dann doch recht überschaubar. Um auf Reisen über die konkreten Milongas zu berichten bin ich immer zu kurz auf einer Milonga. Ein weiterer Aspekt sind die Glossen. Da kann ich auch schon mal nach Herzenslust pöbeln. Das würde ich im realen Leben nie tun. Insofern schreibe ich unter Pseudonym. Und ein letzter Aspekt: Im Prinzip könnte jeder Tanguero Cassiel sein. Ich will die Sinne und die Wahrnehmung schärfen. Deshalb schreibe ich unter Pseudonym.

3. Warum der Name Cassiel?
Cassiel ist in der Tradition der Kabbala der Engel der Einsamkeit. Wikipedia schreibt: "Cassiel is known for simply watching the events of the cosmos unfold with little interference..." das ist meine Absicht für diesen Blog. Ich möchte nicht normativ schreiben. Das langweilt mich (vielleicht ist das der Grund, warum ich mich mit meiner Version des Tango-Knigges so schwer tue, seit Wochen schraube ich an den Formulierungen). Ich kenne die Kunstfigur Cassiel (gespielt von Otto Sander) aus dem Film "Der Himmel über Berlin" von Wim Wenders (1987). So sehe ich auch meine Rolle hier in diesem Blog. Ich beobachte und schreibe darüber. Der Rest muß im Kopf meiner Leser passieren.

4. Was machst Du beruflich im wirklichen Leben?
Ich bin so eine Art virtueller Hausmeister. Ich kümmere mich darum, das alles reibungslos läuft. Ist irgendetwas kaputt (z.B. ein Glühbirne oder etwas Vergleichbares) repariere ich es oder ich tausche es aus. Gegebenfalls muß ich auch einmal intervenieren. Wenn z.B. ein realer Hausmeister Kinder anscheißt, die über den Rasen laufen, dann gibt es in meinem beruflichen Umfeld ähnliche Situationen.

5. ... und in Deiner Freizeit?
Komische Frage! Natürlich bin ich tangosüchtig. Ich lese sehr viel (ich verfolge so etwa 30 Blogs zum Tango), ich höre intensiv die Tangomusik und versuche das, was da passiert zu begreifen. Ich bin z. B. gerade dabei, mir täglich eine halbe Stunde die einzelnen großen Interpreten anzuhören. In meiner Tangofrühphase war das ein einheitlicher Klangbrei mit manchmal wahrnehmbarem Bandoneon. Inzwischen identifiziere ich die Titel und es kommt häufiger vor, daß ich sogar das Orchester erkenne. Die Musik ist eine der tragenden Säulen beim Tango. Leider kommt es mir häufig so vor, daß sie zur Untermalung degradiert wird. So sind z.B. Milongas, auf denen nicht in Tanda-Struktur aufgelegt wird, eine mühsame Veranstaltung.

6. Wie lange tanzt Du schon Tango?
So knapp fünf Jahre, ich bin also noch ein Anfänger. Ich halte sehr viel von dem Gedanken, den Tango als Weg zu betrachten, der eine gewisse Zeit braucht. Auf meinem Weg schreibe ich eine Art Tagebuch - so will ich die Tango Plauderei verstanden und gelesen wissen.

7. Wo tanzt Du Tango?
Im Prinzip überall. Ich bin beruflich häufiger unterwegs und ich lege mir (wenn möglich) die Termine so, daß ich auch die örtlichen Milongas besuchen kann. Wenn ich jetzt die Städte vollständig aufzählen sollte, es wäre ermüdend. Eigentlich habe ich schon die gesamte Republik bereist (Na ja, Tango auf Helgoland wäre noch eine Herausforderung).

8. Bist Du mit Deinem Tango zufrieden?
Nein, ich bin nicht zufrieden mit meinem Tango. Aber hatten wir nicht schon das Stichwort Eigentherapieversuch? Das Schreiben gehört auch zu meinem Zugang zum Tango. Ich bin relativ kurz im Blog-Cirkus und die Gefahr, daß die Tango-Plauderei dem plötzlichen Kindstod erliegt ist noch nicht vollständig gebannt. Also warten wir es einmal ab.

