In der Zeit zwischen den Jahren hat mich dann doch mein schlechtes Gewissen geplagt und so veröffentliche ich heute noch einen Beitrag. Er ist allerdings inhaltlich nicht von mir. Ich habe vor einiger Zeit im Internet ein spätes Interview der Zeitschrift La Milonga argentina mit Carlos Gávito gefunden. Es ist im Dezember 2004 entstanden und in der Print-Ausgabe vom Januar 2010 veröffentlicht worden. Soweit mir es bekannt ist, ist dieses Interview in Europa weitgehend unbeachtet geblieben. Also habe ich die herausgebende Chefredakteurin der Zeitschrift, Silvia Rojas per eMail kontaktiert und um die Genehmigung zur Veröffentlichung einer deutschen Übersetzung gebeten.
Cassiels vollkommen überflüssiges deutschsprachiges Tango-Blog
Samstag, 29. Dezember 2012
Mittwoch, 7. November 2012
Tango-DJing Teil II: Von Tandas und Cortinas im Tango Argentino
In der Eröffnung dieser Beitragsserie zum DJing im Tango ging es vergleichsweise konsensual zu. Das wird in diesem 2. Beitrag vermutlich ein jähes Ende finden: Zu unterschiedlich ist leider das, was üblicherweise auf Milongas als Musik präsentiert wird. Doch bevor wir über die Tangomusik im eigentlichen Sinn sprechen, ist es m.E. notwendig, ein paar Gedanken auf die Anordnung der Musik in der Milonga nachzudenken. Da erlebt man an so mancher Milonga gar wunderliche Dinge. Es geht um Tandas und Cortinas (oder wie ich neulich in einem Gespräch lernen durfte: Tangas und Gardenas).
Donnerstag, 1. November 2012
Beobachtungen aus dem Milonga-Alltag
Ich habe in diesem Jahr (nach den entsprechend leidvollen Erfahrungen vom Vorjahr) zunächst überhaupt nichts zum FcA in Saarbrücken geschrieben. Nun sind in Kommentaren von Leserinnen und Lesern dieses Blogs vereinzelt Anmerkungen zu diesem Festivalito aufgetaucht und ich möchte - mit etwas Abstand - meine Beobachtungen nach der Rückkehr in meinen Milonga-Alltag beschreiben.
Bei den Anmerkungen von Kommentatoren zum FcA ging es zum Einen um das DJing in Saarbrücken, darüber kann man bestimmt ausführlich diskutieren. Zum Anderen gab es eine Anmerkung, die mich zunächst extrem gestört hat. Ein Kommentator attestierte diesem (und anderen) Festivalitos eine gewisse elitäre Grundhaltung, ja sogar eine Arroganz. Solche Äußerungen ärgern mich im ersten Moment. Ich bleibe dann allerdings erst einmal ruhig und überlege, hinterfrage meine Empfindungen und wäge schließlich meine Worte sorgfältig. Es ist manchmal anstrengend angemessen zu schreiben. In der letzten Zeit finde ich Zitate aus meinen Beiträgen im Netz (mich zu zitieren und dann darauf herumzuhacken ist auch einfacher als eigenen content zu erstellen). Mir fällt es zunehmend schwerer auf das bisweilen hysterische Erregungsmarketing - gerne in eigener Sache, wie ich es mittlerweile immer häufiger im Netz (speziell bei Facebook) wahrnehme, adäquat zu reagieren.
Bei den Anmerkungen von Kommentatoren zum FcA ging es zum Einen um das DJing in Saarbrücken, darüber kann man bestimmt ausführlich diskutieren. Zum Anderen gab es eine Anmerkung, die mich zunächst extrem gestört hat. Ein Kommentator attestierte diesem (und anderen) Festivalitos eine gewisse elitäre Grundhaltung, ja sogar eine Arroganz. Solche Äußerungen ärgern mich im ersten Moment. Ich bleibe dann allerdings erst einmal ruhig und überlege, hinterfrage meine Empfindungen und wäge schließlich meine Worte sorgfältig. Es ist manchmal anstrengend angemessen zu schreiben. In der letzten Zeit finde ich Zitate aus meinen Beiträgen im Netz (mich zu zitieren und dann darauf herumzuhacken ist auch einfacher als eigenen content zu erstellen). Mir fällt es zunehmend schwerer auf das bisweilen hysterische Erregungsmarketing - gerne in eigener Sache, wie ich es mittlerweile immer häufiger im Netz (speziell bei Facebook) wahrnehme, adäquat zu reagieren.
