Samstag, 28. März 2009

Was war das?

Gestern abend war ich noch schnell auf der wöchentlichen Milonga. Eine seltsame Stimmung! Ich kann nicht genau festmachen, woran es lag. Sicherlich habe auch ich meine (anstrengende) Arbeitswoche mitgebracht und habe mich zunächst sehr schwer getan, in den Tango hineinzufinden. Aber... das war es nicht allein.

Ein (für die Tangueras) frustrierender Frauenüberschuss, komisches Licht, eine unorthodoxe Aneinanderreihung der persönlichen Favoriten des DJs? ... Oder Zufall? ... Oder die aktuelle Mondphase? Ich kann den Grund nicht festmachen.

In den zufälligen und beiläufigen Gesprächen am Rande der Tanzfläche wurde es auch häufig thematisiert. Inzwischen steige ich auf solche Gespräche nicht mehr ein. Zu groß ist meine Angst vor einer self-fulfilling prophecy.

Hmmm...

Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn ich mir nicht so viele Gedanken mache.

2 Anmerkung(en):

Anonym hat gesagt…

Das kenne ich auch - nur zu gut.

Raxie hat gesagt…

ja, das kenne ich auch. Da muss man/frau dann gehen, wie ich finde. Bei mir war es gestern ähnlich (vielleicht doch der Mond, wenn es mehrere Milongas gestern erwischt hat?) und eine Dame neben mir sagte zu mir: "Also an Abenden wie diesem muss ich mich dazu zwingen, es dennoch zu genießen." Und strahlt mich gewollt fröhlich an. (Bei uns war auch Damenüberschuß).

Und dem konnte ich überhaupt nicht zustimmen. Warum muss man sich so einer Stimmung länger aussetzen, als nötig? Sobald man für sich selbst sicher ist, dass es einem dort nicht mehr gut tut - warum sollte man/frau bleiben?

Ich bin dann sehr frühzeitig gegangen und habe viel unverständige Blicke u Kommentare "geerntet". Das überrascht mich immer noch. Mir ging es dann zu Hause richtig gut. Gute Musik, gutes Buch, zwei lange Mails in Ruhe geschrieben... so richtig gemütlich die geschenkte Zeit genutzt. Wer weiß, wie es den restlichen Tangueras und Tangueros auf der Milonga ergangen ist...

Und heute abend starte ich einen neuen Versuch - mal schauen, wie es mir da ergeht. Aber alleine die innere Sicherheit, dass ich mittlerweile gehen kann, wenn es mir nicht gefällt und der Abend dann nicht verloren ist, lässt mich ganz gelassen und mit einer gewissen Ruhe an Milongas herangehen. Das kann ich noch nicht lange - aber es ist ein sehr angenehmes Grundgefühl.