9. Bist Du mit der Resonanz zufrieden?
Na ja, so ganz im luftleeren Raum wabere ich ja auch nicht herum. Ich lasse mir von GoogleAnalytics anonymisierte Zugriffszahlen geben. Aber am meisten freut es mich, wenn ich Rückmeldung auf meine Beiträge bekomme. Mein Highlight bisher? Auf meinen Artikel zum cabeceo gab es eine Reaktion einer (offensichtlich weiblichen) Leserin, die versprach, wieder stärker auf den cabeceo zu achten. Einige Tage später schrieb sie, sie hätte eine wunderbare Erfahrung gemacht. Das hat mich ehrlich gefreut! Über Kommentare zu meinen Artikeln (egal ob positiv oder negativ) freue ich mich eigentlich immer.

10. Was könnte sich ändern beim Tango?
Ein großes Thema ist Achtsamkeit und Ernsthaftigkeit. Wie? Ob ich es nicht auch ein wenig kleiner und handlicher habe? Nein! Ich sehe den Tango nicht als Hobby. Z.B. fotografiere ich gerne. Die Bezeichnung Hobby-Fotograf beleidigt mich. Mit Amateurphotograph kann ich wunderbar leben. Ich muß nicht meinen Lebensunterhalt damit verdienen - ich mache es "aus Liebe zur Sache". Ähnlich ist es mit dem Tango und ich versuche mit meinem Schreiben für diese Einstellung zu werben. Damit wären wir wieder beim Ausgangspunkt angekommen: Die Tango-Plauderei als virales Marketing. Was sich konkret ändern könnte? Ein Traum wäre es, wenn an jeder Kasse bei einer Milonga ein Schild stehen würde:

... und was machst Du an Deinen tangofreien Abenden?
http://tangoplauderei.blogspot.com

Weitere Fragen dürfen in Kommentaren gestellt werden. ;-)

Montag, 20. April 2009

Für die neue Woche 7: Carlos di Sarli - La Mulateada

Diese Woche gibt es einmal eine Milonga. Das soll zumindest ein wenig der Frühjahrsmüdigkeit entgegenwirken. Carlos Di Sarli ist im Kreise meiner Lieblingstangokomponisten bzw. -interpreten.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in die Woche.

Sonntag, 19. April 2009

Keine Angst vor großen Themen: Das TBD bzw. TPD

Tataaaa! Großes Kino bei der Tango Plauderei. Angeregt durch einen E-Mail-Wechsel und ein längeres Telefonat mit einer Tanguera versuche ich mich an dem großen Thema Tango und Beziehungen bzw. Partnerschaften...

Zunächst einmal hat das heutige Thema eine griffige Abkürzung bekommen. Das TBD ist das Tango-Beziehungs-Dilemma; das TPD ist das Tango-Partnerschafts-Dilemma. Und nun schneiden wir einfach einmal aus diesem Themenfeld die Aspekte heraus, die momentan nicht betrachtet werden sollen. Die intakte Partnerschaft im Tango (so selten sie auch ist, sie gibt es...) wird in einem anderen Beitrag behandelt.

So bleibt die Frage nach der beginnenden Beziehung im Tango. Warum ich den Begriff Dilemma verwende? Nun ja, gesetzt den Fall, man geht zum Tango um eben in der vergleichsweise sicheren Umgebung der organisierten Unverbindlichkeit einer Milonga etwas Zeit zu verbringen und entdeckt, daß man mit einem anderen Menschen genau diese organisierte Unverbindlichkeit nicht mehr möchte, so befindet man sich in der Zwickmühle.

Ich habe mehrfach in Gesprächen über den Tango erlebt, daß die Motivation, zum Tango zu gehen in dem Wunsch lag, dort eine Partnerin / einen Partner kennen zu lernen. Da gehen bei mir immer sämtliche Warnlampen an und ich fühle mich verpflichtet, ein paar Sätze zu diesem Thema von mir zu geben. Ich gehöre zu der Gruppe von Menschen, die das sehr strikt trennen. Nach meiner Überzeugung kann ich nur dann wirklich innig mit einer Tanguera tanzen, wenn vollkommen klar ist, daß ich von ihr nichts will. Würde ich beim Tango meinen Scanner für eine mögliche Beziehungspartnerin aktivieren, dann wäre es vorbei mit dem Tango (das ist jetzt höchst subjektiv!).