Freitag, 19. Oktober 2012
Einige grundlegende Gedanken zum Tango-DJing
Mit diesem Beitrag eröffne ich eine neue Rubrik: Das Tango-DJing. Nach längeren Überlegungen möchte ich in meinem Blog meine Gedanken dazu vorstellen. In diesem einführenden Artikel wird es nicht sehr technisch; es geht mir viel mehr um die Aufgaben und das Selbstverständnis der DJane bzw. des DJs.
Dienstag, 25. September 2012
Buchbesprechung: Michael Lavocah - Tango Stories: Musical Secrets
Die Post brachte einen festen, beinahe unscheinbaren kartonierten Briefumschlag, das neue Buch von Michael Lavocah über die Tangomusik: Tango Stories: Musical Secrets und ich möchte es hier besprechen. Um es in einem Satz vorweg zu nehmen: Das Buch ist gut und wichtig und ich möchte es jeder Tanguera, jedem Tanguero ans Herz legen, denn das Buch ist nicht für Musikwissenschaftler, sondern für Tänzer geschrieben. Um es vielleicht mit einem Bild zu versuchen: Michael Lavocah gibt den Tangobegeisterten ein kommentiertes Register an die Hand, um sich auf eine systematische Entdeckungsreise durch die Musik der Épocha de Oro zu begeben. Das ist ihm sehr interessant und kurzweilig gelungen.
Mittwoch, 12. September 2012
Für die neue Woche 144: Juan D'Arienzo, Héctor Mauré - Mirame en la cara
Eigentlich wäre ja Juan D'Arienzo noch gar nicht wieder an der Reihe, aber am Wochenende habe ich sehr intensiv seine Aufnahmen mit Héctor Mauré gehört. Zwei Stücke haben sich in meinem Hirn festgesetzt. Diese möchte ich hier heute präsentieren.
Da wäre zunächst Mirame en la cara aus dem Jahr 1942 (eine Komposition von Héctor Varela mit einem Text von Luis Castiñeira) und anschließend Tango brujo (Komposition und Text Francisco Canaro) aus dem Folgejahr.
Da wäre zunächst Mirame en la cara aus dem Jahr 1942 (eine Komposition von Héctor Varela mit einem Text von Luis Castiñeira) und anschließend Tango brujo (Komposition und Text Francisco Canaro) aus dem Folgejahr.
Montag, 3. September 2012
Für die neue Woche 143: Carlos di Sarli, La torcacita - Ein Blick auf die Phrasen im Tango
Titelblatt der Noten Quelle: todotango.com |
Für diejenigen, die des Lesens von Noten kundig sind, verlinke ich den Klavierauszug bei todotango.com.
Montag, 27. August 2012
Für die neue Woche 142: Osvaldo Fresedo, Roberto Ray - Araca la cana
Für diese Woche habe ich einen gesungenen Tango aus dem Jahr 1933 ausgesucht. Araca la cana wurde von Osvaldo Fresedo mit dem Sänger Roberto Ray aufgenommen. Das Stück wurde von Enrique Delfino (genannt Delfy bzw. Dreyfus) komponiert und der Text stammt von Mario Fernando Rada. Bei Tango Padawan wird zumindest die erste Strophe übersetzt (diese erste Strophe wird jedoch in der Einspielung von Osvaldo Fresedo nicht gesungen). Es geht um einen Gefangenen, es darf aber vermutet werden, daß das Bild des Gefangenen (wieder einmal) als Allegorie für die unglückliche Liebe zu einer Frau aufgefasst werden kann.