Natürlich ist der Tanz mit einer Partnerin / mit einem Tanzpartner eine besondere Situation. Man geht in ein direktes Miteinander und verlässt es nach dem Tanz wieder. Aus diesem Grunde sind für mich der Beginn und die Auflösung der Umarmung im Tango zwei besondere Momente, die ich sehr bewußt lebe und in der ich auf meine Tanzpartnerin besonders achte. Beim Umarmen versuche ich mich wahrzunehmen, wie die Tanguera die Umarmung wünscht und am Ende des Tangos stehen die Füße zwar mit der letzten Note still, die Umarmung löse ich jedoch behutsam. Das sind die Übergänge zwischen der normal höflich Distanz und einem (vielleicht innigen) Tanz und zurück. Aus der Vertrautheit des Tangos mit einem Menschen etwas in die Zeit nach dem Tanz zu retten gelingt m.E. kaum. Und hier gibt es auch eine solide Wahrscheinlichkeit für Verletzungen. Angenommen, ich würde von einer Tanzpartnerin nach einen sehr gelungenen Tango mehr wollen und müsste mitansehen, wie sie mit einem anderen Tanguero innig tanzt... ich wäre verletzt. Also habe ich mich vor Jahren entschieden, Tango und Beziehung strikt zu trennen.

Ich war über ein Jahr im Tango-Exil (d.h. ich bin jeder Woche zu einer Milonga in 200km Entfernung gefahren) und habe auf dieser sehr großen Milonga die Affairen kommen und gehen gesehen. Meist verlief die Näherung sehr schnell - von einem Abend bis zu wenigen Wochen. Dann hat man die Zwei einige Wochen oder Monate beim Tango nicht gesehen und schließlich kamen sie einzeln zurück und würdigten sich keines Blickes mehr bzw. tanzten nicht einmal mehr miteinander. Diese Beobachtung habe ich ziemlich häufig gemacht.

Und ein weiterer Aspekt: Entwickelt sich tatsächlich eine exklusive Beziehung zu einem Menschen in der Tangoumgebung, so kann es sein, daß die Beziehungen zu den anderen Tanzpartnerinnen und Tanzpartnern leiden. Das liegt in der Natur der Sache.

Und weil ich eingangs das wunderbare Fremdwort Dilemma eingeführt habe, möchte ich zum Schluss des Beitrags noch mein persönliches Dilemma kurz erklären. Ich kann mir nicht mehr eine exklusive Beziehung (übrigens hätte ich die gerne potentiell open-end; da bin ich altmodisch) mit einer Frau vorstellen, die den Tango nicht genauso mag wie ich es tue. Beim Tango blende ich das Thema mögliche Beziehung aus. So befinde ich mich in dem klassischen Dilemma wie der Esel, der zwischen zwei Heuhaufen verhungerte, weil er sich nicht entscheiden konnte, vom linken bzw. vom rechten Heuhaufen zu fressen. ;-)


... to be continued...

So.
Und nun warte ich entspannt auf (hoffentlich zahlreiche) Kommentare...

Freitag, 17. April 2009

Ein flammendes Plädoyer für "el cabeceo"

Eigentlich hasse ich es, Selbstverständlichkeiten zu wiederholen. Nachdem es vorgestern aber zu einem kleinen Zwischenfall gekommen ist schreibe ich hier zu diesem Thema noch einmal ausführlicher. (Ein Tanguero saß neben mir und wir haben über das argentinische Auffordern gesprochen - dann forderte ich eine Tanguera auf und er hatte es im selben Moment ebenfalls bei ihr probiert; klassischer Fall von Überbuchung - gleich beim ersten Versuch ein Betriebsunfall; schade, das wollte ich nicht).

Es ist schon eigenartig! Wir haben die argentinische Musik importiert, wir haben den argentinischen Tango importiert und wir werden nicht müde zu betonen, daß man den Tango "überall auf der Welt" tanzen kann. Nur bei dem Import des cabeceo hakt es gewaltig. Dabei ist das die reizvollste Art, Unfälle und Herabsetzungen beim Tango zu vermeiden. Aber gehen wir doch einmal die Standardsituation durch und betrachten wir einmal die verschiedenen Optionen. Ein Mann geht zu einer Frau und bittet um einen Tanz. Sie hat nun drei Möglichkeiten: Erstens, sie möchte gerne mit dem Tänzer tanzen, dann ist es kein Problem. Zweitens: Sie ist höflich und tanzt, obwohl sie es eigentlich nicht will - sie kann den Tango nicht genießen. Drittens: Sie möchte nicht tanzen und sagt: "Tut mir Leid, aber ich muss ein wenig Pause machen." Der Tänzer könnte wg. dieses Korbes verletzt sein und die Tänzerin ist - wenn sie höflich ist - für ein paar Tänze gesperrt. (Na ja, es gibt Tänzerinnen, die sich direkt danach auffordern lassen, das empfinde ich aber eher als etwas rücksichtslos). Das ist unbefriedigend.

Was aber passiert beim el cabeceo (Kopfnicken - vereinzelt habe ich auch schon den Begriff mirada für diese Art des Aufforderns gehört)? Alle Beteiligten sind aufmerksam und lassen ihre Blicke schweifen (ja, das gilt auch für die Frauen - mir ist es mehrfach passiert, daß ich hartnäckig versucht habe, eine Tanguera argentinisch aufzufordern und bin gnadenlos gescheitert, hat es dann doch endlich irgendwann einmal funktioniert, höre ich häufig: "Ach, ich werde so selten aufgefordert..."). Gelingt es dann, die Aufmerksamkeit einer Tanguera zu ergattern, gibt es erst einmal ein freundliches Lächeln. Kommt ein Lächeln zurück, dann reicht meist ein leichtes Kopfnicken in Richtung Tanzfläche und die Tanda ist perfekt. So einfach und so schwierig ist das.

Wo liegen die Vorteile? Es ist offensichtlich, daß hier eine wirkliche Wahl für die Tanguera besteht. Lässt sie sich per cabeceo auf eine Tanda ein, dann darf man davon ausgehen, daß sie ehrlich tanzen will. Das stellt sicher, daß der Tango nicht zu einer Pflichterfüllung verkommt. Will sie es nicht, dann ist überhaupt nichts passiert. Niemand hat es bemerkt und beide können unverletzt aus dieser Situation herausgehen. Außerdem schätzen Damen ein gewisse Höflichkeit beim Tango sehr.

Und wo liegen die Vorteile für die Frau? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es immer der Mann ist, der auffordert. Tangueras, die mit mir tanzen wollen, brauchen mich nur lange genug anzuschauen, dann fordere ich sie schon auf. Dieser Gedanke liest sich im ersten Moment vielleicht etwas ungewöhnlich, aber ich bin fest davon überzeugt, daß eine Frau auch ein Auffordern mittels cabeceo deutlich unterstützen kann.

Und nun wird es etwas persönlich. Wie ich zum cabeceo kam? Das war in meiner absoluten Tango-Frühphase (so drei Monate nach dem ersten Kurs). Ich war auf einer Milonga in einer großen Stadt in Süddeutschland und es war schon sehr spät. Ich schaute den anderen Paaren beim Tanzen zu und plötzlich lächelte mich ein Frau an. Ich lächelte zurück und sie erhob ich und kam in meine Richtung. Ich hatte überhaupt keine Ahnung was da passierte. Ich stand auf um sie zu begrüßen (ich bin schrecklich konservativ erzogen worden) und es ratterte in meinem Hirn, ob ich diese Dame vielleicht kennen sollte. Sie kam auf mich zu und machte Anstalten, in die Tango-Umarmung zu gehen. Na ja, was soll ich sagen? Ich bin hoffnungslos untergegangen, aber sie hat tapfer durchgehalten. Sie war Argentinierin und mein Spanisch ist nur sehr rudimentär. Wir haben es dann schließlich mit einer Mischung aus Spanisch und Englisch geschafft, daß sie mir den cabeceo erklärt hat. Wir haben viel gelacht und ich mußte mich nicht mehr über meine Tangolehrer ärgern, die mich auf diese Situation nicht vorbereitet hatten. Seit dieser Zeit fordere ich nur noch argentinisch auf (na ja, wenn ich direkt neben einer Frau sitze und mit ihr rede, dann frage ich schon einmal wenn eine schöne Tanda beginnt).