Montag, 20. August 2012
Für die neue Woche 141: Orquesta Típica Víctor - Viento norte
In dieser Woche ist wenig Zeit für einen musikalischen Gruß, deswegen veröffentliche ich nur einen einzelnen instrumentalen Titel: Viento norte (Komposition: Juan Carlos Suncho - hier muss man ein wenig aufpassen: bei tango.info werden zwei Titel mit den Komponisten Alfredo Gobbi sen. und Augusto Gentile angegeben; es handelt sich wohl um andere Werke).
Montag, 13. August 2012
Für die neue Woche 140: Osvaldo Pugliese, Alberto Morán - La ultima copa
In dieser Woche gibt es einen Tango: La ultima copa (eine Komposition von Francisco Canaro mit einem Text von Juan Andrés Caruso vermutlich aus dem Jahr 1925 oder 1926). Dieser Tango wurde schon von Carlos Gardel (nur mit Gitarrenbegleitung) eingespielt.
Freitag, 10. August 2012
Ein weiterer Versuch über die Höflichkeit und die Ehrlichkeit im Tango
Es ist mal wieder an der Zeit, ausführlicher und gründlicher über einen Gedanken zu schreiben und heute soll es ein Thema sein, welches mich schon längere Zeit umtreibt. Es geht um die Abgrenzung von Höflichkeit und Ehrlichkeit im Tangokontext - eine erstklassige Möglichkeit, sich einmal virtuell gehörig die Finger zu verbrennen.
Mit dieser Frage sah sich vermutlich jede Tanguera, jeder Tanguero bereits einmal konfrontiert: Wo bitte eigentlich verläuft zumindest ungefähr die Trennlinie zwischen Höflichkeit und Ehrlichkeit im Tango? Bevor ich allerdings versuche, mich anhand von konkreten Beispielen der Frage zu nähern, müsste einmal grundsätzlich geklärt werden, ob die Fragestellung überhaupt legitim ist. Schließlich wird das Gegenteil von höflich üblicherweise mit unhöflich gebildet und das Gegenteil von ehrlich ist unehrlich. Sind also die Gleichsetzungen, die in der Ausgangsfrage postuliert werden, überhaupt statthaft? Ist Höflichkeit also auch unehrlich und Ehrlichkeit zugleich auch unhöflich?
Mit dieser Frage sah sich vermutlich jede Tanguera, jeder Tanguero bereits einmal konfrontiert: Wo bitte eigentlich verläuft zumindest ungefähr die Trennlinie zwischen Höflichkeit und Ehrlichkeit im Tango? Bevor ich allerdings versuche, mich anhand von konkreten Beispielen der Frage zu nähern, müsste einmal grundsätzlich geklärt werden, ob die Fragestellung überhaupt legitim ist. Schließlich wird das Gegenteil von höflich üblicherweise mit unhöflich gebildet und das Gegenteil von ehrlich ist unehrlich. Sind also die Gleichsetzungen, die in der Ausgangsfrage postuliert werden, überhaupt statthaft? Ist Höflichkeit also auch unehrlich und Ehrlichkeit zugleich auch unhöflich?
Montag, 6. August 2012
Für die neue Woche 139: Juan d'Arienzo, Héctor Mauré - Judas
Diese Woche gibt es einen Tango komponiert von Carlos Marchisio mit einem Text von Carmelo Santiago. Judas wurde von Juan d'Arienzo zuerst mit dem Sänger Héctor Mauré eingespielt (1959 spielte d'Arienzo diesen Titel noch einmal mit Mario Bustos ein).
Dienstag, 31. Juli 2012
Gastbeitrag: Eine Tangoreise mit Melina Sedó und Detlef Engel nach Südfrankreich
Ein Leser dieses Blogs hat einen Gastbeitrag zu einer Tangoreise vom 30. Juni bis zum 07. Juli 2012 mit Melina Sedó und Detlef Engel nach Südfrankreich verfasst, den ich hier gerne veröffentliche. Regelmäßige Leserinnen und Leser dieses Blogs kennen Melina Sedó aus dem Interview zur Didaktik im Tango aus dem Oktober 2010 (Teil 1, Teil 2, Teil 3). In diesem Beitrag gibt es nun einen Bericht aus der Praxis für den ich mich beim Autor herzlich bedanke.