Zum Schluss gibt es die wichtigsten Punkte noch einmal in einer Zusammenfassung:

  • Der cabeceo erfordert Achtsamkeit von allen. Man sollte nicht introvertiert auf den Boden schauen, sondern freundlich und entspannt seine Umgebung wahrnehmen.
  • Der cabeceo erfordert Geduld. Gerade in meinen ersten Tangojahren habe ich teilweise über Wochen versucht eine Tanguera mit der ich unbedingt tanzen wollte, aufzufordern.
  • Der cabeceo erfordert eine freundliche innere Einstellung. Ich finde eine entspannt freundlich schauende Tanguera unglaublich attraktiv. Das ist keine Frage von Aussehen oder Alter. Missgunst und Neid sollten im Tango nicht vorkommen. Für die Tangueros gilt übrigens das gleiche; eine freundliche Ausstrahlung ist das Geheimnis eines beliebten Tangueros. Das ist fast so wichtig wie eine gute Führung.
  • Hat man sich per cabeceo verabredet, dann trifft man sich entweder auf der Tanzfläche, oder aber der Tanguero geht direkt zu ihr und holt sie ab (das ist häufig der Fall, wenn sich beide nicht kennen und es der erste gemeinsame Tango ist). Hier wartet die Tanguera am besten um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Zu dieser Form der sozialen Interaktion gehört auch, daß die Tanguera am Ende der Tanda zu ihrem Platz zurückbegleitet wird.
  • Den Pseudo-cabeceo (sich in ungefähr einem Meter Entfernung vor der Dame aufbauen und intensiv starren) gilt es zu vermeiden!
So! Mit etwas Übung wird das schon. Wem meine Ausführungen zu diesem Thema nicht reichen, dem sei das Kapitel "el cabeceo" bei totango.net empfohlen (in englischer Sprache).

Mittwoch, 15. April 2009

OT: Tango-Blogs und ihre Bloggerinnen bzw. Blogger

Gestern habe ich die rechte Spalte dieser Seite um einige live-feeds von anderen Blogs ergänzt. Ich finde die Infrastruktur, die von blogger.com bereitgestellt wird, fantastisch. Was mir aufgefallen ist? Im deutschsprachigen Raum gibt es im wesentlichen zwei Blogs (hier meine ich Blogs im ursprünglichen Sinne als online-Tagebücher; immer mit einer sehr subjektiven Sprach- und Themenwahl). Die äußerst lesenswerten Gedanken von Patrick (tangoblog.ch) und meine Schreibversuche - hier im deutschsprachigen Raum bloggen also Männer. Im Englischen wird dieser Leidenschaft zu einem ganz überwiegenden Teil von Frauen nachgegangen... Das finde ich zumindest bemerkenswert...

Dienstag, 14. April 2009

Für die neue Woche 6: Quartango - Por una cabeza

An anderer Stelle wurde ja schon einmal Quartango erwähnt. Ich war noch eine Hörprobe schuldig. ;-)

Allen einen guten Start in die neue Woche!

Samstag, 11. April 2009

Juwelen bei YouTube 5: En Tus Brazos

Am Osterwochenende verlinke ich einen Animationskurzfilm über den Tango: En Tus Brazos (In Deinen Armen). Er ist zwar ein wenig traurig... aber wunderschön...



Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich schöne Ostertage (und gute Tangos!)

Freitag, 10. April 2009

Kein Tango am Karfreitrag

Und was macht der Tangosüchtige stattdessen?

Ich habe mich nachmittags durch mein CD-Archiv gewühlt und ein paar Non-Tango Tandas konzipiert. Das war eine spannende Reise in die (musikalische) Vergangenheit. Shirley Bassey (Where Do I Begin aus dem Film Lovestory im Remix und The Rhythm Divine aus den 80ern mit dem Duo Yello) war eine der vielen Entdeckungen. Außerdem habe ich mir intensiv den Bolero von Maurice Ravel angehört (in der Einspielung von Leonard Bernstein mit den New Yorker Philharmonikern). Da fiel mir dann das Bolero Paradoxon aus dem Musikunterricht in der Schule ein:
Wenn man den Bolero schnell spielt, so scheint er lang; wenn man ihn aber langsam spielt, so scheint er kurz.
[Maurice Ravel über den Bolero]
Gilt vielleicht doch Ähnliches für den Tango? Tanzt man den Tango schnell, so erscheint ein Stück länger - tanzt man ihn langsam so erscheint er kurz.

Fragen über Fragen...

... und den Bolero muß ich wohl deutlich einkürzen (wenn er denn überhaupt in meine Sammlung von Non-Tangos kommen darf).

Donnerstag, 9. April 2009

Nur eine Selbstverständlichkeit

Gestern war ich gegen zehn noch schnell zum Tango. Wie ich es bereits geschrieben habe, ist das während der (Arbeits-)Woche häufig ambivalent. Einerseits gibt es den Wunsch, ein paar Stunden beim Tango zu entspannen. Andererseits bringe ich meinen Arbeitsalltag immer mit... und der nächste (Arbeits-)Tag kommt bestimmt...

Was soll ich schreiben? Ich wurde (zum Glück) noch einmal auf eine Grundweisheit beim Tango zurück geworfen. Jeder Tango (mit einer Partnerin) ist anders; ja, er ist nicht zu vergleichen. Ich merke, wie mein Unwillen hochkommt, wenn ich an das Vergleichen (besser, schlechter, gefühlsechter, mechanischer etc.) denke. Manchmal vergesse ich das in der Hektik (oder besser Betriebsamkeit) einer üblichen Milonga. Gestern habe ich mit einer Tanguera, die so gefühlte 5.000 Etagen über meinem Niveau tanzt, getanzt. Eine Offenbarung! Sie stand (trotz dichter Umarmung) in ihrer Achse. Und sie hat sich auf meinen einfachen Tango eingelassen (auch im Kulinarischen ziehe ich ehrliche gute junge Biokartoffeln mit Butter und Salz einem durchschnittlichen Schweinebraten mit Soße aus der Pipeline vor). Sie tanzte die Pausen zwischen den Schritten mit einer Ernsthaftigkeit, die mich tief beeeindruckt hat.
Das ist kein Vergleichen mit anderen Tangueras. Es war eben einfach anders und ich bin froh um diese Erfahrung.

Wie man unschwer an der abnehmenden Frequenz der Beiträge in diesem Blog erkennt, gelingen mir gerade keine Beiträge, die so einfach in die Tastatur fließen. Es wird wieder...

Dienstag, 7. April 2009

Die Frage nach Distanz und Nähe im Tango...

Heute fließen die Formulierungen nicht so richtig in mein Laptop. Eigentlich arbeite ich immer noch an meinem Tango-Knigge. Dieser wird aber einfach sprachlich nicht rund - also kommt der noch einmal eine Runde in die Warteschleife und ich schreibe einmal über Distanz und Nähe.

Eine Fragestellung, die mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder auftaucht ist Grenze zwischen Distanz und Nähe beim Tango. Dabei gibt es nach meinen Beobachtungen zwei Aspekte zu berücksichtigen. Zunächst geht es um die rein äußerliche Nähe bzw. Distanz. Oder ganz praktisch: Wer bestimmt eigentlich den Abstand beim Tanzen? Da habe ich verschiedene Meinungen gehört. Einerseits höre ich, daß es mit zu den Führungsaufgaben des Mannes (bzw. des Führenden) gehöre, die Umarmung zu gestalten. Andererseits höre ich, die Frau (bzw. die Folgende) bekommt als Einladung die linke Hand geboten und bestimmt selbst, wie dicht sie die Umarmung wünscht. Ich gehöre zur zweiten Fraktion und lasse meine jeweilige Tanzpartnerin die Frage entscheiden. Meistens regelt sich das sowieso innerhalb von drei oder vier Tangotiteln.

Viel komplexer ist für mein Empfinden die innere Komponente bei einer Milonga - oder anders formuliert: wieviel Nähe lasse ich in den Gesprächen am Rande der Tanzfläche zu. Auch hier bin ich intuitiv zurückhaltend. Sollten die Nerven beim Tango tatsächlich blank liegen, muß ich nicht einem Mitmenschen zu nahe treten. Jetzt könnte man zu Recht einwenden, daß dadurch eine gewisse Oberflächlichkeit entsteht. Ja, das stimmt. Ich sehe aber ein solches Verhalten als Garanten für eine stressfreie Umgebung beim Tango, denn zur besonderen emotionalen Situation kommen noch die üblichen gruppendynamischen Prozesse hinzu. Das macht es nicht immer einfach. So ab und an hört man, daß es örtliche Tangoszenen gibt, die heillos zerstritten sind. Das wundert mich überhaupt nicht.

Also bin ich dann doch eher ein Verfechter einer etwas größeren (und höflichen) Distanz.

Vielleicht lese ich ja andere interessante Gedanken in Kommentaren?

Montag, 6. April 2009

Für die neue Woche 5: Carlos Libedinsky - Otra Luna

... und für die neue Woche gibt es natürlich wieder einen Tango. Leider ist die Auswahl an Titeln, die in dieses Blog eingebettet werden können, sehr stark eingeschränkt - ich hoffe dennoch, einen interessanten Tango gefunden zu haben.