Übrigens: Melina hat ihre Blogpause beendet. Ihr äußerst lesenswertes Blog findet sich hier.
Freitag 16:30h: Wir standen am Flughafen in Marseille um unsere Koffer vom Gepäckband abzuholen. Das Band drehte sich und drehte sich und die Koffer tauchten nicht auf. Bei der Gepäckermittlung erfuhren wir dann, daß die Koffer noch in München waren und mit der nächsten Lufthansa-Maschine kommen sollten. Wir waren aber für 19:30h in Mas de Mestre angekündigt und hatten natürlich keine Telefonnummer dabei (weder von der sehr freundlichen Besitzerin des Anwesens, noch von Melina oder Detlef). Also riefen wir schnell eine Freundin in Zürich an, die Melina verständigte. Melina funkte die Verzögerung nach MdM durch und das Problem hatte sich erledigt. Warum ich dieses vielleicht unwichtige Detail berichte? Es ist beispielhaft für das professionelle Organisationstalent von Melina und Detlef und lässt erahnen, welche Arbeit die beiden auch jenseits des Unterrichts verrichten.
Übrigens: Melina hat ihre Blogpause beendet. Ihr äußerst lesenswertes Blog findet sich hier.
Freitag 16:30h: Wir standen am Flughafen in Marseille um unsere Koffer vom Gepäckband abzuholen. Das Band drehte sich und drehte sich und die Koffer tauchten nicht auf. Bei der Gepäckermittlung erfuhren wir dann, daß die Koffer noch in München waren und mit der nächsten Lufthansa-Maschine kommen sollten. Wir waren aber für 19:30h in Mas de Mestre angekündigt und hatten natürlich keine Telefonnummer dabei (weder von der sehr freundlichen Besitzerin des Anwesens, noch von Melina oder Detlef). Also riefen wir schnell eine Freundin in Zürich an, die Melina verständigte. Melina funkte die Verzögerung nach MdM durch und das Problem hatte sich erledigt. Warum ich dieses vielleicht unwichtige Detail berichte? Es ist beispielhaft für das professionelle Organisationstalent von Melina und Detlef und lässt erahnen, welche Arbeit die beiden auch jenseits des Unterrichts verrichten.
Montag, 30. Juli 2012
Für die neue Woche 138: Rodolfo Biagi, Andrés Falgás - Cielo!
Für heute habe ich einen etwas rhythmisch akzentuierteren Tango ausgesucht, Cielo! (eine Komposition von Andrés Falgás mit einem Text von Mario Landi) spielte Rodolfo Biagi relativ früh mit seinem Orchester und dem Sänger Andrés Falgás ein.
Montag, 23. Juli 2012
Für die neue Woche 137: Francisco Canaro, Roberto Maida - Soledad
Und heute gibt es wieder einmal einen Tango gespielt von Francisco Canaro, gesungen von Roberto Maida. Soledad, eine Komposition von Carlos Gardel mit einem Text von Alfredo Le Pera. Mir gefällt die sehr eingängige Melodie und die abwechslungsreiche Instrumentierung, die zu rhythmischen Variationen beim Tanzen einlädt. Die sehr klassische Form in Phrasen und Themen macht diesen Tango zu einem idealen Kandidaten für die frühe Milonga und das sehr lyrische Violinsolo, das über der Grundmelodie im Schlussteil gespielt wird, eröffnet zusätzliche Ausdrucksmöglichkeiten beim Tanzen.
Freitag, 8. Juni 2012
Nachgefragt: Ein Jahr neue Technik in Biel/CH
Vor etwa einem Jahr begann die spannende Suche nach adäquaten Lautsprechern und Audiotechnik für die Milonga in Biel. Damals hatte Klaus Schwarzwälder einen Gastbeitrag verfasst und ich hatte mir vorgenommen, nach einem Jahr nachzufragen und mir über die Entwicklungen und Erfahrungen berichten zu lassen. Mit den drei DJs der Milonga in Biel, Klaus Schwarzwälder, René Maurer und Peter Zankl, habe ich per Skype gesprochen.
Cassiel: Hallo nach Biel! Vor etwa einem Jahr habt Ihr die Frage der neuen Boxen in einem Vergleichstest entschieden. Klaus hatte damals einen Gastbeitrag darüber verfasst. Ich hatte damals angekündigt, nach etwa einem Jahr nachzufragen. Wie sind Eure Erfahrungen und Eindrücke nach einem Jahr neue Technik?
Cassiel: Hallo nach Biel! Vor etwa einem Jahr habt Ihr die Frage der neuen Boxen in einem Vergleichstest entschieden. Klaus hatte damals einen Gastbeitrag darüber verfasst. Ich hatte damals angekündigt, nach etwa einem Jahr nachzufragen. Wie sind Eure Erfahrungen und Eindrücke nach einem Jahr neue Technik?
Montag, 4. Juni 2012
Für die neue Woche 136: Aníbal Troilo - Comme il faut
Für heute habe ich einen instrumentalen Tango ausgesucht, der von drei der vier großen Orchester ("the big four" Juan D'Arienzo, Carlos Di Sarli, Aníbal Troilo und Osvaldo Pugliese) eingespielt wurde. Comme il faut, eine Komposition von Eduardo Arolas aus dem Jahr 1917 (es gab auch einen Text von Gabriel Clausi - sämtliche hier vorgestellte Versionen sind allerdings instrumental).
Mittwoch, 16. Mai 2012
Für die neue Woche 135: Pedro Laurenz, Martin Podestá - La vida es una milonga
"Stellst Du heute mal wieder einen Titel vor?"
Nachdem ich mich in letzter Zeit nun wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert habe, gibt es heute wieder einen Beitrag in der Serie "Für die neue Woche". Meine Wahl fiel dieses Mal auf eine Milonga von Pedro Laurenz mit dem Sänger Martin Podestá (Martin Podestá ist weder verwandt noch verschwägert mit dem Sänger Alberto Podestá; beide haben diesen Familiennamen erst später angenommen. Martin Podestá erblickte als Fidel Martín Carrouche 1913 das Licht der Welt, Alberto Podestá wurde 1924 als Alejandro Washington Alé geboren [Quelle: todotango.com]). La vida es una milonga ist eine Milonga ganz im energiegeladenen Stil von Pedro Laurenz (Kompsition: Fernando Montoni Text: Rodolfo Sciammarella - der Text in spanisch/englisch). Man muss keine intensiven Studien in Romanistik betrieben haben um den Titel zu übersetzen. Das Leben ist eine Milonga, diese Aussage vermittelt eine gewisse Leichtigkeit, nach der wir möglicherweise alle im Tango suchen.
Nachdem ich mich in letzter Zeit nun wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert habe, gibt es heute wieder einen Beitrag in der Serie "Für die neue Woche". Meine Wahl fiel dieses Mal auf eine Milonga von Pedro Laurenz mit dem Sänger Martin Podestá (Martin Podestá ist weder verwandt noch verschwägert mit dem Sänger Alberto Podestá; beide haben diesen Familiennamen erst später angenommen. Martin Podestá erblickte als Fidel Martín Carrouche 1913 das Licht der Welt, Alberto Podestá wurde 1924 als Alejandro Washington Alé geboren [Quelle: todotango.com]). La vida es una milonga ist eine Milonga ganz im energiegeladenen Stil von Pedro Laurenz (Kompsition: Fernando Montoni Text: Rodolfo Sciammarella - der Text in spanisch/englisch). Man muss keine intensiven Studien in Romanistik betrieben haben um den Titel zu übersetzen. Das Leben ist eine Milonga, diese Aussage vermittelt eine gewisse Leichtigkeit, nach der wir möglicherweise alle im Tango suchen.
Montag, 9. April 2012
Bericht zur Lage des Blog(ger)s
Ostermontag nachmittags, der Rinderbraten ist im Ofen (eher spießig: mit Gemüse und in einer Senfkruste im Niedertemperaturverfahren), der Spargel ist geschält und wartet darauf, daß er später gekocht wird, Kartoffeln, ebenfalls geschält stehen im Wasserbad bereit).