Allen einen guten Start in die neue Woche...

Tango im Film 10: Dos Ambientes

Ich habe meine Blogger-Pflichten in den letzten Tagen fast sträflich vernachlässigt. Ich war jetzt den fünften Abend in Folge beim Tango. Die Tiefkühlpizza iat im Ofen und ich schreibe schnell einen Beitrag in der Reihe "Tango im Film".

Donnerstag, 2. April 2009

Zur Abwechslung mal eine Provokation

Heute früh hatte ich ein kurzes E-Mail Hin-und-Her mit einer Tanguera, die ich sehr schätze. Da kann man schnell ein Lächeln per Datenfernübertragung übermitteln. Im Verlauf dieses kurzen Kontakes kam mir die Idee zu dem folgenden Beitrag.

Tangosüchtige als evolutionsbiologische Totalausfälle

Machen wir uns doch bitte nichts vor. Tangosüchtige sind eine evolutionäre Fehlentwicklung, die durch die Evolution selbst korrigiert wird. Diese emotionale Haltlosigkeit! Ständig auf der Jagd nach dem nächsten emotionalen Kick! Das kann ja nicht gutgehen...

Tangosüchtige haben aber keine Kapazitäten frei sich dauerhaft und stabil zu paaren um sich schlußendlich zu vermehren. Tangosüchtige haben im Optimalfall Kinder vor ihrer Tangokarriere - oder sie bleiben kinderlos. Das ist der Mechanismus der Evolution. So gesehen wird es sich demnächst mit dem Tango von selbst erledigen. ;-)

Andererseits!

Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Smalltalk auf irgendeiner Party mit einer Ärztin. Sie vertrat (ernsthaft!) die These, daß Linkshänder eine evolutionäre Fehlentwicklung sind. Kinder von Linkshänderinnen würden auf dem rechten Arm getragen (mit dem linken Arm wird gearbeitet). Damit wären sie weiter entfernt vom Herzschlag der Mutter. Dies führe dazu, daß Kinder von Linkshänderinnen schwächer sind. Eine interessante These! Aber bislang hat die Evolution diesen Mißstand noch nicht korrigiert. Schließlich ist der Autor dieser Zeilen ebenfalls ein Linkshänder (allerdings umerzogener).

So! Ich mußte den Gedanken eben loswerden. Ich hoffe, niemand nimmt es persönlich. Es ist nur eine Glosse!

Mittwoch, 1. April 2009

Ich will - Quiero

Gestern wieder mal ein Telefonmarathon mit einer alten Bekannten; sie hat derzeit die üblichen Partnerschaftsprobleme... Im Tango-Kontext läuft es ja bekanntlich noch ein wenig heftiger ab als im restlichen Leben. Ich habe ihr dann das unten angegebene Gedicht gemailt. Ohne weiteren Kommentar, ohne weitere Erklärung stelle ich es hier ein...

Ich will
Quiero

Ich will, daß du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen
Quiero que me oigas sin juzgarme

Ich will, daß du deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen
Quiero que opines sin aconsejarme

Ich will, daß du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten
Quiero que confíes en mí sin exigirme

Ich will, daß du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden
Quiero que me ayudes sin intentar decidir por mí

Ich will, daß du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken
Quiero que me cuides sin anularme

Ich will, daß du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen
Quiero que me mires sin proyectar tus cosas en mí

Ich will, daß du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben
Quiero que me abraces sin asfixiarme

Ich will, daß du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen
Quiero que me animes sin empujarme

Ich will, daß du mich hältst, ohne mich festzuhalten
Quiero que me sostengas sin hacerte cargo de mí

Ich will, daß du mich beschützt, aufrichtig
Quiero que me protejas sin mentiras

Ich will, daß du dich näherst, doch nicht als Eindringling
Quiero que te acerques sin invadirme

Ich will, daß du all das kennst, was dir an mir mißfällt
Quiero que conozcas las cosas mías que más te disgusten

Daß du es akzeptierst, versuch es nicht zu ändern
Que las aceptes y no pretendas cambiarlas

Ich will, daß du weißt... daß du heute auf mich zählen kannst...
Quiero que sepas... que hoy puedes contar conmigo...

Bedingungslos.
Sin condiciones.
Jorge Bucay               

[Das Gedicht ist über den Buchhandel als Plakat bzw. Postkarte aus dem Amann-Verlag erhältlich.]