In der letzten Zeit bin ich sehr ruhig geworden. Erstaunlicherweise hat das meine Zugriffszahlen aber kaum beeinträchtigt. Nachdem sich mittlerweile die besorgten Anfragen gehäuft haben, möchte ich heute kurz zur äußerst hartnäckigen Schreibblockade schreiben. Es ist nicht so, daß mir die Themen ausgegangen wären (ich bedanke mich in diesem Zusammenhang natürlich für die zahlreichen Themenvorschläge, die von besorgten Leserinnen und Lesen eingereicht wurden), vielmehr erscheint mir momentan jeder Text, den ich verfasse banal. Andererseits stolpere ich bei meinen Streifzügen durchs Netz immer wieder über tango-verwandte Beiträge, die mit Inbrunst Banalitäten verbreiten, so daß ich mir denke, ich muss nun nicht unbedingt meine eher altmodischen Weisheiten auch noch einer größeren Öffentlichkeit präsentieren.
Vom Eise befreyt sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Thale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Ueberall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
[...]
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s seyn.
[Osterspaziergang aus: Faust I - Johann Wolfgang von Goethe]
In der letzten Zeit bin ich sehr ruhig geworden. Erstaunlicherweise hat das meine Zugriffszahlen aber kaum beeinträchtigt. Nachdem sich mittlerweile die besorgten Anfragen gehäuft haben, möchte ich heute kurz zur äußerst hartnäckigen Schreibblockade schreiben. Es ist nicht so, daß mir die Themen ausgegangen wären (ich bedanke mich in diesem Zusammenhang natürlich für die zahlreichen Themenvorschläge, die von besorgten Leserinnen und Lesen eingereicht wurden), vielmehr erscheint mir momentan jeder Text, den ich verfasse banal. Andererseits stolpere ich bei meinen Streifzügen durchs Netz immer wieder über tango-verwandte Beiträge, die mit Inbrunst Banalitäten verbreiten, so daß ich mir denke, ich muss nun nicht unbedingt meine eher altmodischen Weisheiten auch noch einer größeren Öffentlichkeit präsentieren.
Dienstag, 28. Februar 2012
Für die neue Woche 134: Edgardo Donato, Lita Morales, Horacio Lagos - Sinsabor
Diese Woche gibt es eine Seltenheit. Ein Duett im Tango; eine Sängerin und ein Sänger - Lita Morales und Horacio Lagos singen den Tango Sinsabor, begleitet von Edgardo Donato und seinem Orquesta.
Dienstag, 21. Februar 2012
Für die neue Woche 133: Juan D'Arienzo, Héctor Mauré - Carnavalera
Wieder einmal zu spät... Ich komme erst jetzt dazu...
In dieser Woche gibt es eine Milonga von Juan D'Arienzo aus dem Jahr 1941. Es singt Héctor Mauré. Carnavalera eine Milonga, komponiert von Sebastián Piana, mit einem Text von Homero Manzi.
In dieser Woche gibt es eine Milonga von Juan D'Arienzo aus dem Jahr 1941. Es singt Héctor Mauré. Carnavalera eine Milonga, komponiert von Sebastián Piana, mit einem Text von Homero Manzi.
Montag, 13. Februar 2012
Für die neue Woche 132: Miguel Caló, Alberto Morel - Las campanas
Für heute habe ich eine frühe Aufnahme von Miguel Caló ausgesucht. Las campanas, ein Tango gesungen von Alberto Morel. Las campanas fiel mir übrigens zum ersten Mal auf, als die Tango-DJane Petronella aufgelegt hat - vielen Dank.
Samstag, 11. Februar 2012
Der 3. Tangoblog-Geburtstag: Und wieder ist es einmal so weit...
Natürlich habe ich mich in letzter Zeit nicht mit Ruhm bekleckert (was dieses Blog betrifft), aber zum dritten Tangoblog-Geburtstag am letzten Mittwoch schreibe ich dann doch.
Heute möchte ich versuchen, meine Gedanken der letzten Wochen bzw. Monate zusammenzufassen und transparent zu machen. Ich brauchte eine Aus-Zeit um mir über mein Verhältnis zum Tango (genauer gesagt: mein Verhältnis zu dem, was z. T. als Tango angeboten wird) klar zu werden. Es begann schleichend und es war kaum bemerkbar; bereits im letzten Sommer hatte ich versucht, meine Überlegungen in dem Beitrag zum umarmungs- bzw. bewegungsfokussierten Tango zu skizzieren. Meine Gedanken tauchten immer wieder zwischen den Zeilen in den folgenden Wochen auf und ich habe sehr wohl wahrgenommen, daß dies Teilen meiner Leserschaft überhaupt nicht gefallen hat. In öffentlichen und privaten Reaktionen wurde mir - mehr oder weniger deutlich ausgesprochen - ein Dogmatismus oder Fundamentalismus vorgehalten. Ich habe diese Äußerungen erst einmal sehr ernst genommen und länger darüber nachgedacht.
Heute möchte ich versuchen, meine Gedanken der letzten Wochen bzw. Monate zusammenzufassen und transparent zu machen. Ich brauchte eine Aus-Zeit um mir über mein Verhältnis zum Tango (genauer gesagt: mein Verhältnis zu dem, was z. T. als Tango angeboten wird) klar zu werden. Es begann schleichend und es war kaum bemerkbar; bereits im letzten Sommer hatte ich versucht, meine Überlegungen in dem Beitrag zum umarmungs- bzw. bewegungsfokussierten Tango zu skizzieren. Meine Gedanken tauchten immer wieder zwischen den Zeilen in den folgenden Wochen auf und ich habe sehr wohl wahrgenommen, daß dies Teilen meiner Leserschaft überhaupt nicht gefallen hat. In öffentlichen und privaten Reaktionen wurde mir - mehr oder weniger deutlich ausgesprochen - ein Dogmatismus oder Fundamentalismus vorgehalten. Ich habe diese Äußerungen erst einmal sehr ernst genommen und länger darüber nachgedacht.
Dienstag, 7. Februar 2012
Für die neue Woche 131: Orquesta Típica Víctor, Alberto Carol - Lo vi en tus ojos
Irgendwann muss ich ja mal wieder in mein Bloggen finden... :-) Ich brauchte ein längere Pause um über bestimmte Dinge nachzudenken - schließlich bin ich ein mono-synaptisch verdrahteter Mann: Ich kann immer nur eine Sache gleichzeitig erledigen: Nachdenken oder Schreiben. :-) Wer weiß, vielleicht schreibe ich in den nächsten Tagen zu meinen Überlegungen...
In dieser Ausgabe meiner Serie "Für die neue Woche" stelle ich einen Titel aus dem Spätwerk vom Orquesta Típica Víctor vor. Es ist der sehr lyrische Tango Lo vi en tus ojos mit dem Sänger Alberto Carol.
In dieser Ausgabe meiner Serie "Für die neue Woche" stelle ich einen Titel aus dem Spätwerk vom Orquesta Típica Víctor vor. Es ist der sehr lyrische Tango Lo vi en tus ojos mit dem Sänger Alberto Carol.
Montag, 2. Januar 2012
Für die neue Woche 130: Lucio Demare, Horacio Quintana - Igual que un bandoneón
Ich brauchte einmal eine längere Pause vom Blog. Zu viel ist in der letzten Zeit passiert und ich wollte eher zuhören und ruhig werden, als (wie gewohnt) einfach munter weiter zu veröffentlichen. Ich steige also in das Bloggen mit einem mir bekannten und vertrauten Format wieder ein. Aus meinem Kurzurlaub um den Jahreswechsel gibt es einen Tango für die neue Woche. Igual que un bandoneón (eine Komposition von José Raúl Iglesias mit einem Text von Juan Bautista Gatti aus dem Jahr 1944) stelle ich in den Versionen von Lucio Demare (mit Horacio Quintana) und Ricardo Tanturi (mit Enrique Campos) vor.
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